Scheuerfeld und Wallmenroth feierten Finale zum 1100-jährigen Bestehen
Ein rundes Fest für die Familien aus den beiden Dörfern Scheuerfeld und Wallmenroth gab es zum Abschluss der Jubiläumsfeiern anlässlich der ersten urkundlichen Erwähnung vor 1100 Jahren. Trotz des Regenwetters ließen sich die Besucher das Fest nicht verderben, gute Laune herrschte an beiden Tagen. Es gab unter anderem Hexensuppe, ein mittelalterliches Mahl und ein buntes Unterhaltungsprogramm.
Scheuerfeld/Wallmenroth. Mieses Wetter und gute Stimmung passen nicht zueinander? Wallmenroth und Scheuerfeld bewiesen an diesem Wochenende das Gegenteil auf und um den Parkplatz des ehemaligen Pressevertriebs in Scheuerfeld. Für den finalen Akt des Stückes 1100jähriges Bestehen der beiden Dörfer hatten sich die Ehrenamtlichen ordentlich ins Zeug gelegt.
Wer will sich da die viele Arbeit schon von Regen vermiesen lassen? Und außerdem: „Es hätte auch schlimmer kommen können“, sagte Jürgen Bürschel vom Organisationsteam. „Trotz des lieben Wettergottes haben wir das vernünftig auf die Reihe bekommen“, betonte der Scheuerfelder Beigeordnete Matthias Schmidt. Und tatsächlich: Dem Motto des gemeinsamen Jubiläums wurde die finale Familienfeier definitiv gerecht. „Am Siegbogen gelegen, zwei Orte voller Leben!“ heißt es.
Laut Veranstaltern kamen über den Tag verteilt rund 2000 Besucher am Samstag und 1000 am Sonntag. Der Wallmenrother Bürgermeister Michael Wäschenbach zeigte sich hier positiv überrascht angesichts der zufriedenstellenden Besucherzahl. Besonders freute er sich über das tolle ehrenamtliche Engagement, ohne das ein solches Fest nie hätte realisiert werden hätte können. Allein beim Aufbau der Bühnen und verschiedenen Zelte packten rund 50 Wallmenrother und Scheuerfelder mit an.
Und sicher, der Regen machte der geplanten Feuershow der „Rising Flames“ einen Strich durch die Rechnung. Auch der Betrieb der Hüpfburg lohnte kaum. Aber damit mussten die Besucher nur auf wenige der angekündigten Attraktionen verzichten.
Auf der Bühne bezauberten Balletttanzgruppen, die Showtanzgruppe des Karnevalvereins oder die FWG-Volkstanzgruppe. Ihr musikalisches Können bewiesen unter anderem der MGV Liederkranz, die Kesselpool-Musikanten oder die Siegheuler. Und das ist nur ein kleiner Ausschnitt des umfangreichen Bühnenprogramms. Auf dem Gelände verteilt gab es weitere Attraktionen.
Highlight war hier das Fotoshooting der Scheuerfelder Spurensucher. In historischen Kostümen konnte man sich ablichten lassen, im Hintergrund ein Scheuerfelder Grenzposten. Nicht nur für Fotos hatten sich die Frauen der FWG-Tanzgruppe und kfd für ihre Stände verkleidet. Die einen brachten entsprechend kostümiert ihre Hexensuppe an den Mann, die anderen mit Spitzenhäubchen Kuchen.
Dem Thema angemessen kleideten sich auch viele der Teilnehmer an der mittelalterlichen Tafelrunde – einem der Höhepunkte des Sonntagsprogramms. Steaks, Hähnchen oder Braten standen hier auf dem Speiseplan. Die Knochen wurden wie dazumal einfach hinter sich weggeworfen. Ein Stück soll sogar auf dem Kopf des ehemaligen Scheuerfelder Bürgermeisters Klaus Arend gefunden worden sein. Mit derben Sprüchen hielt sich die Tafelrunde bei Laune. Insgesamt kamen sich bei dieser Gelegenheit die Teilnehmer aus den beiden Dörfern noch mal besonders nahe. Ende des Jahres sei sogar eine Wiederholung anvisiert, wie Bürschel ankündigte.
Dass einige der Gäste der Tafelrunde sicher noch die vorangegangene Nacht in den Knochen gesteckt haben wird, war also kaum anzumerken. Immerhin war bis halb 3 morgens ausgiebig gefeiert worden. Für das passende musikalische Showprogramm sorgten „De Pänz“, das erste mal mit Vanessa Alhäuser als neuer Sängerin. Zwischendurch zündete das Feuerwerk und hinterließ bleibenden Eindruck bei den Besuchern. Und danach hieß es wieder bis tief in die Nacht hinein Tanzen, Schunkeln oder einfach angeregt schwätzen. Wallmenroth und Scheuerfeld: zwei Dörfer voller Leben – trotz Regen. (ddp)
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