Neuer Anlauf für die Restgebäude der Germania-Brauerei
Es ist ein weiterer Anlauf, aus dem maroden Gelände und dem denkmalgeschützten Gebäude der einstigen Germania-Brauerei in Wissen, dessen Grundsteinlegung 1875 erfolgte, etwas Neues entstehen zu lassen. Erlebnisgastronomie im alten Sudhaus, ein Hotel und weitere attraktive Gastronomiebereiche sollen entstehen. 2016 soll die Eröffnung gefeiert werden.
Wissen. Die Rumpfgebäude der ehemaligen Germania-Brauerei gelten schon lange als Schandfleck in Wissen. Nun gibt es eine Investorengruppe mit viel Heimatgefühl und auch konkrete Pläne. So soll aus dem denkmalgeschützten Sudhaus Räumlichkeiten für eine Erlebnisgastronomie entstehen, des Weiteren ein Hotel mit 80 Betten, ein Biergarten und insgesamt ein attraktives Ensemble.
Brauhaus und Hotel sowie Gastronomiebetrieb – eine Idee und die Planungen stellten gemeinsam Franz-Rudolf Sanktjohanser und Ulrich Schmalz vor. Die Eröffnung ist für 2016 anvisiert. „Dann wird der Kreis Altenkirchen 200 Jahre alt, das soll in der Mitte des Kreis auch gefeiert werden“, so Sanktjohanser.
Es ist nicht der erste Plan, der für das Gelände der einstigen Brauerei vorgestellt wurde. Aber jetzt ist scheinbar sehr konkret, es ist der dritte Anlauf, dort etwas Neues entstehen zu lassen. Ulrich Schmalz fungierte auch hier als Mittler und Moderator und brachte die richtigen Leute zusammen. Treibende Kraft war und ist ohne Zweifel Franz-Rudolf Sanktjohanser, der seine Heimatstadt sehr schätzt und liebt. Er wurde aktiv und aus einer idealistischen Haltung heraus fand sich eine vierköpfige Investorengruppe, die beschloss nun aktiv zu werden. Denn das Gelände birgt Potential, nicht nur die alte Industriekulisse mit der erhaltenswerten Architektur, auch die Nähe zum Kulturwerk, Regio-Bahnhof und Straßenanbindung an die B 62.
Es gibt nun eine große deutsche Brauerei die Interesse hat, der Name bei der öffentlichen Vorstellung der Pläne wurde nicht genannt, ebenso wenig wollte die Investorengruppe genannt werden. Die Suche nach einem Betreiber ist ebenfalls bereits Erfolgsversprechend. „Da ist einer in der engeren Auswahl, es gibt großes Interesse“, berichtete Sanktjohanser. Die Bewerbungen werden entsprechend geprüft, denn Hotel und Gastronomie sollen in einer Hand liegen.
Natürlich ist für die Brauerei und die Investoren ganz klar: Sie machen das Projekt nur dann, wenn der Steg (Fußgängerbrücke zum Kulturwerk) kommt und zwar zügig. Diese Verknüpfung mit dem Kulturwerk macht ja auch Sinn, denn dann könnte das Kulturwerk auch als Tagungsort mit Hotelanbindung genutzt werden. Ebenso könnte der Betrieb, der dann entsteht das Catering im Kulturwerk leisten.
Von rund 5,5 Millionen Euro Investitionssumme geht Sanktjohanser aus. Die Pläne seien weit fortgeschrieben, auch die Gespräche mit dem Eigentümer, der Familie Theis verliefen positiv. Der Rewe-Theis Markt, damals schon so geplant und stabil gebaut, das aufgestockt werden kann, wird dann entsprechend einen Teil der neuen Anlage tragen. Das Brauhaus soll einmal rund 250 Sitzplätze bieten, ein Saal ist vorgesehen und ein Biergarten, der im Winter als Eisfläche zum Schlittschuhlaufen einlädt. Der alte Flaschenkeller soll abgerissen werden.
Aber jeder Investor und jeder Betreiber brauche Sicherheit und ein Pächter auch die Chancen, die Miete zu zahlen. Dafür brauche es jetzt auch die Unterstützung aller zuständigen Gremien, sei es die Politik und die Verwaltung. „Denn Wissen hat Potential und rundum ein großes Einzugsgebiet, Bahnanschluss und Bundestraße sind wichtige Faktoren“, stellte Sanktjohanser heraus.
Nicht zuletzt ist Kulturwerk zu einem überregional bekannten Magneten geworden, Bahnhof, das neue Altstadtumfeld und vieles mehr habe sich zum Positiven verändert. Das geplante Brauhaus könnte ein Tüpfelchen auf dem i werden. (hws)
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