Alaaf op Prächter Art – KG „Fidele Jongen“ feierte Prunksitzung
Wenn die "Fidelen Jongen" Pracht den Reigen des Sitzungskarnevals im Landkreis eröffnen, dann ist immer volles Haus angesagt. So war es auch in diesem Jahr als das närrische Schiff der Prachter Karnevalisten mit dem neuen Steuermann Steven Röder in See stach. Nach 30 Jahren übergab Sitzungspräsident Bruno Röder das Steuer des Narrenschiffs an seinen Sohn.
Hamm. In der ausverkauften, festlich geschmückten Raiffeisenhalle startete am vergangenen Samstag pünktlich um 18.11 Uhr die große Prunksitzung der „Fidelen Jongen“ aus Pracht unter den Augen zahlreicher Ehrengäste, unter ihnen der Prachter Ortsbürgermeister Udo Seidler und der Hämmscher Verbandsbürgermeister Rainer Buttstedt.
Mit dem Einmarsch der KG „Fidele Jongen“ konnte die Sitzung in der Session 2015 pünktlich losgehen. Steven Röder, der neue Sitzungspräsident begrüßte die zahlreich erschienenen Närrinnen und Narren in Form eines gereimten Vortrages. Seine Nervosität bei seiner ersten Sitzung als Sitzungspräsident merkte man ihm nicht an, sodass er gekonnt durch den Abend führte.
Nach einer Tanzeinlage der „Fidele Bühnenfeger“ trat Egbert Brede mit seiner Puppe „Lilli“ als erster Büttenredner auf die Bühne. Bei seinem Vortrag blieb kein Auge trocken, da durch Lilis loses Mundwerk jeder sein Fett weg bekam, der sich nur der Bühne näherte. Insbesondere die Ehrengäste mussten immer wieder für einen Spaß herhalten. Highlight dieses Auftritts war die Gesangseinlage von Egbert Brede, bei der er sich Unterstützung aus dem Publikum holte, und den beiden Herrschaften durch Bauchreden Stimmen und Töne entlockte,von denen diese selbst überrascht waren.
Der HCC Herkersdorf brachte seine Tanzgruppe mit,die mit einer modernen Tanzeinlage zu überzeugen wusste. Als „Schweizer Handelsvertreter“ trat Marcus Hay auf, der durch das Parodieren verschiedener Prominenter zu überzeugen wusste. Als Heinz Erhardt streute er, zwischen seinen gesanglichen Einlagen, immer wieder Gedichte ein. Als Peter Maffay, dessen Mutter zwar glaubte, dass er ein Rockstar würde aber nie ein „Großer“, gab er „Und es war Sommer“ zum Besten, ja selbst Norbert Blüm musste sich für seine Aussage, dass die Renten sicher wären, verantworten. Auch konnte Marcus Hay Herbert Grönemeyer dazu überreden, in Hamm aufzutreten.
Nach der Tanzeinlage der „Fidele Sternschnuppen“ ergriff Bruno Röder, das Urgestein des Prachter Karnevals, das Wort und bedankte sich bei Allen, insbesondere bei seiner Frau, dass er über 30 Jahre lang Sitzungspräsident des Prachter Karnevals sein durfte und übergab das Amt offiziell an seinen Sohn Steven. Aus diesem Anlass trugen Udo Seidler und Rainer Buttstedt ein Gedicht und ein Lied zu Ehren von Bruno Röder vor, das vom Tanz der KG „Fidele Jongen“ untermalt wurde.
Nachdem das Tanzkorps der Prachter sein Können und die gut einstudierte Choreographie gezeigt hatte, heizte die Band „Hännes“ mit“ kölschen Tön“ dem Publikum ein, sodass die Halle regelrecht bebte. Die Närrinnen und Narren standen auf Bänken und Tischen, sangen und schunkelten. Ausnahmezustand im sonst so beschaulichen Hamm. Aber wenn die Prachter dort Karneval feiern, steppt immer der Bär.
Nach zahlreichen Auftritten der befreundeten Karnevalsgesellschaften aus Oberlahr,Wissen und Waldbröl beendeten „Die Kaafsäck“ den offiziellen Teil des Programms, aber an ein Ende der Sitzung war natürlich noch lange nicht zu denken. (dik)
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