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Kanmaz tritt für "Die Linke" an
Olcay Kanmaz (50) aus Niederfischbach ist der Direktkandidat der Partei "Die Linke" im Wahlkreis Neuwied/Altenkirchen für die Bundestagswahl im kommenden Jahr. Über 40 Mitglieder der beiden Kreisverbände wählten Kalmaz am Donnerstag Abend in einer Wahlkreisversammlung mit großer Mehrheit.
Altenkirchen/Neuwied. Olcay Kanmaz aus Niederfischbach ist der Direktkandidat der Linken für die Bundestagswahl 2009 im Wahlkreis Neuwied Altenkirchen. In der Altenkirchener Stadthalle wurde er mit großer Mehrheit am Donnerstag Abend gewählt. In der Stadthalle hatten sich über 40 Mitglieder der Kreisverbände Altenkirchen und Neuwied der Partei "Die Linke" zur Wahl ihres Wahlkreiskandidaten im Wahlkreis 198 für die, voraussichtlich im September nächsten Jahres stattfindende, Wahl zum 17. Deutschen Bundestag versammelt. Die Versammlungsleitung im Saal hatte der Landesschatzmeister der rheinland-pfälzischen Linken, Karl Stephan Schulte, übernommen. Nach der zügigen Abhandlung der Formalien wie zum Beispiel der Bestimmung einer Wahl- und Zählkommission wurden Olcay Kanmaz (50) und Andreas Rückbrodt (48) als Kandidaten vorgeschlagen.
Kanmaz bekleidet seit der Fusion von WASG und Linkspartei/PDS im vergangenen Jahr das Amt des Kreisvorsitzenden der Altenkirchener Linken. Der als Werkssachverständiger im Siegerland tätige Niederfischbacher hat einen langjährigen gewerkschaftlichen Hintergrund in der IG Metall aufzuweisen, ist aber parteipolitisch eher ein Neuling und trat 2005 in die damals, aus Protest gegen die Entwicklung der SPD gegründete, Wahlalternative für Arbeit&Soziale Gerechtigkeit (WASG) ein.
Andreas Rückbrodt aus Marienthal, der beruflich Coaching-Seminare anbietet, trat im Jahre 2006 im Wahlkreis 2 -Altenkirchen/Westerwald - bereits als Direktkandidat der WASG zu den Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz an. In seiner Vorstellung rief er auf, in den anstehenden Wahlkämpfen die Menschen zu aktivieren, die zwar mit den Zuständen in der Republik unzufrieden, aber entmutigt seien und frustriert zu Hause blieben, statt sich zu engagieren.
In der anschließenden Abstimmung setzte sich Kanmaz, der in seiner Rede das "klare friedenspolitische Profil" sowie das "entschiedene Eintreten meiner Partei für die Einheit von Freiheit und sozialer Gerechtigkeit, von Freiheit und sozialer Sicherheit" unterstrich, mit 29 zu 10 Stimmen (bei einer Enthaltung) gegen seinen Mitbewerber durch. Rückbrodt, der seinem Gegenkandidaten zur Wahl gratulierte, erklärte abschließend: "Das war keine Kampfkandidatur. Olcay und ich haben zwar punktuell unterschiedliche Ansichten über die Art und Weise, wie linke Politik konkret auszusehen hat, aber uns eint ja ein großes Ziel. Wir sind eine solidarische Partei und daher werde ich meinen Genossen natürlich im Wahlkampf tatkräftig unterstützen. Es geht ja nicht um uns und unsere Befindlichkeiten, sondern darum, wie man zum Beispiel erreichen kann, dass Menschen wieder von ihrer Arbeit leben können."
Kanmaz, der nun der linke Kontrahent von Sabine Bätzing (SPD, Drogenbeauftragte der Bundesregierung) sein wird und unter anderem das Thema Migration und Integration zu einem seiner Schwerpunkte machen will, bedankte sich zum Abschluss bei den anwesenden Genossinnen und Genossen für das Vertrauen und versprach: "Für unsere Partei ‚Die Linke’ und für die Menschen, denen wir es schuldig sind, werde ich im Kreis, in Rheinland-Pfalz und im Bund unermüdlich kämpfen und friedlich streiten."
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