Alsdorfer bitten um Hilfe
Die Alsdorfer bitten MdB Erwin Rüddel um Unterstützung beim Alternativvorschlag gegen die geplante Stromtrasse des Netzbetreibers Amprion. Wohlgemerkt: Die Alsdorfer sind nicht gegen die neue Leitung, sie haben einen Vorschlag, der das Wohngebiet nicht tangiert.
Alsdorf. „Wenn hier noch etwas erreicht werden kann, dann geht das nur über die politische Ebene“, befand der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel bei einem Ortstermin in Alsdorf. Gemeint ist der gegen den Willen der Ortsgemeinde vom Netzbetreiber Amprion geplante Neubau einer 380-kV Höchstspannungsleitung.
Das war der Anlass zu einem Treffen von Ortsgemeinderatsmitgliedern und Ortsbürgermeister Rudolf Staudt mit dem Bundespolitiker. „Wir wehren uns dagegen, dass Amprion diese Höchstspannungsleitung auf der Trasse der bestehenden 220-kV-Leitung beantragt hat und umsetzen will“, hieß es seitens der Ortsgemeinde. Die Alsdorfer haben dagegen eine etwa 2,6 Kilometer längere Trassenalternative vorgeschlagen, die etwas weiter vom Ort entfernt, übers Daadetal und südlich des Arsbergs verliefe.
„Diese Stromleitung wäre vom Ort aus gar nicht zu sehen“, erklärte Staudt auch unter dem Hinweis, dass damit sowohl die Gemeinde als auch die Haubergsgenossenschaften einverstanden seien. Hingegen sehe der Amprion-Plan auf der alten Trasse bis zu elf Meter höhere Masten, mit einer Gesamthöhe bis zu 82 Metern, vor. „Dann würden sich die Leitungen einigen Häusern bis auf rund 70 Meter nähern. Davon wäre auch das Neubaugebiet Asberg betroffen. Da sind Klagen nicht auszuschließen“, betonte Staudt.
Rüddel erklärte sich bereit in dieser Angelegenheit mit dem Konzern Amprion zu reden. „Schließlich vertritt Alsdorf keine Blockadehaltung und es gibt keinen grundsätzlichen Widerstand, wie das bei geplanten Stromtrassen in Bayern der Fall ist. Hier hat Alsdorf eine vernünftige Alternative, die zwar etwas länger und teurer ist aufgezeigt, und es ist mir unverständlich, dass sich der Netzbetreiber bislang nicht auf die Alternativtrasse eingelassen hat“, bekräftigte Erwin Rüddel.
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