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Nachricht vom 29.01.2015    

Lernort Bauernhof gelobt

MdL Thorsten Wehner informierte sich auf Hof Hagdorn über Projekt „Lernort Bauernhof“, das Kindern und Jugendlichen die Produktion der Nahrungsmittel näherbringt. Diskutiert wurde auch die Verbesserung der regionalen Vermarktungssturkturen, besonders für Fleisch.

Beim gemeinsamen Hofrundgang wurde über landwirtschaftspolitische Themen diskutiert, von links: Günter Euteneuer, Maik Euteneuer, MdL Thorsten Wehner. Foto: pr

Wissen. Das Projekt „Lernort Bauernhof“ stand im Mittelpunkt eines Gedankenaustauschs zwischen dem Landtagsabgeordneten Thorsten Wehner und den Eigentümern des Hofes Hagdorn in Wissen, Günter und Maik Euteneuer.

Schülerinnen und Schüler arbeiten im Rahmen des Projektes mehrere Tage auf dem Bauernhof mit und erhalten dabei einen umfassenden Einblick in alle Bereiche der Landwirtschaft. „Wir wollen den Kindern eine Wertschätzung für Nahrungsmittel und gesunde Ernährung vermitteln“, so Günter Euteneuer zur Entscheidung, sich an dem außerschulischen Bildungsprojekt des Landes Rheinland-Pfalz zu beteiligen.
Thorsten Wehner, der neben seiner Funktion als landwirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion auch Mitglied im Bildungsausschuss des Landtags ist, lobte das pädagogische Konzept. Vielen Kindern sei gar nicht bewusst, wo die Lebensmittel eigentlich herkommen, so der Parlamentarier.
Der Wunsch Euteneuers nach einer stärkeren Verankerung des Themas in den Schulen stieß bei Wehner auf offene Ohren. Der SPD-Politiker versprach, gemeinsam mit Bildungsstaatssekretär Beckmann die Durchführung von Schulpraktika auf Bauernhöfen sowie Weiterbildungsangebote für Lehrkräfte zu erörtern.

Vom „Lernort Bauernhof“ war schnell der Bogen zum Thema Bio-Fleisch gespannt. Als Direktvermarkter lege man besonders großen Wert auf Qualität, unterstrichen Günter und Maik Euteneuer. Seit kurzem sei man Mitglied bei „Bioland“, dem bedeutendsten Verband für ökologischen Landbau in Deutschland. Letztlich müsse sich aber auch artgerechte Tierhaltung wirtschaftlich rechnen.
„In den Köpfen vieler Menschen herrscht immer noch eine idealisierte Vorstellung von der Landwirtschaft. Das Prädikat Bio lohnt sich für Erzeuger nur, wenn der Mehraufwand auch entsprechend vergütet wird“, stimmte Wehner zu. Dabei seien die allermeisten Verbraucher durchaus bereit, für gute Produkte auch mehr Geld auszugeben, so die Erfahrung der Hofbetreiber.
Erklärte Ziele müssten sein, dass landwirtschaftliche Familienbetriebe in der heimischen Region gehalten werden können und die Wertschöpfung vor Ort bleibe, waren sich die Gesprächsteilnehmer einig. So wäre zum Beispiel die Einrichtung eines großen Bioschlachthofes im Raum Westerwald für die regionale Fleischvermarktung wichtig. Ein einzelner Familienbetrieb könne dies gar nicht alleine stemmen, meinte Günter Euteneuer. Wehner will als agrarpolitischer Sprecher seine Kontakte zum Bioland-Landesverband nutzen, der verstärkt im Bereich Bio-Rindfleischvermarktung unterwegs ist. Gemeinsam könnten die Chancen eines solchen Projektes diskutiert werden.


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