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Nachricht vom 25.07.2014    

Projekte beim Stiftungsfest des Evangelischen Kirchenkreises vorgestellt

Das Thema "Kultur und Kirche" stand im Mittelpunkt des 4. Stiftungsfestes des Evangelischen Kirchenkreises Altenkirchen. Gastredner Oberkirchenrat Klaus Eberl zeigte auf, wie vielfältig die Kultur das Leben bereichert und eng mit den den Fragen nach Gott verbunden sei. Die Projekte, die die Stiftung förderte, wurden vorgestellt.

„Herzlich willkommen“, sollen sich Besucher der Übergangsbüros des Diakonischen Werkes in Altenkirchen auch anhand optischer Signale fühlen: Eine Konfirmandengruppe mit Pfarrerin Gudrun Weber-Gerhards (2.v.rechts) beschäftigte sich mit der diakonischer Arbeit in der Kirche und griff dies auch künstlerisch auf. So sorgte die Gruppe „nebenbei“ dafür, dass ihre „einladenden Stühle“, bunte Bilder und Objekte dem Diakonischen Werk (links, dessen Leiter Timo Schneider) ein besonderes Gepräge geben. Fotos: Petra Stroh

Kirchen/Kreisgebiet. „Kirche und Kultur“ stand diesmal im Mittelpunkt des 4. Stiftungsfestes des Evangelischen Kirchenkreises Altenkirchen im evangelischen Gemeindehaus in Kirchen.
Dort hatten Pfarrer Eckhard Dierig, Ute Jüngst und Bernd Seeger für die Gäste aus dem gesamten Kirchenkreis anschaulich den optischen Aspekt der engen Verbindung von „Kirche und Kultur“ vorbereitet. Mit vielen neuen Fotografien und der Aufarbeitung von alten Fotos und Kartenmaterialien präsentierten sie „Kirchen als die Stadt der Kirchen“ und gaben Einblicke in Geschichte, rege Gemeindeaktivitäten, aber auch in „gelebte Ökumene vor Ort“.
Manch besondere Einblicke wurden selbst den „Kennern“ erst durch die teils großformatigen Fotos offenbar. Im Alltag oft in einer Bilderfülle untergehend wurden sie von den Ausstellungsmachern akzentuiert herausgestellt.

Stiftungsratsvorsitzende Andrea Aufderheide, die eine große Schar von Gästen aus Gesellschaft und Kirche zum Stiftungsfest begrüßte, dankte dem Kirchener Ausstellungs-Team für die gelungene Arbeit.

Ebenfalls im engen Kontext zum Kultur-Thema steht natürlich die Musik. Hier sorgte das Klarinetten-Ensemble „Chalumeau“ (Leitung: Jörg Wellnitz) beim Stiftungsfest für einen besonderen Klang. Die neun Musiker ließen mit der Vielfalt der Klarinetten „sommerlich-beschwingt“ ihre Töne fließen und öffneten damit – analog zur Bilder-Ausstellung – ebenfalls neue „Einblicke“ , hier als Hörgenuss, angelehnt an, aber auch jenseits von altbekannten Melodien. Herzlicher Applaus gab es auch für dieses „Kulturgeschenk“.

„Wie würde es in unsere Dörfern und Städten ohne den Kulturträger Kirche aussehen?“ Gastredner Oberkirchenrat Klaus Eberl (Evangelische Kirche im Rheinland) zeigte anhand vieler Beispiele den Reichtum auf, der in der Vergangenheit und im Heute das gute Miteinander von „Kirche und Kultur“ für die Menschen bedeutet. Sei es „Kunst zum Anfassen und Begreifen“, wie er es anhand einer mitgebrachten Figur und den unterschiedlichen Zugängen dazu demonstrierte, oder der „Chorgesang als Sinnbild dafür, wie Christenmenschen miteinander umgehen“.

„Kultur bringt Themen in die Gesellschaft“, hob er hervor und ermunterte zum kreativen Umgang damit: „Kultur passiert aber nicht um der Kultur willen!“
Letztlich gehe es bei Kultur jeglicher Art - gleich ob Literatur, Musik oder Darstellung - darum, dass man sich damit beschäftige, wie man „dem guten Leben nahe komme“.

