Wehbacher Ringtennis-Teamweltmeister von der Stadt Kirchen geehrt
Der Ringtennisspieler Maximilian Speicher war nun bei Kirchens Stadtbürgermeister Andreas Hundhausen zu Gast, wurde er doch für eine außergewöhnliche sportliche Leistung geehrt: Gemeinsam mit seinen Teamkolleginnen und -kollegen siegte Speicher beim diesjährigen WM-Finale gegen Südafrika. Nach 2006 gab es so bereits den zweiten WM-Titel für die deutsche Mannschaft.
Kirchen. Mit einer AG, angeboten von Sportlehrer Peter Meyer, am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium Betzdorf-Kirchen fing einst die Ringtennis-Karriere des Wehbachers Maximilian Speicher an – nun ist er zum zweiten Mal Mannschaftsweltmeister.
Diese herausragende Leistung würdigte nun die Stadt Kirchen, die den 27-Jährigen am Dienstag während eines Pressetermins in der Villa Kraemer ehrte. „Wir sind froh, dass wir Sportler unter uns haben, die die Stadt und den VfL Wehbach nach außen präsentieren“, betonte Bürgermeister Andreas Hundhausen in seiner Ansprache. Und selbstverständlich gab es für Speicher nicht nur Gratulationen, sondern auch einige Präsente – darunter den „Druidentrunk“, von dem sich alle Anwesenden sicher waren, dass er nicht gegen die Dopinggesetze verstößt.
Tief beeindruckt zeigte sich Speicher, dessen sportliche Heimat beim VfL ist, der aber inzwischen in der Bundesliga für den TSV Neubiberg (einen Stadtteil von München) spielt, von der diesjährigen Weltmeisterschaft. Die hatte im März in Südafrika stattgefunden – und dort ist Ringtennis, im Gegensatz zu Deutschland, keinesfalls eine Randsportart. Dort gebe es professionelle Außenanlagen extra für Ringtennis, berichtete Speicher.
Das deutsche Team war eine Woche vor Beginn des Turnieres angereist, um sich zu akklimatisieren und mit zwei Testspielen vorzubereiten. Dabei gingen die Deutschen mit der jüngsten Ringtennismannschaft aller Zeiten an den Start, während Titelverteidiger Südafrika sein erfolgreiches Team von 2010 (damals wurde die WM in Koblenz ausgespielt) fast unverändert gelassen hatte. Eine interessante Konstellation also für das Finale, in dem, laut Speicher, einige echte „Herzschlagspiele“ zu sehen waren. Spannung war ohnehin reichlich gegeben, galt es doch einen Rückstand von 0:8 aufzuholen – eine Wende, die der Nationalmannschaft schließlich gelang! Und so darf sich Maximilian Speicher nach 2006 wiederum Mannschaftsweltmeister nennen, daneben belegte er außerdem den dritten Platz in der Herren-Einzelkonkurrenz.
Das mache ihn nicht nur als Abteilungsleiter Ringtennis stolz, sondern natürlich auch besonders als Vater, so Michael Speicher, der ebenso im Sitzungssaal der Villa Kraemer Platz genommen hatte, wie die VfL-Vorsitzende Utta Schäfer und Geschäftsführer Bertram Morgenschweis und der die Gelegenheit nutzte, dem Verein für die langjährige Unterstützung zu danken.
Gemeinsam mit seinem Sohn, der gerade in Leipzig seine Doktorarbeit im Fach Informatik verfasst, sah Speicher gleichzeitig in die Zukunft: Steht doch in vier Jahren die nächste WM an, diesmal in Weißrussland. Und es hoffen alle, dass Maximilian Speicher dort ein weiteres Mal dabei sein wird. (bud)
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