"Rollendes Klassenzimmer 2.0" in Kirchen
Der erste Einsatz des neuen "Rollenden Klassenzimmers 2.0" des Polizeipräsidiums Koblenz fand in Kirchen statt. Zu Gast beim Kindergarten ging es um Verkehrssicherheit und um weitere wichtige Themen. Seit 1982 gibt es die Puppenbühne der Polizei.
Kirchen. Im Rahmen des Rheinland-Pfalz-Tages in Neuwied wurde der neue Bus der Polizeipuppenbühne des Polizeipräsidiums Koblenz durch Innenminister Roger Lewentz in Dienst gestellt.
In der vergangenen Woche fand der erste „Echteinsatz“ statt. Die Polizeipuppenspieler waren mit ihrem Präventionsprogramm im Kindergarten in Kirchen zu Gast.
Bereits seit dem Jahr 1982 arbeitet das Polizeipräsidium Koblenz erfolgreich mit den Mitteln des Puppenspiels in der Prävention.
Jährlich finden etwa 130 bis 150 Veranstaltungen vorwiegend in Kindergärten statt. Ziel ist es, möglichst jedes Kind einmal zu erreichen, bevor es in die Schule kommt. Mit großer Begeisterung nehmen die Kleinen spielerisch wichtige Verhaltensweisen an, die sie im Straßenverkehr aber auch zum Beispiel im Umgang mit Fremden schützen. Das spielerisch Erlebte wird besprochen und anschließend in praktischen Übungen angewendet.
Jede Veranstaltung beinhaltet einen Part, in dem der Vorbildcharakter der Eltern verdeutlicht wird. Darüber hinaus müssen nicht nur die Kinder, sondern auch die Eltern sensibel sein, um Gefahren zu erkennen. Gerade wenn Kinder Opfer von Straftaten werden und aus Scham nichts erzählen, sind es manchmal nur kleine Verhaltensänderungen, die es zu erkennen gilt.
Die Polizei hält es für ganz besonders wichtig, gerade an dieser Stelle für die jungen Menschen in die Gefahrenvorsorge zu investieren. Jeder Verkehrsunfall, jede Verletzung und jede Straftat ist meist auch mit einem persönlichen Schicksal verbunden.
Alles, was vorher in die Gefahrenvorsorge eingebracht werden kann, zahlt sich später mehrfach aus, menschlich und auch volkswirtschaftlich.
Im Jahr 2002 wurde die Idee geboren, einen umgebauten Linienbus für das Puppenspiel zu nutzen. In Zusammenarbeit mit der Landesverkehrswacht Rheinland-Pfalz konnte dies seinerzeit realisiert werden. Das erste rollende Klassenzimmer ist allerdings in die Jahre gekommen. Der technische Zustand ließ einen weiteren Betrieb nicht mehr zu, so dass im vergangenen Jahr die Entscheidung getroffen wurde, auf Grund der bisher sehr guten Erfahrungen einen „neuen“ gebrauchten Bus herzurichten.
Die tolle Außenfassade des Rollenden Klassenzimmers 2.0 wurde durch einen Malwettbewerb kreiert. Daran haben sich rund 500 Schülerinnen und Schüler der Gutenberg Grundschule und der Nelson-Mandela-Realschule Dierdorf beteiligt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
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