Achter Gesundheitstag in der Kreisverwaltung Altenkirchen
Nicht zu viel trockene Information sondern Mitmachen und Ausprobieren standen auf dem Programm des diesjährigen Gesundheitstags in der Kreisverwaltung. Bereits zum achten Mal konnten die Beschäftigten verschiedenste Angebote wahrnehmen, die die Organisatoren zusammen mit kompetenten Referenten und ausgewiesene Fachkräften, Ärzten und Heilpraktikerinnen vorbereitet hatten.
Altenkirchen. Gerade auch im Beruf ist ein Gesundheitsbewusstsein von enormer Wichtigkeit. Das körperliche und seelische Wohlbefinden fliegt einem nicht einfach zu, sondern jeder muss selber etwas für die Gesundheit tun. Dass dies auch für den Büroalltag und seine vielfältigen Anforderungen gilt, bewies das große Interesse der Beschäftigten.
Der Vortrag "In die Veränderung kommen – den inneren Schweinehund an die Leine nehmen" der Heilpraktikerin für Psychotherapie Sabine Wolf-Judaschke, lieferte zu Beginn des Tages bereits einen wertvollen Input, um schädliche, hinderliche oder ungesunde Verhaltensweisen zu überdenken. Ebenso fanden die von Wolf-Judaschke frisch zubereiteten Smoothies reißenden Absatz. Kein Wunder, denn die Ernährungsberaterin bot zum Probieren gleich vier verschiedene Geschmacksrichtungen an: Erdbeer-Melone, Pflaumen-Waldbeeren, Himbeer-Joghurt und ein Feldsalat-Spinat-Apfel-Ingwer-Smoothie, den die meisten zu ihrem heimlichen Favoriten kürten.
Dr. med. Ralf Sachartschenko referierte als Gastredner zum Thema „Frühsymptome psychische Erkrankungen“. Als Chefarzt und ärztlicher Direktor der Psychischen Fachklinik des St. Antonius-Krankenhauses Wissen konnte für den Gesundheitstag der Kreisverwaltung damit ein absoluter Fachmann gewonnen werden. Einen Workshop „Faszien und Beweglichkeit“ bot Michael Henneberg, Geschäftsführer des Sportclub Optimum Altenkirchen, um durch die Aktivierung bestimmter Muskelgruppen gezielt einen entspannten Zustand zu erreichen. Dies erforderte enormen Köpereinsatz der teilnehmenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Heilpraktikerin Traute Mudersbach-Weitz aus Daaden erläuterte in ihrem Fachvortrag die Akupunkt-Massage nach Penzel. Diese erfolgt mit äußerem mechanischem Druck, wobei der Therapeut mit einem Metallstäbchen entlang dem Verlauf der wissenschaftlich nicht nachweisbaren so genannten Akupunkturmeridiane streicht, um die Energiebahnen freizusetzen und die Energie wieder ungestört im Körper fließen zu lassen. Unter fachkundiger Anleitung des AOK-Trainers Thomas Knaack und seiner Kollegin Stephanie Schneider von der AOK Altenkirchen konnten die Beschäftigten beim Stresspilot ihre Herzratenvariabilität testen lassen. Diese gibt Auskunft über das Schlagverhalten und die Leistungsfähigkeit des Herzens unter Berücksichtigung des aktuellen persönlichen Befindens. Ein gesundes Herz schlägt nicht immer im gleichen Takt. Es passt sich mentalen und körperlichen Reizen an. Die Herzrate schwankt mehr oder weniger rhythmisch, was sich schon beim Pulsfühlen ertasten lässt. Eine hohe Herzratenvariabilität spricht für eine gute Anpassungsfähigkeit des Herzens an Stresssituationen.
Jörg Gerharz vom DRK Kreisverband Altenkirchen informierte an einem interaktiven Stand im Foyer zur Ersten Hilfe. Zusätzlich leitete Gerharz die Beschäftigten durch praktische Übungen bei der Wiederbelebung und dem Einsatz eines Defibrilators an.
Zum Auffrischen der Ersten Hilfe Kenntnisse beantwortete er Fragen zu Erkennungszeichen von Schlaganfall oder Herzinfarkt sowie die Behandlung von kleineren Papierschnittwunden. Als mobiles Angebot am Arbeitsplatz stellte Sicherheitsingenieur Dr. Martin Wölk von der BAD Koblenz die Frage „Wie richte ich meinen Bildschirmarbeitsplatz richtig ein?“. Dabei half er den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit seiner Überprüfung eine ergonomische Sitz- und Arbeitshaltung inklusive Bildschirm- und Bürostuhl-Einstellung als Ergebnis für ein rückenschonendes Arbeiten zu erzielen.
Der kleine Gesundheitscheck des Kreisgesundheitsamtes umfasste in diesem Jahr neben der Blutdruckmessung auch die Bestimmung von Blutwerten mit anschließender ärztlicher Auswertung sowie eine Impfberatung. Auch für neue Energiezufuhr war selbstverständlich gesorgt: Das Team der Cafeteria versorgte alle Teilnehmer mit einem gesunden Frühstück und einem vollwertigen Mittagessen. Leckere Dinkelwaffeln und Kuchen am Nachmittag rundeten das Angebot zum leiblichen Wohl ab.
„Gesundheitsbewusstsein zu wecken und zu fördern, ist eine Aufgabe aller und daher sehe ich insbesondere auch die Arbeitgeber in der Pflicht für ihre Beschäftigten dementsprechende Angebote vorzuhalten. Wir organisieren nun schon zum achten Mal den Gesundheitstag in der Kreisverwaltung und setzen damit ein Signal. Denn nur körperlich gesunde und ausgeglichene Mitarbeiter können gute Leistungen im Beruf erbringen und sind belastbarer in Stresssituationen“, resümierte Landrat Michael Lieber zum erfolgreichen Gesundheitstag.
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