Die Kreismusikschule rockte das Kulturwerk Wissen
Einmal mehr lud jetzt der Fachbereich Rock, Pop und Jazz der Kreismusikschule Altenkirchen zu „It rocks“. Hier kommt er endlich für die jungen Sänger und Instrumentalisten, der Auftritt auf großer Bühne! Neben zahlreichen Nachwuchsensembles unterhielten aber auch einige „alte Hasen“ das Publikum im Kulturwerk in Wissen.
Wissen. Natürlich wird auch mal allein, gar im sprichwörtlichen „stillen Kämmerlein“ geübt, aber eigentlich sind Gitarre, Schlagzeug und Co. doch für das Bandleben gedacht. Für den krachend bis gefühlvollen Einsatz auf der Bühne, für den gemeinsamen Spaß an und mit der Musik. Diesem Grundgedanken wird die Musikschule des Kreises Altenkirchen mit ihrer Reihe „It rocks“ gerecht, bei der den Nachwuchskräften, die im Fachbereich Rock, Pop und Jazz unterwegs sind, die Gelegenheit geboten wird, sich als Instrumentalisten oder Sänger auf der Bühne und natürlich vor Publikum zu bewähren. Und so hieß es am Samstagabend: Wir rocken das Wissener Kulturwerk!
Ein Gewinn ist die Reihe, die auch das Ende des Schuljahres markiert, für alle Seiten – für die Sänger und Instrumentalisten, für die Konzertbesucher und nicht zuletzt für die Lehrkräfte des Fachbereichs Rock, Pop und Jazz, die den Lohn ihres zeitintensiven Engagements zu sehen und vor allem zu hören bekamen.
„Es ist toll, dass der Fachbereich so gut funktioniert“, lobte dessen Leiter Klaus Schumacher in seiner Anmoderation. Und wie gut, das war bei jedem der 15 Titel deutlich zu merken. Vor allem neuere Charterfolge, aber auch Klassiker wie „Eye Of The Tiger“ und „Still Loving You“ hatten den Weg ins Programm gefunden, interpretiert von ständig wechselnden Ensembles, was die besondere Faszination der Veranstaltung ausmachte. Mal enterte eine rein männliche Besetzung die Bühne und bot ein mitreißend-rockiges „21 Guns“, dann wieder gab es weiblichen Sologesang mit akustischer Gitarrenbegleitung („Words As Weapons“) oder aber ein stimmlich vollends überzeugendes Sängerinnenduo, das gemeinsam mit der gemischten Begleitband ein intensives „Something In The Water“ ablieferte. Und „Millionen Lichter“ gleich zweimal? Ganz einfach, hier wechselte der Schlagzeuger!
Denn das ist der vorrangige Gedanke von „It rocks“, wie Schumacher im Vorfeld des Konzerts erläuterte: Die Schülerinnen und Schüler sollen lernen, in einer Band zu spielen. Außerdem sollen in der Rock- und Popszene - über die Musikschulzeit hinweg - Netzwerke geschaffen werden.
Was aus den ersten Schritten schließlich alles erwachsen kann, zeigten die beiden Bands Memories of July und Made to measure, die mit Eigenkompositionen und Coversongs das Kulturwerk rockten. Beide waren Teil des musikalischen Extras, das es als Zuschlag zu „It rocks“ gab und bei dem auch Platz für die etwas anderen Töne war. Die seit sieben Jahren bestehende Big Band ließ es etwa mit Stücken von Neal Hefti ordentlich swingen und sorgte außerdem mit „Don’t Worry Be Happy“ für Stimmung.
Und sogar das in der Tat aus zwei Schwesternpaaren bestehende Ensemble Sister Act passte wunderbar ins Konzept, gelang es den vieren doch gekonnt, Beatles-Klassiker ins klassische Gewand zu hüllen. (bud)
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