IG Metall Ortsvereine nominierten Uwe Wallbrecher
Am 12. September ist IG Metall Delegiertenversammlung. Für die Wahl zum Ersten Bevollmächtigten der Geschäftsstelle Betzdorf wurde Uwe Wallbrecher nominiert. Er führt das Amt derzeit kommissarisch und er stellte jetzt seine Ziele sowie Schwerpunkte seiner Arbeit vor.
Betzdorf. Noch ist Uwe Wallbrecher nur kommissarischer Erster Bevollmächtigter der Betzdorfer Verwaltungsstelle der IG Metall. Anfang Juni hatte der 55jährige die Aufgaben des plötzlich verstorbenen Claif Schminke übernommen - quasi auf Probe (der AK-Kurier berichtete).
Anscheinend sind die Kollegen zufrieden mit dem Neuen. Denn in einer Ortsvereinssitzung wurde Wallbrecher nun für die Wahl auf der Delegiertenversammlung am 12. September nominiert - einstimmig, wie der Zweite Bevollmächtigte Bruno Köhler und sein Kollege Gerardo Tulimiero auf einem Pressetreffen nun erklärten. Und ein Gegenkandidat scheint nicht in Sicht.
Rund drei Monate Probezeit wird Wallbrecher dann bestanden haben - für ihn genügend Zeit, um sich Respekt bei seinen Kollegen zu erarbeiten. Einen sehr erfahrenen Mann könne man mit ihm vorweisen, der auch in den Betrieben gut ankomme, lobte Tulimiero Wallbrecher.
Den von Claif Schminke eingeschlagenen Weg werde er fortführen. Ein Schwerpunkt für Wallbrecher wird die Jugendarbeit sein. Ein Stichwort ist hier die Berufsschultour, wo die Gewerkschaft ihre Wichtigkeit und Nutzen für die jungen Arbeitnehmer demonstrieren wird. Die jungen Kollegen hätten einfach nicht mehr die Sozialisation wie es noch bei ihm selbst der Fall gewesen sei, sagte Wallbrecher.
"Deshalb müssen sie da abgeholt werden, wo sie sind." Die IG Metall müsse sich hier über die Betriebe hinaus organisieren. Hier wolle man an die Arbeit Claif Schminkes anknüpfen und sich in Schulen vorstellen. Eine ähnliche Aktion sei mit ihm sehr gut bei den Schülern angekommen, sagten Tulimiero und Köhler.
Ein weiteres wichtiges Ziel Wallbrechers ist, mehr Vertrauenleute in den Betrieben für die IG Metall zu gewinnen. Immerhin sind sie der direkte Kontakt zu der Gewerkschaft.
Auch werde die Gewerkschaft sich mehr damit beschäftigen, dass viele Arbeitnehmer auspendeln, um zur Arbeitstelle zu kommen. Die Infrastruktur und der Öffentliche Nahverkehr seien hier ganz besondere Knackpunkte denen man sich zukünftig intensiver widmen werde.
Auch werde Wallbrecher die Verwaltungsstelle weiter öffnen: "Die IG Metall Betzdorf hat ein bisschen eingekapselt gelebt." Claif Schminke hätte dann den "Schalter umgelegt". Hier werde Wallbrecher weitermachen. Typisches Netzwerken, das auch nützlich sein wird im nächsten Jahr - dann steht nämlich die nächste Tarifrunde an. Kein "Spaziergang" werde das, wie immer.
Wallbrecher wird sich hier auf die Unterstützung seiner Kollegen verlassen können und auch müssen. Da ist er aber guten Mutes angesichts der bisherigen Rückendeckung. Auch die Politik und die Unternehmen hätten ihn schnell akzeptiert: "Als wenn ich schon immer da gewesen wäre." (ddp)
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