Langjährige Blutspender des DRK-Ortsvereins Wissen geehrt
Der DRK Ortsverein Wissen lud seine langjährigen Blutspender in den Kuppelsaal der Verbandsgemeinde in Wissen ein und konnte dabei sogar zwei Spender für 125-maliges Spenden auszeichnen. Anstecknadeln, Urkunden, kleine Präsente und für die Rekordspender Präsentkörbe fanden erfreute Abnehmer.
Wissen. Carsten Henn, stellvertretender Bereichsleiter der DRK–Bereitschaft Wissen begrüßte die zu ehrenden Gäste als „Hauptpersonen“ des Abends und bedankte sich im Namen des DRK für das entgegengebrachte Engagement und die Bereitschaft nicht nur Blut zu spenden, sondern auch die dafür notwendige Zeit ein jedes Mal zu opfern. Er dankte auch im Namen der vielen Menschen, denen mit den Blutspenden geholfen wurde und vielleicht sogar manches Leben gerettet wurde.
Der Vorsitzende des DRK-Ortsvereins, Michael Wagener, lobte die herausragenden und uneigennützigen Blutspender und wies darauf hin, dass es wie selbstverständlich angenommen wird das Menschen durch Blutspenden geholfen wird und dass dieses Gut immer in ausreichendem Maße vorhanden sein solle.
„Nur mit Menschen mit so viel Verständnis für Verantwortung wie Ihnen“, so Wagener, „ist es möglich anderen Menschen in Not zu helfen und sogar Leben zu retten, wofür die betroffenen Empfänger ihnen nie danken können. Deshalb sind Sie heute hier eingeladen um für ihr Engagement und ihre Mitmenschlichkeit ein kleines Dankeschön zu erhalten“.
Wagener verwies auf die zurzeit schwierigen Zeiten und plädierte an die Anwesenden Verwandte, Freunde und Bekannte von der Notwendigkeit des Blutspendens zu überzeugen.
Wie dringend momentan Blutspenden benötigt werden erläuterte der Referent für Öffentlichkeitsarbeit des DRK, Benjamin Greschner, zuständig für die Landkreise Altenkirchen, Westerwald und Neuwied den Anwesenden.
„Das DRK braucht für Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und das Saarland täglich 4000 Blutkonserven“, sagte Greschner, „wir haben normal immer einen Vorrat für 3 Tage, also 12.000 Konserven, zurzeit aber nur einen einzigen Tagesbedarf wegen weniger Spenden auf Vorrat, bedingt auch durch die Feiertage über Weihnachten und Neujahr“.
Da die Bereitschaft bedauerlicherweise zurzeit sehr gering sei, pusche das DRK die Werbung momentan kurzzeitig. Auch er appellierte händeringend an die Anwesenden für aktive Werbung, da sie ja mit gutem Beispiel vorangehen würden.
Greschner gab auch einen kurzen statistischen Überblick über das Spendenverhalten der Deutschen und was mit dem gespendeten Blut anschließend passierte.
Lediglich drei Prozent der Bevölkerung spenden Blut aber 80 Prozent benötigen einmal im Leben eine Bluttransfusion. Ziel sei es zumindest diese drei Prozent halten zu können. Die Erstspenderquote beläuft sich auf 5 Prozent.
Nach dem sogenannten „Anzapfen“ wird jede Vollblutspende in Bad Kreuznach konserviert und Proben ins Labor nach Hagen gesendet. Falls keine negativen Befunde wie etwa HIV oder Hepatitis festgestellt werden, werden die Konserven in Bad Kreuznach gelagert, ansonsten vernichtet. Bei jeder Untersuchung wird dabei die Blutgruppe neu typisiert.
Aus einer Vollblutspende können drei Präparate gewonnen werden:
Erythrozyten (rote Blutkörperchen, Thrombozyten Konzentrat (Blut-Blättchen) und Plasma.
Außerdem können aus einer Blutspendenmenge Spenden für fünf Kinder gewonnen werden. Das Spendenalter ist unbegrenzt, allerdings muss die Erstspende bis zum 68. Lebensjahr vollzogen werden.
„Auf genügend Blutkonserven vertrauen Rettungswagen, Rettungshubschrauber und Krankenhäuser“, sagte Greschner, deshalb sei es so wichtig zu spenden, denn jeder könne einmal in die Notsituation kommen Blut zu benötigen.
Da Ehrungen laut Greschner zu den schönsten Aufgaben gehören gingen die Verantwortlichen anschließend zur Ehrung der geladenen Spender über. Geehrt wurden 43 Personen von denen bedauerlicherweise nur 28 erschienen waren.
Die vier Spender Heinz Werner Brücher, Josef Bleeser, Wilfried Donneborg und Reiner Vierschilling, die 100 mal, sowie die beiden Rekordspender Gerhard Schmidt und Gerd Dornhoff, die 125 mal gespendet hatten erhielten einen Präsentkorb und einen ganz besonderen Applaus für ihr einmaliges Engagement.
Geehrt wurden außerdem:
Für 10 Spenden: Anne-Katrin Abt, Ulrich Bernd Gerlach, Franz Josef Brück, Christian Dehn,
Maria Eleonore Diedershagen, Katharina Enders, Rudolf Michael Schmidt, Nicole Hermes, Julia Martina Wagener, Dirk-Hubert Stettner, Anna Katharina Linke, Sandra Maria Liesegang, Sabine Meurer, Lothar Nüchel, Anastasia Krogia, Gabriele Dehn, Alina Seidel.
Für 25 Spenden: Bernd Demmer, Inge Hombach, Florian Frühling, Martina Boketta, Marco Reinscheid, Karola Lodyga, Frank Orthen.
Für 50 Spenden: Brigitte Müller, Frank Rossbach, Andre Kraft, Edmund Buchen, Karl-Josef Meurer, Ralf Jung, Thomas Kölschbach.
Für 75 Spenden: Herman Joseph Bender, Andrea Brück, Volker Lothar Neuhoff, Gerhard Reifenrath, Klaus Vierschilling, Gerda Heer.
Bei einem leckeren Büfett, kredenzt vom Koch Markus Melschenko des Altenheims St. Josef
in Wissen wurde in lockerer Runde noch über so manche Erfahrung beim Blutspenden diskutiert. (phw)
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