25 Jahre: "Neue Arbeit Westerwald" in Altenkirchen feierte Jubiläum
In der Region Westerwald leistet der Verein „Neue Arbeit e.V. Westerwald“ seit langem Integrationsarbeit im sozialen und beruflichen Sinne für Benachteiligte. Am Freitag, 11. Juli, wurde in einem feierlichen Festakt das 25-jährige Jubiläum des Vereins in Altenkirchen begangen. Die Festredner würdigten die Arbeit des Vereins als unverzichtbar.
Altenkirchen. Zahlreiche Ehrengäste waren zur Jubiläumsveranstaltung "25 Jahre Neue Arbeit Westerwald" gekommen. Die Neue Arbeit, gegründet als Verein vor 25 Jahren kümmert sich seitdem im Landkreis um Menschen, die ansonsten keine Chance auf dem Arbeitsmarkt haben.
Viele Menschen fallen aufgrund verschiedener Gründe durch das Raster des ersten Arbeitsmarktes. Arbeitslosen und marginalisierte Jugendliche, Langzeitarbeitslose, schwerbehinderte Menschen und ehemalige Straftäter finden in den Angeboten des „Neue Arbeit Westerwald“ Chancen, ihrem Leben wieder einen Sinn zu geben. Dabei stehen die rund 55 fest angestellten Mitarbeiter stets in engem Kontakt mit dem Kreis Altenkirchen, dem Jobcenter und der Agentur für Arbeit, die durch Fördermittel, unter Anderem aus dem europäischen Sozialfond und Mitteln des Landes Rheinland-Pfalz, die Qualifizierungsmaßnahmen zur Reintegration unterstützen.
Die Teilnehmer der Qualifizierungsmaßnahmen, darunter auch viele Jugendliche, hatten den Festakt mit viel Liebe zum Detail und großem Engagement vorbereitet und sorgten auch währenddessen für das leibliche Wohl der Gäste. Zusätzlich informierten Schautafeln und ein Rundgang durch die Werkstätten und das Außengelände mit Lerngarten.
„Wir als Verbandsgemeinde und auch das Jobcenter können diese Menschen verwalten, ihnen Gelder auszahlen, aber wir könnten nie das leisten, was hier in diesem Verein geleistet wird“, betonte Heijo Höfer, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenkirchen, die immense Bedeutung des Vereins für die Region.
Im Rahmen des offiziellen Festaktes, eröffnet von Stefanie Schneider, Geschäftsführerin des „Neue Arbeit e.V. Westerwald“, betonten daher zahlreiche Gäste aus Politik und Wirtschaft in ihren Grußworten, wie wichtig die Arbeit des „Neue Arbeit e.V. Westerwald“ für die Region ist. „Wir blicken zurück auf 25 Jahren Hilfe für Menschen, die auf Grund ihrer privaten, sozialen und wirtschaftlichen Situation auf Hilfe angewiesen sind“, resümierte Stefanie Schneider die Historie des Vereins.
Der erste Vorstandsvorsitzende, Bodo Nöchel, mahnte zu vorsichtigem Optimismus, denn „...an dem Kampf gegen Windmühlen hat sich nicht viel verändert...“.
Sabine Bätzing-Lichtenthäler, MdB der SPD, lobte in ihrer Ansprache den Mut, die Entschlossenheit und das Engagement der Mitarbeiter, die vielen Menschen zu neuem Lebensmut verholfen haben. Auch Erwin Rüddel, MdB der CDU, fand deutliche Worte für die Wertigkeit, die er dem Verein zuordnet: „Gerade in einer sich rasant verändernden Welt, die auch auf dem Arbeitsmarkt viele Menschen auf der Strecke lässt, brauchen wir solche Einrichtungen“, so Rüddel in seinem Grußwort und auch Anna Neuhoff, MdL der Grünen, lobte die „Mühe der Ebene“ und eine „Politik der kleinen Schritte, die auch Rückschläge zulassen kann.“
In Erinnerung an den im Mai 2013 völlig überraschend verstorbenen Vorsitzenden und ehemaligen Geschäftsführer Bernd Schuscheng zitierte Michael Lieber, Landrat des Kreises Altenkirchen, aus einem Gespräch mit dem Verstorbenen: „Was würden wir tun, wenn es diesen Verein nicht gäbe? Man müsste ihn erfinden.“ (Eva Klein)
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