Kreisjugendfeuerwehr und Jugendfeuerwehr feierten gemeinsam
30 Jahre Jugendfeuerwehr Herdorf und 30 Jahre Kreisjugendfeuerwehr wurden gemeinsam gefeiert. Dazu gehörte ein Festakt mit dem Rückblick auf die Gründungsjahre und Ehrungen. Im Kreis Altenkirchen sind rund 350 Jugendliche tätig, eine gute Zahl, denn sie sind die Einsatzkräfte von morgen. Die Herdorfer Jugendlichen zeigten ihr Können im Anschluss an den offiziellen Teil.
Herdorf. Wenn zwei aus einer großen Familie einen runden Geburtstag haben und dann auch noch beide den dreißigsten, was liegt da näher, als diesen gemeinsam zu feiern? Das dachten auch die Verantwortlichen der Jugendfeuerwehr Herdorf und der Kreis-Jugendfeuerwehr Altenkirchen und feierten gemeinsam im Feuerwehrhaus in Herdorf mit allen Jugendwehren des Kreises, sowie Gästen aus Neuwied, Neunkirchen und Steinhude.
Natürlich war auch der Landrat Michael Lieber gerne zu dem Doppelgeburtstag nach Herdorf gekommen, ebenso der angehende Kreisfeuerwehrinspekteur Dietmar Urrigshardt, der Landesjugendfeuerwehrwart Matthias Görgen, Bürgermeister Uwe Erner und mehrere seiner Kollegen, sowie die beiden Landtagsabgeordneten Anne Neuhoff und Thorsten Wehner.
Die Stadt- und Feuerwehrkapelle Wissen stimmte die große Gästeschar musikalisch auf den Festakt ein. Michael Schlosser, der Jugendfeuerwehrwart von Herdorf begrüßte alle Gäste. In seiner kurzen Rede erinnerte Schlosser nochmals an die Gründung der Jugendfeuerwehr in Herdorf, die damals durch seinen Vater Vinzenz Schlosser erfolgte. Später übernahm der ältere Bruder Achim Schlosser die Leitung der Herdorfer Jugendfeuerwehr, bevor er das Amt vor wenigen Jahren an seinen jüngeren Bruder Michael übergab. 30 Jahre Jugendfeuerwehr bedeuteten nicht nur stetiges Üben und Trainieren der Feuerwehrarbeit, sondern auch Spiel und Spaß, sowie sinnvolle Freizeitgestaltung. So werden immer wieder Ausflüge veranstaltet in verschiedene Freizeitparks, auch die regelmäßigen Zeltlager erfreuen sich großer Beliebtheit. Mehr als 80 Prozent der heute aktiven Feuerwehrleute in Herdorf sind aus den Reihen der Jugendfeuerwehr aufgestiegen. Schlosser bedankte sich bei seinem Stellvertreter Sven Schönfelder für dessen Unterstützung, sowie allen Betreuern, dem Förderverein und allen Sponsoren, welche die Arbeit der Jugendfeuerwehr mit ermöglichen.
Kreis-Jugendfeuerwehrwart Volker Hain zeigte sich erfreut über die große Schar der Festgäste, die Teilnehme des Landrates, der Bürgermeister und Abgeordneten zeigten welcher Stellenwert der Jugendfeuerwehr beigemessen wird. Die Herdorfer Jugendwarte Schlosser bezeichnete Hain als die Zugpferde der örtlichen Jugendfeuerwehr, sie könnten stolz auf das erreichte sein. Gleichzeitig appellierte Hain dazu weiter zu machen und die tolle Arbeit fortzusetzen. Vor dreißig Jahren sei auch das Amt des ersten Kreis-Jugendfeuerwehrwarts und somit eine Kreis-Jugendfeuerwehr gegründet worden. Hain erinnerte nochmals an Kunibert Braun, den ersten Kreis-Jugendfeuerwehrwart, dem später Frank Zöller für neun Jahre in das Amt gefolgt sei. Im Verlauf der Jahrzehnte seien noch viele weitere Jugendfeuerwehren im Kreis gegründet worden, so Hain, derzeit ist eine weitere in Oberlahr in der Gründungsphase. Hain richtete seine Dankesworte an sein Vorstandsteam, natürlich an die Kinder und Jugendlichen, an alle Jugendwarte und Betreuer, den noch amtierenden KFI Eckhard Müller, sowie seinen Nachfolger Dietmar Urrigshardt. Derzeit erfreue man sich Kreisweit noch steigender Mitgliederzahlen und die Jugendfeuerwehr Betzdorf werde in Kürze ihren 40. Geburtstag feiern. Ganz neu sei der Förderverein der Kreisfeuerwehrjugend Altenkirchen, so Hain.
