Hebammen und Krankenkassen einigen sich
Vorläufig haben sich die Hebammen und Krankenkassen in Sachen Versicherungsprämie geeinigt. Die Bundestagsabgeordnete Bätzing-Lichtenthäler meint dazu: „Das kann nur ein Zwischenschritt sein.“
Region. Lange sind die Probleme der freiberuflichen Hebammen bekannt. Durch enorm gestiegene Versicherungsprämien (Steigerung um 20 Prozent auf 5.091 Euro pro Jahr), sahen sich viele Hebammen bereits in ihrer Existenz bedroht. „Jetzt haben sich die Krankenkassen und Hebammen geeinigt – zumindest vorläufig“, kommentiert die heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Sabine Bätzing-Lichtenthäler das Ergebnis der vergangenen Tage.
Hintergrund ist, dass die im Mai stattgefundenen Verhandlungen gescheitert waren. Die Hebammenverbände wollten nun über die Schiedsstelle zu einem besseren Ergebnis kommen. Nun aber verzichten die Hebammen auf das Schiedsstellenverfahren, um wenigstens kurzfristig eine Verbesserung der Situation zu erreichen. Demnach werden nun die Erhöhungen bei den Versicherungsprämien vollständig durch die Krankenkassen getragen. Zusätzlich erhalten die Beleghebammen im Schichtdienst eine höhere Vergütung und alle Leistungen werden durch einen Zuschlag erhöht. Dieser Sicherstellungszuschlag, der ab Juli 2015 gelten soll, muss jedoch erneut verhandelt werden.
„Die jetzt gefundene Lösung kann nur ein Zwischenschritt sein“, stellt Bätzing-Lichtenthäler fest und formuliert weiter: „Wir müssen es schaffen, dass freiberufliche Hebammen dauerhaft in ihrer Existenz nicht bedroht sind. Die jährlichen Zitterpartien müssen ein Ende haben.“