Imagefilm als Werbemittel für Unternehmen
Multimediale Werbung, ein Thema bei dem viele mittelständische Unternehmen zusammenzucken und der Meinung sind, so was ist nur für Weltfirmen interessant. Dem Thema Imagefilm widmete sich die jüngste Tagung des regionalen Verbandes der mittelständischen Wirtschaft. Internet-Werbung ist für viele regionale Firmen immer noch ein Fremdwort und wird skeptisch gesehen.
Wilnsdorf. „Der Film über mein Unternehmen – Technik, Beispiele und Wirkung des Imagefilms“ war das Thema des BVMW Meeting Mittelstand bei der Septemberveranstaltung der regionalen Untergruppe des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft.
Rainer Jung, Bezirksgeschäftsführer des Verbandes begrüßte eine Gruppe interessierter Mittelständler mit der Feststellung, dass die Werbung immer vielseitiger und auch im B2B-Geschäft multimedial werde. Diesmal traf man sich bei der Wilhelm Klein GmbH, erfolgreicher Händler von Sanitärprodukten für Putz-, Reinigung-, und Sanitärprodukten für Krankenhäuser, Altenheime, Hotels und Unternehmen in Wilnsdorf. Dessen Geschäftsführer Tillmann Klein begrüßte die heimischen Unternehmer in seinem Seminarraum. Er verblüffte diese mit dem Bericht über die Entwicklung des Unternehmens vom „Händler“ zu einem Anbieter selbst entwickelter Produkte.
Als Referent zum Thema stellte Benjamin Loos, 1000Mal/Siegfilm, klar, dass der Film nur eines – wenn auch wichtiges – Kommunikationsinstrument eines Unternehmens sein kann. Deshalb ist er sicher, dass die Frage nicht lauten kann „Brauchen wir überhaupt ein Video?“ sondern nur „Wie können wir das Medium Video für uns effizient nutzen?“ Damit meint er nicht ein „klassisches“ Imagevideo, in dem sich ein Unternehmen präsentiert, sondern einen (Kurz)film, der den Nutzen der Leistungen eines Unternehmens für den Kunden herausstellt. Das heißt nach Loos: lieber mit dem Kunden beschäftigen als mit dem eigenen Ego!
Nicht nur bei der Präsentation im Internet haben Bilder eine größere Chance haben, betrachtet zu werden als Texte und wiederum bewegte Bilder eine fünf Mal größere Chance als Bilder. In einer Zeit, in der 87 Prozent der Kaufentscheidungen im Internet vorrecherchiert werden, ist deshalb eine gute Präsentation sehr wichtig und die verschiedenen Formen des Films haben an Bedeutung gewonnen.
Beginnen kann es mit einem Spot – selbstverständlich nur um bei dem Kunden Neugier zu wecken. Weitere Filmvarianten sind – abhängig von Unternehmen und Kundenstruktur und Ziel des Vorhabens – der Imagefilm, Produkt-, Sicherheits- und Rekruting-Videos. Ebenso können Jobreports, Interviews, Virals (in Sozialen Netzwerken) oder Projektreports in Frage kommen.
Was bewirkt nun ein Film? An Hand von Beispielen erklärte Benjamin Loos: Er informiert, schafft Nähe, kann begeistern, erzeugt Stimmung, hilft erklären und somit spart Zeit, ist unterhaltsam, macht bekannt, beeinflusst und bringt (im Internet) Klicks.
„Ein Film muss sein wie Nachrichten gucken“, so der Referent. Als Reihenfolge gibt er vor: Kommunikation – Emotion – Information. Zu den Kosten eines Videos ergänzt er: „Ein Video ist nur teuer wenn es keiner sieht!“. Dies bedeutet, den Film auch zielgerichtet und auf den Kundenkreis bezogen zu vermarkten – unter anderem auch über die sozialen Netzwerke.
Das Treffen endete mit einem Imbiss, dem Rundgang durch das Lager des Unternehmens und vielen kollegialen Gesprächen der Unternehmer.
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