Die Bewerbung erfolgreich gestalten
Ein Bewerbertraining von Marion-Dönhoff-Realschule-plus und Westerwald Bank fand kürzlich in Wissen statt. Kürzlich gab es für 96 Jugendliche einen eintägigen Workshop, der deutlich machte: eine Bewerbung sollte Hand und Fuß haben.
Wissen. So schwer kann das ja eigentlich nicht sein mit dem Start ins Berufsleben: Berufsfindung, Bewerbung, Vorstellungsgespräch, ein Quäntchen Glück - die Theorie scheint einfach. Wird es aber konkret, türmt sich vielfach ein Berg offener Fragen vor dem jungen Bewerber oder der Bewerberin beim Wechsel von der Schulbank in die Ausbildung. Antworten gibt es bereits seit etlichen Jahren durch die gezielten Bewerbertrainings der Westerwald Bank in Kooperation mit den heimischen Schulen.
96 Schüler der Klassenstufe 10 nahmen jetzt an einem solchen eintägigen Workshop an der Marion-Dönhoff Realschule plus in Wissen teil. Gemeinsam mit den Trainerinnen Angelika Theis und Anja Nassen erarbeiteten die Jugendlichen die Grundlagen für eine erfolgreiche Bewerbung: Von der Recherche geeigneter Stellenangebote über das gelungene Anschreiben, einen Lebenslauf nach EU-Norm, mögliche Erwartungshaltungen auf Unternehmensseite bis hin zur simulierten Online-Bewerbung erhielten die Teilnehmer wichtige Tipps für die Bewerbung - und das alles nicht nur in der Theorie: In einem simulierten Assessment-Center beispielsweise arbeiteten sie ihre jeweiligen Stärken und Schwächen heraus.
Schnell wurde dabei klar, dass man den Fragenberg in den Griff bekommt, wenn man sich entsprechend vorbereitet. Es gilt, was der Volksmund ohnehin längst weiß: Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance. „Die Bewerbung ist eben viel mehr als das
Zusammenfügen einiger Textbausteine. Das A und O ist eine gründliche Vorbereitung.
Natürlich sollte auch die Einstellung stimmen: Ein Bewerber, das sagt schon die Bezeichnung, wirbt nun einmal gezielt für seine eigene Person, er oder sie will überzeugen. Deshalb sollte die Bewerbung Hand und Fuß haben“, erläuterte Trainerin Angelika Theis. Damit das gelingt, sind viele Aspekte zu berücksichtigen. Im Workshop gab es daher auch Tipps zu angemessener Kleidung und nonverbaler Kommunikation, zu Begrüßungs- und Verhaltensregeln, und natürlich zum Ernstfall, dem Bewerbungsgespräch mit der Frage „Warum sollen wir genau Sie einstellen?“ Wie also überzeugt der Bewerber sein Gegenüber? Wie erklärt man eventuelle Ungereimtheiten im Lebenslauf? Wie reagiert man souverän auf Fragen, die vielleicht zu persönlich sind?
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Die Rückmeldungen der letzten Jahre geben der Westerwald Bank und den kooperierenden Schulen die Gewissheit, ein wichtiges und richtiges Angebot zu machen. Allein im letzten Jahre hätten rund 1.000 Teilnehmer in den drei Landkreisen Altenkirchen, Neuwied und Westerwald an den Trainings teilgenommen, so Vorstandssprecher Wilhelm Höser.
„Auch wenn sich das Verhältnis von Ausbildungsplätzen und Bewerbern bei uns im Westerwald mittlerweile entspannt hat, ist das kein Ruhekissen - weder für die Jugendlichen noch für uns als Partner der Region. Bildung und die Zukunft der nachfolgenden Generationen unserer Heimat liegen uns am Herzen. Deshalb führen wir das Angebot der Bewerbertrainings auch in diesem Jahr weiter, um junge Menschen auf ihrem Weg in den Beruf zu unterstützen, und das dauerhaft und nachhaltig,“ erklärte Höser.
Wichtig sei der Bank bei den Trainings der hohe Praxisbezug, so Jugendberaterin Lena Rickert von der Westerwald Bank in Wissen. Dabei, so Musterschule-Schulleiterin Cornelia Theis, die das Engagement der Bank würdigte, „gehen die jeweiligen Trainer gezielt auf die Bedürfnisse der teilnehmenden Jugendlichen ein.“
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