Zukunft der ärztlichen Versorgung sichern
Die Verbandsgemeinden Wissen und Hamm bewerben sich gemeinsam um eine Teilnahme am Landesprojekt zur Sicherung der ärztlichen Versorgung. Im Rahmen eines Zukunftsprogramms "Gesundheit und Pflege 2020" will das Land ländliche Kommunen unterstützen.
Wissen/Hamm. Die ärztliche Versorgung, insbesondere die Sicherung der hausärztlichen Versorgung der Bevölkerung stellt einen wichtigen Aspekt im Rahmen der kommunalen Daseinsvorsorge dar, dem sich die Verbandsgemeinden Wissen und Hamm (Sieg) nun gemeinsam widmen wollen.
Dabei stehen die beiden Kommunen zusammen mit den übrigen Gesundheitsakteuren vor der Aufgabe, Konzepte zu entwickeln, die die ärztliche Versorgung als Bestandteil der Grundversorgung auch in Zukunft sicherstellen.
Die Entwicklung und der Aufbau entsprechender Versorgungsstrukturen stellt eine große Herausforderung dar. Die Gründe hierfür sind vielschichtig. So stehen die Altersstruktur der zurzeit in der Region Wissen-Hamm praktizierenden Hausärzte und die fehlende Attraktivität des Hausarztberufes der demografischen Entwicklung mit einer höheren Lebenserwartung, häufig verbunden mit Mehrfacherkrankungen einzelner Personen (Multimorbidität), gegenüber.
Die Wiederbesetzungschancen von Hausarztpraxen im ländlichen Raum sinken, da junge, nachrückende Mediziner städtische Räume bevorzugen. In Kenntnis dieser Problematik haben die Verwaltungschefs Michael Wagener und Rainer Buttstedt bereits erste Gespräche mit der örtlichen Hausärzteschaft geführt.
Nun sind die beiden Verbandsgemeinden dem Aufruf der neuen rheinland-pfälzischen Ministerin für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie, Sabine Bätzing-Lichtenthäler gefolgt und bewerben sich um eine Beteiligung an dem vom Land Rheinland-Pfalz initiierten Projekt „Durchführung lokaler Zukunftswerkstätten zur Sicherung der ärztlichen Versorgung“.
Im Rahmen des Zukunftsprogramms „Gesundheit und Pflege 2020“ will das Land Rheinland-Pfalz mit diesem Projekt in den nächsten beiden Jahren ländliche Kommunen darin unterstützen, geeignete Maßnahmen und konkrete Umsetzungsschritte zur Sicherung der ärztlichen Grundversorgung zu entwickeln.
Die beiden Bürgermeister hoffen, dass die Bewerbung erfolgreich verlaufen wird und gemeinsam mit dem Land Rheinland-Pfalz gute Ansätze für eine dauerhafte Sicherung der ärztlichen Versorgung in der Region gefunden werden.
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