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Nachricht vom 19.04.2007 
Von Gelsenkirchen nach Mailand
Wie kommt man per Fahrrad am Besten von Gelsenkirchen nach Mailand? Die Mitglieder des Radsportvereins Gelsenkirchen und natürlich Schalke-Fans allesamt schauten auf die Landkarte. Das Ergebnis: Über Wissen natürlich. Wissen an der Sieg. Dort ist die erste Etappe einer Radtour zu Ende, die durchs ganze Bundesgebiet, Österreich, die Schweiz bis ins legendäre Mailänder San-Siro-Stadion (Guiseppe-Meazza-Stadion) in Norditalien führt, wo der FC Schalke 04 1997 den UEFA-Pokal nach spannnendem Elfmeterschießen gewann.
Region. Das wird der Netphener Unternehmer Peter Latsch nie vergessen. Vor zehn Jahren saß er "Auf Schalke" im damaligen Parkstadion und zitterte mit den "Knappen", die im (ersten) Europapokalfinale gegen Inter Mailand antraten und mit 1:1 eher schlechte Karten für das Rückspiel eine Woche später hatten. Im San-Siro-Stadion am 21. Mai 1997 aber erwiesen sich die "Euro-Fighter" unter Trainer Huub Stevens nach einem neuerlichen 1:1 schließlich als unbezwingbar. Marc Wilmots war es, der mit dem entscheidenden Tor im Elfmeterschießen den UEFA-Pokal an die Emscher brachte.
Latschs Freund Klaus Eßers war damals auch dabei, zog später von Siegen nach Schalke, ist dort im Radsportclub Gelsenkirchen aktiv.
Als man sich jetzt wieder einmal traf und über die damaligen Erlebnisse gesprochen habe, habe Eßers gesagt: "Wir müssen etwas Verrücktes machen." Latsch: "Auf einmal war die Idee da." Eine Fahrt von Gelsenkirchen nach Mailand. Zwischen dem 14. und 21. Mai. Vor vier Wochen habe dann Eßers angerufen und gesagt: "Wir fahren in diesem Jahr nach Mailand. Kannst Du uns helfen?". Latsch konnte, vor allem, nachdem ihm sein Freund mitgeteilt hatte, dass die Routenplanung für die erste Etappe als Zielort Wissen ergeben hatte. Denn: Nach 100 Kilometern kommt man durch Wissen, wenn man nach Mailand will. Es ist das Ende der ersten Etappe der insgesamt 1004 Kilometer langen Fahrt nach Norditalien.
In Wissen werden die 13 Radsportler (damals wurden 13 Spieler eingesetzt) des RSV Gelsenkirchen mit (umfangreichem) Anhang und in Originaltrikots am 14. Mai gegen 17 Uhr eintreffen. Und zwar auf dem Gelände von Latschs Geschäftspartner Frank Stöver im "Mühlengraben". Und die Nachbarn des Wissener Unternehmers haben natürlich auch gerne ihr Gelände von 15 bis etwa 20 Uhr zur Verfügung gestellt: Wer die heimischen Schalke-Fans kennt, weiß, dass dort die Hütte voll sein wird.
Und die Veranstalter haben auch einiges zu bieten. Fünf Stunden lang ist im Fan-Park beste Unterhaltung rund um das Thema Fußball und natürlich den FC Schalke 04 angesagt. Auf einer Bühne werden aktuelle Informationen über den Traditionsclub aus dem Revier geboten und ein prominenter Gast des FCS wird in einer Podumsdiskussion Rede und Antwort stehen und auch Autogramme geben. Wer das sein wird, konnten Stöver und Latsch am Donnerstag noch nicht sagen - der Kampf um die Meisterschaft bindet zur Zeit noch alle Kräfte. Aber Fischer und Thon sind im Gespräch - und wer weiß, wenn´s gut aussieht oder der Pott schon im Pott ist, wer dann noch den Katzensprung aus dem Revier nach Wissen findet. Zu sehen sein wird natürlich auch Maskottchen "Erwin", das bei allen Veranstaltungen der Radtour mit von der Partie ist.
Doch damit nicht genug: Wer wissen will, ob er härter schießt als Schalkes Bundesliga-Profis, kann das an der Victoria-Speed-Control (die Versicherung sponsert die Veranstaltung "Victoria und Schalke 04 on tour", die in diesem Jahr zum dritten Mal stattfindet) ausprobieren. Per elektronischer Messung wird ermittelt, wer den härtesten Kick hat. Es winken attraktive Preise. Der "Hammer": Nach dem Abschluss der Tour des RSC schießen die schussgewaltigsten Mitspieler ihren Meister vor einem Bundesligaspiel der Knappen in einem großen Finale in der Schalke-Arena aus. Die Fans aus der ganzen Umgebung sind also am 14. Mai gefordert. Eine Torwand wir auch dabei sein. Hier dürfen die treffsichersten Schützen ebenfalls im Herbst den Arena-Rasen betreten und die besten Fünf werden ihren Meister vor einem Schalker Bundesligaspiel ausschießen.
Neben Speed-Control und Torschusswand bauen Victoria und Schalke 04 den Human-Soccer auf, eine Art überdimensionales Tischfußballspiel. Hier können Besucher mit einer Filzkugel auf Torejagd gehen. Eine Hüpfburg sowie zahlreiche Gewinnspiele runden den Nachmittag ab.(Reinhard Schmidt)
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Einmal Schalke, immer Schalke - sie freuen sich auf den 14. Mai: Peter Latsch (links) und Frank Stöver. Foto: Reinhard Schmidt
