Kinder bauen eine Stadt
Zum 60-jährigen Schuljubiläum und zum Thema 700 Jahre Stadt Altenkirchen wurde ein Kinder-Singspiel erarbeitet und gelangt am Samstag, 28. Juni, im Rahmen des Schulfestes zur Aufführung. Sogar die Kulissen wurden selbst erarbeitet, Tanz und Gesang einstudiert.
Altenkirchen. Innerhalb des Schulfestes der Pestalozzi-Grundschule zum 60-jährigen Jubiläum am Samstag, 28. Juni zeigen die Kinder des Projektes „Wir bauen eine Stadt“ um 12 Uhr und und 13 Uhr ein 15-minütiges Singspiel.
Passend zu der Verleihung der Stadtrechte an Altenkirchen vor 700 Jahren, beschäftigt sich das Tanz -/Kunstprojekt unter anderem mit den Gebäuden der Stadt. Musikalische Inspiration gab das von Paul Hindemith komponierte Spiel für Kinder „Wir bauen eine Stadt“, aus dem drei Lieder gesungen und dargestellt werden. Hindemith, als einer der führenden Komponisten seiner Zeit hatte zum Ziel, Kinder an zeitgenössische Musik heranzuführen durch aktives Mitmachen.
An den freien tänzerischen Ausdruck wurden Kinder der 3. und 4. Klassen von der Tänzerin und Tanzpädagogin Eva-Maria Kagermann herangeführt. Zusammen mit der Bildenden Künstlerin Katharina Otte-Varolgil entwickelten die Pädagoginnen ein fächerübergreifendes Konzept "Malen und Tanzen - inside/outside". Dieses Projekt ist Teil des vom Land geförderten Programms „Jedem Kind seine Kunst“, bei dem die Kinder von den Fähigkeiten professioneller Künstler profitieren und neben den kunst- und tanzpädagogischen Bereichen auch in Konzentrationsfähigkeit, Kommunikation, Selbstbewusstsein, Feinmotorik und handwerklichen Fähigkeiten weitergebildet werden.
Beim Stadtrundgang staunten die Kinder nicht schlecht, welch wunderschöne alte Häuser Altenkirchen noch beherbergt, trotz der Brände und Bombardierungen, z.B. das XOX Haus- aus Steinen der alten Ziegelei (1910), die Privilegierte Apotheke (1699), das Marktcafé (1663), das Kreisständehaus (1887), die Volkshochschule (1905). Beim Empfang durch Bürgermeister Höfer im Rathhaus konnten die Kinder u.a. die Urkunde zur Verleihung der Stadtrechte (1134), alte Münzen, Modelle der alten Synagoge und der Stadt bestaunen. Zurück ging es durch die Architektur der Moderne, über den Schlossplatz und vorbei am dem neuen „kleinen Amphitheater“ unterhalb der Christuskirche.
Zurück in der Schule zeichneten die Kinder ihr Lieblingsgebäude. Sie lernten zeitgenössische Künstler, wie Franz Ackermann kennen, der z.B. in der Bundeskunsthalle Bonn ganze Wände mit farbenfrohen, abstrakten Stadtporträts gestaltete. Ihre Visionen von Buntheit und Farbe brachten die kleinen Künstler auf große Kartons, die beim Singspiel als Kulisse dienen. Gemeinsam mit den Kindern entwickelten die Künstlerinnen zu jedem Lied kleine Choreografien und papierene Hand-Requisiten. Das Augenmerk des Konzepts liegt in der Entwicklung des künstlerischen Ausdrucks und weniger auf einer Ergebnisorientierung. Mit Hilfe der Herren Swiderski und Runkler (Kreismedienarchiv) kamen die Schüler in den Genuss, Ansichten von bis zu ca. 100 Jahre alten Häusern der Stadt anschauen zu dürfen.
Unterstützt werden die Darsteller von dem Spontanchor der Klasse 3a unter Leitung von Elena Thiessen. Vor den altehrwürdigen, den modernen Ansichten der Kreisstadt und ihren eigenen Motiven singen und tanzen die Kinder zum Jubiläum und berichten von ihrer Reise durch die Stadt, frei nach dem Motto: „Kommt alle her, besucht unsere schöne Kreisstadt Altenkirchen“.
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