Heino rockte Kirmeszelt in Hachenburg
Im Jubiläumsjahr ihrer schönen Stadt ist es der Kirmesgesellschaft gelungen, am Kirmessonntag, 10. August, nach einem mit 3.000 Besuchern gut besuchten Brezelumzug bei schönstem Wetter ein Showkonzert der Extraklasse anzubieten: Heino und die Schlagerschlampen.
Hachenburg. Die Idee, Heino nach Hachenburg zu engagieren, wurde nach der letztjährigen Kirmes geboren und dank der Unterstützung durch Reiner Meutsch und mit dessen Beziehungen zur deutschen Musikszene auch realisiert. Ein Abend mit Wacken-Charakter wurde angekündigt, denn seit dem legendären Auftritt mit Rammstein beim Wacken-Festival 2013 ist Heino als Rocksänger anerkannt. Der Sänger bekannte: „Der Auftritt mit Rammstein war einer der Höhepunkte meiner Karriere“ Heino und seine Band bringen sowohl Rock als auch Schlager auf die Bühne. Entsprechend bunt und generationenübergreifend gemischt war das Publikum. Drei Generationen klatschten und sangen begeistert mit im Festzelt.
„Junge, wie du wieder aussiehst“, war Heinos Einstiegssong. Wie ein Rocker sah er ein bisschen aus mit schwarzer nietenbesetzter Lederjacke, ansonsten ganz wie der „alte“ Heino mit platinblondem Haar und der typischen Sonnenbrille. „Rocker duzen sich“, bot der Sänger an, um damit überzuleiten zu „Eckstein, Eckstein, alles muss versteckt sein“, dem Abzählreim in Liedform. „Wir Männer werden die Frauen nie verstehen und am Ende immer fragen: „Was soll das?“, philosophierte Heino. Er bekundete, dass er sich durch den Erfolg mit diesen Liedern einen Lebenstraum erfüllen konnte, ein „Haus am See“.
Nach den beiden Liedern von Herbert Grönemeyer und Peter Fox sang der Barde Stefan Remmlers „Vogel der Nacht“ in rockiger Version mit Begleitung seines achtköpfigen Orchesters und den drei Background-Sängern. Nach „Kling Klang du und ich die Strasse entlang“ gestand Heino, dass Frauen in seinen Liedern immer eine große Rolle spielen. „Für mich gibt es seit 35 Jahren nur eine: Hannelore.“ Dazu passte „Völlig willenlos“ von Marius Müller-Westernhagen.
Die Rock-Version von Heinos altbekanntem Schlager „Ja, ja, die Katja, die hat ja“ entfachte Begeisterung im Publikum, in das sich mehrere Heino-Doubles mit Perücke und Brille gemischt hatten. Der echte Heino zählte bis zehn, es folgten der Hard Rock Song „Sonne“ und Cluesos „Ich bin dabei, du bist dabei“.
Seinem alten Freund Reiner Meutsch zuliebe, der sich im Publikum befand, war Heino gern in den Westerwald gekommen, wie er sagte. Und er genoss die tolle Stimmung im vollen Hachenburger Kirmeszelt. Im zweiten Teil des Konzerts gab der Schlagersänger seine Klassiker zum Besten: Nach „Schwarzbraun ist die Haselnuss“ folgte ein Schlager-Medley mit Teilen aus „Tampico“, „Und sie hieß Lulalei“, „Carneval in Rio“. Als kurzzeitig die Musik-Übertragung ausfiel sang das Publikum das letzte Lied einfach weiter.
Ein Gitarrensolo leitete „La Paloma“ ein, dazu wurde innig geschunkelt. Ein Riesenchor begleitete Heino bei„Sierra Madre del sur“ und bei „Komm in meinen Wigwam“, was den Sänger veranlasste, sich bei Publikum und Band zu bedanken.
Es folgten „Ich wollte dir bloß mal eben sagen, dass du das Größte für mich bist“ und „Ich geh, wohin du willst“. Heino ging winkend von der Bühne, wurde aber von Zugabe-Rufen zurückgeholt. Im roten Sakko sang Heino ein Medley aus „Schwarze Barbara“, „Karamba, Karacho“ und „Blau blüht der Enzian“. Den Abschluss bildeten Volkslieder. Nach exakt 90 Minuten verließ Heino unter Riesenjubel die Bühne im Hachenburger Kirmeszelt. Helmi Tischler-Venter
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