Region |
Sternwarte öffnet die Pforten
Am deutschlandweiten Astronomietag am 6. September öffnet die Sternwarte der Geschister-Scholl-Ralschule in Betzdorf ihre Pforten. An diesem Tag soll den Besuchern der "Himmel" ein Stück näher gebracht werden. Ergänzt werden die Betrachtungen durch Feldstecher und Teleskop durch Vorträge und interessante Präsentationen.
Betzdorf/Wissen. Im Rahmen des sechsten deutschlandweiten Astronomietags öffnet die Sternwarte der Geschwister-Scholl-Realschule in Betzdorf am Samstag, 6. September, einmal mehr ihre Türen für die Öffentlichkeit. Sternwarten, Planetarien, Institute, astronomische Vereine und engagierte Amateurastronomen wollen an diesem Tag ihren Besuchern den Himmel ein Stück näher bringen und zeigen, wie die Astronomie "funktioniert" und wie sie unser modernes Weltbild formt.
Zwei verschiedene Teleskope kommen zum Einsatz, wenn ab 17 Uhr unter Anleitung erfahrener Beobachter der ASTRO-AG des Kopernikus-Gymnasiums Wissen zunächst die Beobachtung der Sonne auf dem Programm steht. Schon während der Dämmerung können die Kraterlandschaften auf dem Mond und der Riesenplanet Jupiter mit seinen vier großen Monden beobachtet werden. Ab etwa 21 Uhr treten dann die Sternbilder und die Paradeobjekte des Herbsthimmels in den Mittelpunkt des Interesses: Der Kugelsternhaufen im Sternbild Herkules, der "Ringnebel" in der Leier, der farbenprächtige Doppelstern Albireo im Schwan und der Hantelnebel im Sternbild Füchschen. Die große Andromeda-Galaxie, ein Zwilling unserer Milchstraße, ist bei guten Sichtverhältnissen schon mit bloßem Auge sichtbar. Im Feldstecher und im Teleskop treten dann auch ihre Begleitgalaxien in Erscheinung. Mit etwas Glück wird auch der Planet Uranus beobachtbar sein.
Für das Rahmenprogramm haben Schülerinnen und Schüler der ASTRO-AG Wissen eine Posterausstellung vorbereitet, in der sie den Besuchern ihre astronomischen Projekte der vergangenen Jahre präsentieren und erläutern werden. In Mitmachexperimenten geht es um Bewegungen im Sonnensystem und um die Entstehung von Sonnen- und Mondfinsternissen. Weiterhin präsentieren die Wissener Astronomen Experimente mit ihrem neuen Spektrographen. Ein solches Gerät zerlegt das Licht von Sternen, Galaxien und von Gas- und Staubwolken in der Milchstraße in seine einzelnen Bestandteile, in so genannte Spektren. Aus den Spektren lassen sich dann Schlüsse ziehen auf die chemische Zusammensetzung von Himmelsobjekten oder auf die physikalischen Vorgänge. auf Sternoberflächen.
Das Programm ergänzen neben Sternwartenführungen kurze Vorträge und Präsentationen zu diversen astronomischen Themen. Letztere richten sich insbesondere auch an jüngere Gäste. Daneben bleibt genügend Zeit für Gespräche und Beratungen rund um das Hobby Astronomie und das Thema Fernrohrkauf. Ein Besuch der Sternwarte Betzdorf lohnt sich am 6. September also auch bei weniger gutem Wetter.
Den Eingang zur Sternwarte erreicht man über den oberen Schulhof der Geschwister-Scholl-Realschule vorbei an der Sporthalle. Unabhängig von der Wetterlage ist die Sternwarte von 17 Uhr bis 21 Uhr geöffnet. Bei klarem Himmel richtet sich das Ende der Öffnungszeit nach den Wünschen der Besucher. Der Eintritt ist frei.
xxx
Am 6. September in der Stenwarte Betzdorf im Blick: Der Hantelnebel, das Endprodukt einer Sternexplosion, die vor einigen tausend Jahren stattfand. Foto: ASTRO-AG Wissen