Vaterrolle wurde diskutiert
Ein spannender Erfahrungsaustausch mit dem Thema „Männer als Väter“ wurde in Niederfischbach geboten. Die Rolle des Vaters hat sich in den letzten Jahren stark verändert, sodass beim Diskussionsabend viele neue Erkenntnisse gewonnen werden konnten.
Niederfischbach. Bei einer spannenden Mischung aus fachlichem Input und Erfahrungsaustausch wurde sich in Niederfischbach mit dem Thema „Männer als Väter“ beschäftigt. Auf Einladung des Kreissynodalbeauftragten für Männerarbeit, Thorsten Bienemann aus Daaden, hatte sich der Referent Jürgen Rams vom Männerwerk der evangelischen Landeskirche in Niederfischbach eingefunden und referierte zum Thema. Der Abend bot spannende Erkenntnisse rund um das Thema „Vater werden – Vater sein“ sowie die Möglichkeit für anschließende Gespräche und Diskussionen rund um das Thema.
Laut Jürgen Rams liegt das Thema bereits mit Leib und Seele im Trend. Längst beschränken sich Väter nicht mehr nur auf die Rolle des Ernährers. Glücklicherweise, denn eine aktive Beteiligung der Väter an der Erziehungsarbeit wirkt positiv auf die gesamte Entwicklung der Kinder. Gerade für Jungen ist der Vater eine wichtige gleichgeschlechtliche Identifikationsfigur, die nötig ist, da auch Erzieher in Kindertageseinrichtungen oder Lehrer in Grundschulen selten männlich sind. Ziel ist es, mehr Sicherheit und Zufriedenheit in den Rollen des Lebens zu erfahren und daraus neue Kraftquellen zu erschließen. Der Vater sollte den Familienalltag wesentlich mitbestimmen und Zeit mit Tochter und/oder Sohn verbringen. Väter wollen heutzutage für ihre Kinder da sein, das Leben mit ihnen teilen, zudem ihren Mann im Beruf stehen und auf ihre Ressourcen achten. Die Lebensrealität junger Familien hat sich geändert. Immer mehr Mütter mit kleinen Kindern gehen ihrem Beruf nach, immer mehr Männer möchten sich stärker am Familienleben beteiligen, statt erst zum Gute-Nacht-Kuss nach Hause zu kommen. In vielen Familien sind Arbeits- und Familienzeit ungleich auf Mann und Frau verteilt, dies entspricht oft nicht den Wünschen der Familien. Zeit ist heute, neben Geld und guten Bildungs- und Betreuungseinrichtungen, ein entscheidender Faktor für zufriedenes Familienleben. Manchmal ist es gerade für Väter im Alltag nicht leicht, die nötige Achtsamkeit für die eigenen Kinder aufzubringen. Was ist notwendig, um die emotionalen Krisen und Höhenflüge von Kindern besser verstehen und begleiten zu können? Wie können Väter mit gelassener Aufmerksamkeit in der Familie präsent sein?
Einen ebenso zentralen Punkt bildete zum Abschluss der Diskussionsrunde auch die Frage, wie man attraktive Angebote für Männer vor Ort schaffen kann, insbesondere für Vater und Kind.
Am 26. Juli um 9 Uhr lädt der Männerbeauftragte Thorsten Bienemann zusammen mit der evangelischen Kirchengemeinde Niederfischbach Kinder, Väter und Großväter unter dem Motto „Ab in den Wald“ zu einem Walderlebnistag mit dem Revierförster ein.
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