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Nachricht vom 18.09.2008    

Wehrleute mit Top-Leistungen

Das Bronzene und Silberne Feuerwehrleistungsabzeichen war Objekt der Begierde beim Leistungswettkampf der heimischen Feuerwehren in Weyerbusch. Schnell war auch Nicht-Fachleuten unter den Beobachtern klar: Hier gibt's Spitzen-Leistungen!

Weyerbusch. Drei junge Frauen und 24 Männer stellten sich auf dem Gelände der Spedition Höhner in Weyerbusch den Aufgaben zur Prüfung des Bronzenen und Silbernen Feuerwehrleistungsabzeichen. Die Prüflinge kommen aus vier Verbandsgemeinden: aus Altenkirchen, Betzdorf, Daaden und Gebhardshain. Den Wettkampfstart bestritten die Teilnehmer der Löschzüge aus Kausen und Derschen. Sie absolvierten mit drei Gruppen den Parcours mit Erfolg und stellten sich anschließend noch den schriftlichen Prüfungen.

Was war bei der Prüfung zum Bronze-Abzeichen konkret zu leisten? Ein Trupp stellt sich hinter dem TLF (Tanklöschfahrzeug), eine andere hinter dem KLF (Kleinlöschfahrzeug) auf. Der Gruppenführer meldet die Bereitschaft und erhält seine Instruktionen. Größere Menge Buschwerk brennt. Löschangriff mit drei Rohren. Die Trupps haben in den Wochen zuvor diese Aufgabenstellung immer und immer wieder geübt. Die geforderten Zeiten wurden unterboten und jeder Handgriff sitzt. Doch an diesem Tag kommt der Prüfungsstress hinzu. Und bei allen drei Gruppen läuft es gut, kleine Fehler werden umgehend ausgebügelt. Die Wertungsrichter sehen aber alles und da und dort gibt es Abzüge, doch nicht so, dass es stark ins Gewicht fällt. Das Tankfahrzeug wird an den Hydranten angeschlossen oder, in einem Fall, an die Tragkraftpumpe. Der Verteiler wird postiert und die Schlauchleitung durch drei Schlauchbrücken gelegt. Schon fliegen wieder Schläuche durch die Luft, es wird gekuppelt und schon ruft der Angriffstrupp „Rohr eins, Wasser marsch“. Ein kurzer Strahl aus dem C-Rohr und die Zielklappe in zehn Metern Entfernung fällt. Sekunden später das gleiche Spiel bei Rohr zwei, das ganz rechts steht und im nächsten Augenblick meldet auch Rohr drei Vollzug. Alles hat wunderbar funktioniert, auch die Verkehrswarnleuchten wurden nicht vergessen.

Im zweiten Durchgang wird das Schnellkuppeln einer Saugleitung verlangt. Wieder Aufstellung, Meldung und Order. In zügig, flüssiger Form werden die vier Saugleitungen zusammengekuppelt und mit einer Leine gesichert. Die letzte Schlaufe ist gelegt, der Warnruf „Vorsicht Leine“ erklingt und schon kommt der Beutel mit der Restleine angeflogen. Der Saugkopf wird ebenso montiert wie der Filterkorb und mit einer Sichrungsleine versehen. Dann heißt es nur noch „Schlauch auf“ und an die Abgabestelle gekuppelt. Die weiteren Aufgaben sind im Haus. Ausführungen zur Erste-Hilfe-Prüfung, Vorführung von Knoten und zuletzt die theoretische Prüfung. Allen Teilnehmern ist die Erleichterung anzusehen, doch auch die Frage in den Augen: „Haben wir es geschafft?“.