Allen politisch verantwortlichen liege die Jugendfeuerwehr am Herzen, erklärte der Landrat und erinnerte noch an die beiden bisher nicht genannten Kreis-Jugendfeuerwehrwarte Hans-Peter Fries und Christian Baldus, denen er ebenso wie ihren Vorgängern und Nachfolgern seinen Dank entrichtete. Die Jugendfeuerwehr im Landkreis Altenkirchen bezeichnete er als ein gutes Aushängeschild.
Bürgermeister Uwe Erner befand, dass die Jugendwarte Schlosser Tolles geleistet hätten, so dass es bis heute keine Probleme gäbe, die Wehren zu besetzen. Er hoffe, dass dies auch zukünftig so bleibe und das Städtchen immer eine schlagkräftige Wehr habe.
Der Landesjugendfeuerwehrwart sprach im Hinblick auf die Jugendfeuerwehr Herdorf von einem Familienunternehmen, das nun bereits in dritter Generation fortgeführt werde. Die Jugendfeuerwehren seien wichtige Bausteine für den Aktiven Dienst und die im Landkreis Altenkirchen auf dieser Ebene geleistete Arbeit sei weithin im Land bekannt. Sein Dank galt allen, die sich im Bereich der Jugendfeuerwehr engagieren. Weitere Gratulanten waren der Wehrleiter der Stadt Herdorf Markus Urrigshardt, der Wehrleiter Hans-Georg Schmidt aus Dermbach, der Wehrführer Markus Löhr und der Dirigent der Kapelle Christoph Becker.
Im Anschluss wurde die neue Fahne der Kreisjugendfeuerwehr enthüllt, diese wurde von Steffen Kappes, dem Jugendfeuerwehrwart Siegtal entworfen und gestiftet. Danach standen Ehrungen auf der Tagesordnung. Für ihre besonderen Verdienste um die Jugendfeuerwehren des Kreises Altenkirchen erhielten Julia Dewitz, Dietmar Urrigshardt und Volker Hain die Ehrennadel des Landesjugendfeuerwehrverbandes Rheinland-Pfalz.
Urrigshardt erklärte, die für ihn überraschende Ehrung nehme er stellvertretend für alle entgegen, die sich um die Jugendfeuerwehr engagierten. Bei 17 Jugendfeuerwehren mit um die 350 Kindern und Jugendlichen könne man sich im Kreis noch beruhigt fühlen. Das Motto des Nachwuchses „Ohne uns wird’s brenzlig“ fand Urrigshardt treffend gewählt, denn die Jugend sei die Feuerwehr von morgen.
Ein besonders großes Geschenk für die Jugendfeuerwehr Herdorf hatte der Förderverein der örtlichen Feuerwehr zu übergeben, ein Transportbus als Werbefahrzeug von 17 Unternehmen, die dieses gesponsert haben. Neben 14 Unternehmen aus Herdorf sind auch ein Unternehmen aus Daaden, eines aus Neunkirchen und eines aus Neustadt daran beteiligt.
Danach war es Zeit für das Mittagessen, das hatten die Helfer des DRK Herdorf gleich nebenan gekocht. Nach dem Essen fuhren alle nach Sassenroth, zu einem großen Wiesengelände, wo die Jugendwehren gemeinsam eine riesengroße Wasserwand aufbauten. (anna)
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