Pfarrkirche "Kreuzerhöhung" wird umgebaut und saniert
Gerüste am Kirchturm der katholischen Pfarrkirche "Kreuzerhöhung" in Wissen prägen seit einiger Zeit das Bild der Kirche. Die Umbaumaßnahmen werden nach Aussage des zuständigen Ingenieurbüros wohl noch einige Monate in Anspruch nehmen, voraussichtlich bis Ende 2015. Das Erzbistum Köln investiert rund 800.000 Euro in die Maßnahme, die auch wieder das frühere Bild der Kirche mit den Eingängen rechts und links herstellen wird.
Wissen. Entgegen den Gerüchten wird die Stadt Wissen kein neues Wahrzeichen bekommen, wie etwa einen „schiefen Turm von Wissen“, denn nach Angaben des verantwortlichen Ingenieurbüros Paul Alhäuser aus Elkenroth läßt die Statik für den Kirchturm keinen Zweifel an der Standhaftigkeit des Turmes.
Rechts neben dem Turm wird ein neuer Anbau in Rundform mit Eingang zur Kirche und zusätzlicher Treppe zur Empore entstehen. Die Holztreppen zur Empore im inneren der Kirche können dadurch entfernt werden. Links neben dem Turm wird ein zweiter rechteckiger Anbau mit Eingang realisiert. Diese beiden Anbauten sind Rekonstruktionen, denn Anfang der 70-Jahre wurden diese bereits ähnlich bestehenden Gebäudeteile abgerissen.
Da man bei Untersuchungen Risse im Putz des Turmes feststellen konnte, die durch drei übereinanderliegende Putzarten entstanden sind, wird der gesamte Außenputz des Kirchturmes abgetragen und durch einen neuen ersetzt, was natürlich auch einen Gesamtanstrich der Kirche beinhaltet.
Testausgrabungen am Sockel der Kirche sollen Auskunft darüber geben, ob man mit dem Anbringen von neuen grauen Platten im Sockelbereich eventuell ins Erdreich gehen muss, was die geplanten Kosten dann erhöhen würde. Nach heutigem Stand ist dies aber nicht notwendig.
Weitere Sanierungsmaßnahmen sind das Ersetzen aller Fenster der Kriegerkapelle und der Sakristei, sowie das Austauschen vieler poröser Platten des Fußbodens im Kirchenraum.
Hans-Werner Müller von Kirchenvorstand und Christoph Schmidt vom Bauausschuss hoffen, dass die erforderlichen Baumaßnahmen, die Mitte des Jahres 2014 begonnen wurden, bis Ende 2015 abgeschlossen sein werden und das die geplanten Kosten, die sich derzeit auf 800.000 Euro belaufen, getragen durch das Erzbistum Köln, das Budget des Projektes nicht überschreiten werden. (phw)
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Geschichte:
Die in ihren Ursprüngen auf die Zeit um das Jahr 1000 zurückgehende Kirche wurde 1788 durch einen Stadtbrand zerstört, 1804 neu erbaut und erhielt ein neues Aussehen durch eine Erweiterung 1912.
In den Jahren 1912 bis 1914 kam es aufgrund eines starken Bevölkerungswachstums durch die industrielle Revolution zu einer Kirchenerweiterung. Architekt Mathar gab der Kirche ihren kreuzförmigen Grundriss. Im Bewusstsein der barocken Inventarien gestaltete er den Innenraum hell und weiträumig. Die Kuppel über der Vierung wird von einer Eisenkonstruktion gehalten. Der Chor wird durch einen Triumpfbogen vom Querhaus abgetrennt. An der Südseite des Chores befindet sich die Fürstenloge der Familie von Hatzfeldt. Im Außenbereich ließ Mathar den Turm über der Glockenstube erhöhen. Der Turm schließt mit einer welschen Haube mit Galerie. Oberhalb der Galerie befindet sich eine Zwiebelhaube.
Die Fresken der Kreuzerhöhungskirche wurden von 1928 bis 1931 durch den Kölner Freskenmaler Peter Hecker ausgearbeitet und sind heute als sein umfangreichstes und geschlossenstes Werk zu betrachten. Hecker hielt sich konzeptionell an die Architektur Mathars und malte an die Flachdecke im Langhaus Szenen aus der Genesis, auf die Innenseite der Kuppel Szenen aus der Passion Christi und dem Rundgewölbe des Chores Szenen der Verherrlichung Gottes.
Während des zweiten Weltkriegs wurden die Kirchenfenster und das Dach zerstört. Nach dem Krieg wurden die Schäden so weit es ging repariert, wobei die Notfenster erst 1971 ausgetauscht wurden. Peter Hecker restaurierte die beschädigten Fresken 1953 noch selbst. In den Jahren 1963 bis 1973 wurde die Kreuzerhöhungskirche komplett restauriert und erhielt ihr heutiges Aussehen. (Quelle: Wikipedia)
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