Die Weyerbuscher stellten sich der Prüfung zum Feuerwehrleistungsabzeichen in Silber, zwei Prüfungen, die ebenfalls auf Zeit abliefen. Der Löschangriff mit zwei Hindernissen musste in zwölf Minuten, die technische Hilfe in sechs Minuten absolviert sein. Das Wasser musste aus einem offenen Gewässer geholt werden, dafür stand bereits ein größerer Behälter zur Verfügung und das Tanklöschfahrzeug war in Position gebracht. Gemeinsam wird die Saugleitung verlegt, angeschlossen und die Leitung bis zum Verteiler ausgerollt. Der Atemschutzgeräteträgertrupp geht mit dem C-Rohr vor. Kriecht durch einen Tunnel, „Wasser marsch“ erklingt und schon fällt die Zielklappe. Der zwei-te Trupp geht vor, stellt Leitern an ein Hindernis. Befestigt sie und überwindet mit dem B-Schlauch und Rohr die Barriere und auch da erklingt dann der Ruf „Wasser marsch“. Die Zielklappe fällt und die Kommandos „Wasser halt“ sind zu hören. Die Übung ist gelaufen. Die Kameraden haben die Zeit mitgestoppt. Zwölf Minuten standen zur Verfügung, bei der letzten Probe brauchte man etwas über elf Minuten. Der Jubel ist groß als die Zeit bekannt wird: „Zehn Minuten und einige Sekunden“. „Klasse Leistung, ein-fach Spitze“, ist der Kommentar von Wehrführer Andreas Krüger. Der ist an diesem Tag auch noch Wertungsrichter neben Guido Weller, Volker Reisdorf, Wolfgang Schupp, Uwe Mielsch als Hauptwertungsrichter, Thomas Schuhen, Siegfried Strunk als zweiter Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Altenkirchen, Harald Müller und Sven Schönfelder. Der zweiten Prüfung, der technischen Hilfeleistung sehen die Weyerbuscher gelassen entgegen. Als Löschzug an der B 8 ständig mit diesen Aufgaben konfrontiert, soll das locker von der Hand gehen. Konzentration ist dennoch angesagt, nur zu schnell mache man Fehler, wenn man sich zu sicher sei, meint Michael Imhäu-ser. Die Straße wird gesichert, Hütchen und Leuchten aufgestellt. Eine Person liegt unter einem Personenwagen. Die Hebekissen werden positioniert, Holzklötze zur Stabili-sierung bereitgelegt. Zwei Mann kümmern sich um den Verletzten. Der Feuerlöscher steht ebenso bereit wie der Sanitätskasten und die Krankentrage. Auf Kommando werden die Kissen aufgeblasen, der Verletzte unter dem Wagen hervorgezogen, auf die Trage gelegt, gesichert und abtransportiert. Hier gibt es für die Weyerbuscher den einzigen Minuspunkt in der praktischen Prüfung. Sie tragen den Verletzten mit zwei Mann weg. Die Trage hat vier Griffe, also sollen auch vier Personen tragen. Das Zeitlimit be-lief sich auf sechs Minuten, die Weyerbuscher schafften es in knapp vier Minuten. Auch bei der folgenden theoretischen Prüfung läuft alles optimal. Auch hier nur ein Fehler. Bestanden, geschafft! Die Freude bei allen Teilnehmern ist groß und so stellen sie sich mit strahlenden Gesichtern zum Erinnerungsfoto.



Die Absolventen für das Bronzene Feuerwehrleistungsabzeichen waren aus der VG Betzdorf Mario Henn (Höhn-Schönberg), Martin Schütz, Thomas Euteneuer, Christian Freitag, Danilo Großer und Thomas Patt (alle Grüneberg); aus der VG Gebhardshain Bastian Gehrmann, Andreas Schuhen und Katrin Schumann (alle Kausen); aus der VG Daaden Maik Heuchel, Hermann Schuster, Jens Walleit, Stephanie Schuster, Oliver Schmitt, Alexander Schwarz, Andreas Pauschert, Markus Hees(alle Derschen), Marcel Palzer und Christian Pfau (beide Mauden).

Das Silberne Feuerwehrleistungsabzeichen erreichten die Mitglieder der Verbandsge-meindefeuerwehr Altenkirchen, Löschzug Weyerbusch: Reinhard Lindlein (Rettersen), Rasmus Baucke (Werkhausen), Manuel Sauerbrey (Hilkhausen), Michael Imhäuser (O-berirsen), Andreas Schneider (Hasselbach), Alexander Au, Christian Ross (beide Weyerbusch) und Rebecca Quast (Hemmelzen). (wwa)
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Foto: Rohr eins Wasser marsch! Fotos: Wachow


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