Auch die „Alltagskultur“ sei dabei immer durchlässig für die „Fragen nach Gott“ betonte der Theologe, und verdeutlichte es anhand von Textbespielen aktueller Musiktitel wie „Himmel auf“ - einem Song der Gruppe „Silbermond“

Er wünschte den Menschen im Kirchenkreis, die er zu ihrer gelungenen Stiftung beglückwünschte, dass sie bei ihrer vielfältigen Kulturarbeit vor Ort selbst viel Freude empfangen und vermitteln können.

Diese Freude am „Machen und Geben“ und eine immense Vielfalt der heimischen Aktivitäten „strahlen“ auch die Projekte aus, die in diesem Jahr von der Stiftung des Kirchenkreises mit Geldern ausgestattet wurden. Alljährlich fließen die Zinserträge aus dem Stiftungskapital in Projekte des Kirchenkreises und seiner Gemeinden und werden beim Stiftungsfest vorgestellt.



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„Sozial-diakonische Aufgaben“, insbesondere auch Projekte für und mit Kindern, Jugendlichen und Senioren, stehen dabei immer im Mittelpunkt. Neun Projekte wurden 2014 bislang gefördert. Bis zum September können aber noch weitere Anträge gestellt werden, ermunterte Dieter Sonnentag, stellvertretender Vorsitzender des Stiftungsrates bei der Projektpräsentation die Festgäste zum „Nachschlag“.

Mit ganz unterschiedlichen Ansätzen erfüllten die Gruppen, Gemeinden und Einrichtungen den Stiftungsansatz. So können mit Unterstützung durch Stiftungsgelder etwa Jugendliche aus den Evangelischen Kirchengemeinden Freusburg/Niederfischbach, Herdorf/Struthütten, Gebhardshain und Wissen ihrer Sommerfreizeit ein besonderes Gepräge geben. Auch die Jugendlichen aus der Kirchengemeinde Daaden werden bei einer Freizeitmaßnahme, aber auch – in einem zweiten Projekt – rund um den Besuch eines Festivals unterstützt.

Mit einem zweiten „Babysimulator“ kann die Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Erwachsene des Kirchenkreises noch intensiver das Thema „Familienplanung“ mit jungen Menschen nicht nur theoretisch, sondern in einer „Babybedenkzeit“ bearbeiten.

Bei einem Kunstprojekt in Zusammenarbeit mit dem Diakonischen Werk im Kirchenkreis näherten sich Altenkirchener Konfirmanden auf ganz besondere Weise den diakonischen Aufgaben und Fragestellungen in ihrem Umfeld. „Nebenbei“ verschafften sie mit ihren Kunstwerken dem Übergangsdomizil des Diakonischen Werkes (während der Umbauphase) ein „einladendes Flair“.

Singfreudige Senioren im Theodor-Fliedner-Haus in Altenkirchen können bei Gottesdiensten und Feiern künftig in besonderen Gesangbüchern leichter die Noten und Texte erkennen und „begreifen“; Zuschüsse gab es zudem für die Kirchenband aus Altenkirchen, die ihre Zuhörerschaft mit passendem „Schlagzeug-Sound“ erfreuen kann.

Für die „Herzenssprechstunde“ im Mehrgenerationenhaus „Mittendrin“ erweitert das Diakonische Werk sein Angebot gegen zunehmende Vereinsamung auch im ländlichen Bereich und erhält dafür Stiftungsgelder.
Als „Langzeitprojekt“ wurde in diesem Jahr bereits zum dritten Mal das Angebot „Familienbegleitung“ der Beratungsstelle des Kirchenkreises gefördert. Hier finden Menschen aus der Region zusammen und schaffen segensreiches soziales Miteinander für Familien und Alleinerziehende in ihren Alltagssituationen.

Unter dem Motto „Nachhaltig/Nachgefragt“ gab es beim Stiftungsfest in Kirchen noch einen Blick auf in Vorjahren geförderte Projekte, z.B. den „Generationenkoffer“ des Schulreferats und die Aktion „Gut drauf“ des Evangelischen Jugendzentrums in Hamm. Hier wurde eindrucksvoll gezeigt, wie „segensreich“ und nachhaltig sich kleine Projekte entwickeln und zum Mitmachen und Nachahmen ermuntern. Vorgestellt wurde, wie sich die Gesprächsrunden zwischen den Generationen nicht nur, aber vor allem in Kindergärten, Schule oder Gemeinde beleben oder wie eifrig junge Menschen Themen wie „Gesundes Essen“ zu ihrer Sache machen können. (PES)


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