SPD-Fraktionen besuchten Begegnungsstätte
Die Mitglieder der SPD-Fraktion im Stadt- und Verbandsgemeinderat von Betzdorf haben sich über die Arbeit und Perspektiven des Mehrgenerationenhauses „Gelbe Villa“ informiert. Dafür besuchten die Fraktionen die Außenstelle des Generationenhauses, die Begegnungsstätte „Casa Esperanza“ auf dem Alsberg.
Betzdorf. „Wir möchten uns nicht nur bei Einweihungen sehen lassen, sondern den Weg mit ihnen weitergehen“, erklärte der stellvertretende Stadt-Fraktionssprecher Karl-Heinz Mohr den Grund für den Besuch der Genossen. Des Weiteren steht ein von der Caritas gestellter Antrag im Blickfeld der Ratsmitglieder, in dem es um die Frage einer kommunalen Mitfinanzierung für das Mehrgenerationenhaus geht und der die Unterstützung der SPD-Verbandsgemeindefraktion findet.
Jenny Weber, Sozialpädagogin bei der Caritas, sowie Olaf Hoffmann als Assistent der Geschäftsführung informierten über den großen Zulauf und das rege Leben innerhalb der Begegnungsstätte. Da der Alsberg ein sehr unterschiedlich geprägtes Wohngebiet sei, habe sich die Ansiedlung der Begegnungsstätte im Jahr 2009 als optimal herausgestellt. „Wir sind ab dem ersten Tag überrannt worden“, so Jenny Weber.
Seit Jahren sei durch die verschiedensten Maßnahmen Vertrauen zu Kindern und Eltern aufgebaut worden, sodass die Anlaufstelle heute fest etabliert sei. Integrative Angebote wie Information, Beratung, Bildung, Kommunikation und Selbsthilfe bildeten den Inhalt der täglichen Arbeit.
Besonders großen Zulauf haben Spielgruppen für Kinder und Jugendliche sowie eine zwei Mal wöchentlich stattfindende Hausaufgabenhilfe. Hier erhalten Schülerinnen und Schüler Unterstützung in schulischen Belangen von erfahrenen ehrenamtlichen Betreuern.
Fabian Bodora, stellvertretender Fraktionssprecher im Stadtrat betonte, dass es unter dieser Perspektive wichtig gewesen sei, dass die Stadt ab dem Jahr 2009 mit der Anmietung einer separaten Wohnfläche entsprechenden Raum für diese sinnvollen Angebote geschaffen habe: „Sozialraumorientierung bedeute zu den Menschen zu gehen, die auf Hilfe angewiesen seien.“
Weber erklärte mit Blick auf die geografische Lage des Alsbergs, dass manchen Kindern der Zugang zu städtischen Angeboten schlicht verwehrt bliebe. Oft fehle das Auto, das Geld oder der Weg sei zu weit. So könne man sich vorstellen, welche Bedeutung der Begegnungsstätte zufalle.
Weber informierte in diesem Zusammenhang auch über die gute Zusammenarbeit mit der Stadt. Das jeweilige Ferienprogramm für die Kinder finde immer in enger Abstimmung mit der Jugendpflege statt. Als Beispiel für die gute Kooperation nannte Weber auch den Besuch von Vorstellungen in der Stadthalle oder Fahrten in den Kölner Zoo. Ohne die Unterstützung würden die Kinder solche Dinge nicht erleben.
Besonders stolz sei man auch auf ein neues Projekt in Zusammenarbeit mit der Stadt: In den Herbstferien sei auf dem Alsberg ein Leseclub gestartet. Zahlreiche Bücher und Zeitschriftenabonnements sollten die Kinder und Jugendliche an das Lesen heranführen.
Stadtverbandsvorsitzender Thomas Dohme zeigte sich beeindruckt von der Arbeit mit Kindern und Eltern und betonte die „virtuelle Bedeutung“ des Mehrgenerationenhauses, dass mit den zahlreichen Angeboten in die gesamte Region ausstrahle.
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