Spatenstich am Sportplatz
Der Wallmenrother Sportplatz wird grün. Für die Sportfreunde Wallmenroth geht ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Die Ortsgemeinde Wallmenroth hilft bei den Investitionen und den Folgekosten. Ein neuer Pachtvertrag regelt die Nutzung, denn Jugendliche der Ortsgemeinde sollen den Platz nutzen können.
Wallmenroth. Die Bagger stehen schon. Bald soll aus dem rot-braunen Tennenplatz in Wallmenroth ein Rasenplatz geworden sein. Für den Sportverein geht damit ein Traum in Erfüllung für den er sich ordentlich ins Zeug gelegt hatte. Für die Gemeinde beginnt ein Großprojekt, das zwar Risiken birgt – aber laut dem Bürgermeister als Investition ins Dorf zu sehen ist.
Die Freude war den Sportfreunden klar anzumerken beim ersten Spatenstich des neuen Rasenplatzes in Wallmenroth. Kein Wunder: Es war kein einfacher Weg für den Verein bis es grünes Licht gab für den Umbau des derzeitigen Hartplatzes. Vor rund fünf Jahren waren erste Überlegungen aufgekeimt – als sich abzeichnete, dass der Sportplatz so oder so saniert werden müsse. Vor zwei Jahren dann wurde ein Zuschussantrag gestellt, der laut dem Vorsitzenden des Vereins, André Hachenberg, schneller als erhofft bewilligt wurde.
Vergessen darf man aber nicht, dass der Verein alleine nicht in der Lage wäre, die Baukosten von rund 100.000 Euro zu schultern – trotz verschiedener Spendensammelaktionen oder Einnahmen aus Veranstaltungen. 60.000 Euro schießt die Gemeinde folglich hinzu. Zwei Jahre habe sich der Rat mit dem „Großprojekt“ beschäftigt, wie Bürgermeister Michael Wäschenbach erklärte, der sich merklich dazu verpflichtet fühlte den Sinn des Projekts nochmal zu erörtern. Schließlich wird das Vorhaben bis heute kontrovers diskutiert im Dorf.
Vor diesem Hintergrund wies der Bürgermeister zugleich darauf hin, dass nicht aus „blauem Dunst“ heraus gebaut werde. Denn auch für den Tennenplatz hätte eine Grundsanierung angestanden. Gleichwohl, das wurde allenfalls gestreift, waren die Knackpunkte bei der Abwägung für oder gegen einen Rasenplatz die Pflege und die damit verbundenen Kosten, spürbar höher als bei einem Hartplatz. 1000 Euro werden hier monatlich im Rahmen eines Vertrages mit der Firma Eurogreen fällig. Die Beteiligung der Gemeinde ist auf 625 Euro gedeckelt, erinnerte Wäschenbach. Für ihn ein Kompromiss aufgrund der schlechten Haushaltslage. Und außerdem seien auch die „Vorfahren“ solche Risiken eingegangen, als sie vor vielen Jahrzehnten den Sportplatz bauten.
Mit dem Rasenplatz passe man sich den heutigen Standards an. Und davon solle dann auch nicht nur der Sportverein profitieren: „Es ist eine Investition ins Dorf und nicht in den Verein.“ Beispielhaft nannte er hier die Jugend: Sie solle weiterhin den Platz nutzen dürfen nachmittags. Das solle so auch im neuen Pachtvertrag zwischen Gemeinde und Sportverein geregelt sein.
Aber bis auf dem dann grünen Platz ordentlich gebolzt werden kann, müssen noch einige Arbeiten erledigt werden: Zwei bis drei Wochen sind für den Platzumbau vorgesehen. Das Obermaterial muss abgefräst werden, eine neue Tragschicht eingearbeitet werden und natürlich gesät werden. Für die Arbeiten zeichnet sich die Betzdorfer Firma Eurogreen verantwortlich, die auch für die anschließende Pflege des Rasens zuständig sein wird. Deren Marketingleiter Peter Kappes versicherte: „Wir wollen uns ins Zeug legen und gute Qualität hinterlassen.“ (ddp)
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