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Nachricht vom 11.11.2014    

Herbstsynode hat breite Themenpalette

Von lokalen bis hin zu globalen Herausforderungen, von Aus- und Rückblicken bis hin zu einem besonderen ökumenischen Akzent: so weit reicht die Themenpalette, mit der sich die Herbstsynode des Evangelischen Kirchenkreises am 14.und 15. November in Kirchen beschäftigt.

Kirchen/Kreisgebiet. Starten wird die Synode mit ihren rund 70 Abgeordneten aus den 16 evangelischen Kirchengemeinden im Kreis Altenkirchen und einer Vielzahl von Gästen mit einem Abendmahlsgottesdienst am Freitag, 14. November, 17 Uhr, in der Lutherkirche in Kirchen.
Anschließend starten im benachbarten Gemeindehaus die umfangreichen Beratungen (am Freitag Schwerpunkt: Bericht der Superintendentin), die am Samstag, 15. November, ab 8.30 Uhr, dort weitergeführt werden. Im Synodalgottesdienst wird Berufschulpfarrerin Nicola Löser-Rott predigen, die Kollekte kommt diesmal dem „Rechtshilfefonds“ der Flüchtlingsberatung des Diakonischen Werkes im Kirchenkreis zu Gute.

Das Diakonische Werk ist die einzige Einrichtung im Kreis Altenkirchen, die eine Verfahrungsberatung, sozialpädagogische Begleitung und therapeutische Begleitung von Flüchtlingen anbietet. Das Psychosoziale Zentrum des Diakonischen Werks Altenkirchen ist eines von nur dreien in ganz Rheinland-Pfalz, das therapeutisch mit traumatisierten Flüchtlingen und Folterüberlebenden arbeitet. Vor allem die vielen Kriegsflüchtlinge bekommen hier eine Hilfe.

Das globale Thema der Flüchtlingsarbeit mit all seinen Herausforderungen berührt vielfältig die Gemeinden und Einrichtungen des Kirchenkreises. So ist etwa das Diakonische Werk, angesichts zunehmender Nachfrage hilfsbedürftiger Menschen bei gleichzeitig immer unzureichender finanzieller Unterstützung durch EU, Bund und Land permanent gefordert diese wichtige Aufgabe auch personell/finanziell zu stemmen. Froh ist man im Diakonischen Werk – so dessen Geschäftsführer Timo Schneider -, dass sich Kirchengemeinden unterstützend in der Flüchtlingsarbeit engagieren. Mal durch entsprechende Geldsammlungen, aber auch in Form von „Unterstützerkreisen“.
Mit Geldern des Flüchtlingsfonds der Evangelischen Kirche im Rheinland konnten das Diakonische Werk zudem in Kirchen und in Altenkirchen Gruppenangebote für Flüchtlinge und Einheimische organisieren. So schuf man einen Treffpunkt und fördert den interkulturellen Austausch.

Zur Zukunftssicherung der Arbeit in Kirchenkreis, Einrichtungen und Gemeinden gibt es in der Synode bereits seit vielen Jahren entsprechende Beratungen. „Teilstrecken“ sind bewältigt und bei der anstehenden Herbstsynode in Kirchen sind diesmal u.a. die Bereiche Öffentlichkeitsarbeit, Büchereiarbeit und Kirchenmusik der Gemeinden im Blick, zudem geht es um Organisatorisches und Nachwahlen.
Wie immer bei der Herbstsynode müssen sich die Abgesandten aus den Gemeinden um die anstehenden Finanzplanungen kümmern. Der Etat 2015 weist ein Defizit von rund 200.000 Euro aus, das aus den Rücklagen finanziert werden muss. Überlegungen zur Haushaltskonsolidierung rücken damit verstärkt in den künftigen Beratungsprozess.
Bei der „Kreiskirchlichen Umlage“, hieraus finanziert sich die Kirchenkreis-Arbeit, soll in Kirchen über eine Systemänderung diskutiert werden: entscheiden soll die Synode, ob man statt des bislang praktizierten Einzugs eines „Pro-Kopf-Beitrags“ (pro Gemeindemitglied) auf ein „prozentual am Kirchensteuer-Aufkommen“ orientiertes System umsteigt. So soll eine – für Kirchenkreis und zahlende Gemeinden – nachvollziehbare Regelung der Verteilung erreicht werden, die drei Jahre (dann wird jeweils überprüft) Planungssicherheit garantiert. Kirchenkreis wie auch Gemeinden bekämen gleichermaßen damit direkt die positiven und negativen Entwicklungen des Kirchensteueraufkommens zu spüren.



Im katholischen Bistum Trier, zu dem auch die „Oberkreis-Gemeinden“ im Kreis Altenkirchen gehören, wurde 2013 eine dreijährige Synode (die erste seit 1959) ausgerufen. In dieser Synode - es gibt dazu zahlreiche Vollversammlungen und Beratungen in der Diözese – will man gemeinsam Antworten finden, wie sich Kirche angesichts rasant ändernder Rahmenbedingungen „auf einen guten Zukunftsweg“ machen sollte und kann.
Dechant Rudolf Reuschenbach (Dekanat Kirchen) und Pfarrer in der Pfarreiengemeinschaft Gebhardshain-Elkenroth, ist seit vielen Jahren ein aufmerksamer Begleiter der Synoden im Evangelischen Kirchenkreis Altenkirchen und hörte hier Vielfältiges zu deren Bemühen um Zukunftssicherung.
Nun möchte er am Samstagnachmittag in Kirchen den evangelischen Mitchristen Anregendes aus dem Trierer Denkprozess mitbringen. Über den Rahmen eines Grußwortes hinaus – hier gab es bereits in der Vergangenheit gut genutzte Chancen des ökumenischen Austauschs – will er Impulse einbringen. (PES)






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