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Nachricht vom 14.01.2015    

Holocaust-Gedenktag: Haben wir etwas gelernt?

Shtiler, shtiler, lomir schwajgen oder: Haben wir etwas gelernt? Zum Holocaust-Gedenktag gibt es ein Konzert mit jiddischen Liedern und Gedichten am 27. Januar im Kulturhaus Hamm. Veranstalter ist das "marienthaler forum". Dr. Peter Thomas, Anja Sommer und Torsten Thomas gestalten die Gedenkstunde, die auch ein Appell zu mehr Menschlichkeit im Umgang miteinander sein wird.

Dr. Peter Thomas, Anja Sommer und Torsten Thomas gestalten den Abend zum Holocaust-Gedenktag am 27. Januar in Hamm. Foto: Veranstalter

Hamm/Region. Am 27. Januar 2015 jährt sich zum 70. Mal der Tag der Befreiung des Konzentrationslagers (KZ) Auschwitz durch die Rote Armee, in Deutschland seit 1996 offizieller Gedenktag für die Opfer des Holocausts.

Das „marienthaler forum“ lädt für diesen Tag ein zu einem Gedenkkonzert im Kulturhaus Hamm unter dem Motto: „Haben wir etwas gelernt?“ - Gedenken an die Opfer von Holocaust, Krieg, Verfolgung und Diskriminierung. Beginn ist um 19 Uhr. Der Eintritt kostet 10 Euro.

Dr. Peter Thomas, Anja Sommer und Torsten Thomas hatten mit Gedichten von Selma Meerbaum-Eisinger und jiddischen Liedern aus Lagern und Ghettos vor einem Jahr bereits eine Gedenkstunde an diesen Tag gestaltet. Damals war der Brandherd Ukraine auf dem Maidan in Kiew gerade entfacht. Inzwischen brennt er dort lichterloh, ein Ende scheint nicht in Sicht. In Syrien ist der Konflikt dramatisch eskaliert, im Gazastreifen hat es einen heftigen Krieg mit über 2.000 Toten gegeben und im Mittelmeer spielt sich vor aller Augen ein Flüchtlingsdrama mit tausenden Toten ab.



Die zentrale Frage: „Haben wir etwas gelernt?“ scheint sich angesichts von Pegida und dem Terror von Paris von selbst zu beantworten.

Dr. Thomas, Anja Sommer und Torsten Thomas wollen zeigen, mit welch unterschiedlichen Mitteln und mit welch unterschiedlichem Ausdruck die Menschen auf das Erleben von Krieg, Vertreibung und Verfolgung reagieren, wie sie ihre Empfindungen Trauer, Stolz, Erschrecken, Grauen und Verzweiflung ausdrücken, wie vielfältig der Wunsch nach Friede und Abwesenheit von Angst heraus geschrieen wird.
Wie aber auch unter menschenverachtenden Bedingungen Menschlichkeit bewahrt bleibt, wie die Hoffnung und der unbedingte Wille zum Leben nicht verloren gehen. Sie sind sich einig, dass es keine Alternative zum Frieden gibt, dass Frieden nicht nur Abwesenheit von Krieg ist und dass alle Menschen aufgerufen werden, Vergebung und Versöhnung zu lernen als die einzige Möglichkeit, den Menschen und der Welt Friede und Würde zu geben.


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