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Nachricht vom 02.11.2014    

Sucht im Alter thematisiert

Auf der Fachtagung des Diakonischen Werks Altenkirchen zum Thema "Sucht im Alter", die im Hotel Glockenspitze in Altenkirchen stattfand, war neben dem Suchtverhalten im Alter vor allem auch die Angehörigenarbeit von Suchtkranken zentrales Thema.

Von links: Dirk Bernsdorff, Ute Grönke-Jeuck und Jens Flassbeck referierten. Foto: Diakonie

Altenkirchen. Medikamente, Alkohol und Tabak sind unter alten Menschen in Deutschland weit verbreitet. Vor allem der Gebrauch von Medikamenten ist bei der Generation 60 plus oft problematisch.
Im Alter leben viele Menschen alleine und haben weniger persönliche Kontakte, Alterarmut und soziale Isolation gehören immer mehr zum Alltag von älteren Menschen. Eine Suchterkrankung wird daher selten oder oft erst sehr spät, zum Beispiel von Angehörigen oder Ärzten, entdeckt. Sucht bei älteren Menschen ist auch dadurch schwierig zu erkennen, dass ihre Symptome typische Begleiterscheinungen des Alters darstellen.

Die Bundestagsabgeordnete und ehemalige Bundesdrogenbeauftragte Sabine Bätzing-Lichtenthäler betonte in ihren Grußworten zu der Veranstaltung die Problematik des oftmals langsamen, schleichenden Prozesses bis zu einer Suchterkrankung, die meist nur sehr spät erkannt werden kann.

Dirk Bernsdorff von der Suchtprävention des Diakonischen Werk wies in seinem Vortrag darauf hin, dass man bei dem Thema Sucht im Alter verschiedene Perspektiven beachten muss. Zum einen die suchtkranken Senioren, aber auch deren Angehörigen, wie Partner und Kinder, müssen von der Suchthilfe in den Blick genommen werden, da die Angehörigen ebenso unter der Suchtkrankheit leiden.



"Die Arbeit der Suchthilfe des Diakonischen Werks Altenkirchen erinnert mich an ein kleines gallisches Dorf, dass sich heldenhaft die sehr wichtige Arbeit mit Angehörigen von Suchtkranken auf seine Fahnen geschrieben hat", so Jens Flassbeck, therapeutischer Leiter der Klinik für Suchtmedizin Gütersloh. Flassbeck berichtete in seinem Vortrag über die Bedeutung der Arbeit mit Angehörigen von Suchtkranken. Angehörige leiden besonders und werden Co-Abhängig, das heißt sie unterstützen ungewollt die Suchtkrankheit.

Über die therapeutische Tätigkeit in den speziellen Gruppen für suchtkranke Senioren in den Kliniken Daun berichtete die Bezugstherapeutin der Seniorengruppe, Ute Grönke-Jeuck.

Die Veranstaltung war eine Kooperation des Diakonischen Werks Altenkirchen, der Seniorenhilfe Altenkirchen e.V., des Betreuungsvereins im Diakonischen Werk Altenkirchen e.V. und des Mehrgenerationenhauses Mittendrin in Altenkirchen.

Weitere Informationen zum Thema Sucht im Alter und Suchthilfe erhält man beim Diakonischen Werk Altenkirchen, Stadthallenweg 16, 57610 Altenkirchen, 02681-8008 20 oder info@diakonie-altenkirchen.de


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