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Nachricht vom 25.02.2015    

Heringsessen der SPD Altenkirchen und Weyerbusch

Viel Bier und deftige Sprüche – das ist nicht der politische Aschermittwoch der SPD Ortsvereine Altenkirchen und Weyerbusch. Man trifft sich in geselliger Runde zum traditionellen Heringsessen und zum Austausch über aktuelle und zukünftige kommunalpolitische Themen.

Gemeinsames Heringsessen und Gedankenaustausch beim politischen Aschermittwoch der SPD-Ortsvereine Altenkirchen/Weyerbusch. Foto: pr

Altenkirchen/Weyerbusch. Bevor man sich dem Genuss der eingelegten Heringe widmete, ging der Blick in die Vergangenheit. 2015 jährt sich die Bombardierung der Dörfer Weyerbusch, Sörth und Oberwambach und der Stadt Altenkirchen zum 70. Mal. Die Alliierten zerstörten die Orte fast vollständig.

Hans Helzer, Ehrenvorsitzender des Ortsvereins Altenkirchen, erinnerte sich, dass die Eisenbahnschienen abgebaut werden mussten, damit die Panzer der Alliierten durch die Stadt rollen konnten. Die Einwohner flüchteten während der Angriffe in die Keller und in den Stollen im Wiesental. Daniela Hillmer-Spahr, SPD Fraktionssprecherin im Stadtrat, konnte sich erinnern, als Kind den Stolleneingang am Dorn noch gesehen zu haben. Mittlerweile ist der Stollen zugeschüttet. Im Keller des damaligen Gouvernementsgebäudes starben viele Schutzsuchende.

Auf kreispolitischer Ebene beherrschten zwei Themen die Interessen der Bürger: die Müllumladestation und das Krankenhaus Altenkirchen-Hachenburg. Horst Klein, stellvertretender SPD Kreisvorsitzender, berichtete von den Protesten der Steinebacher Bürger gegen eine Einrichtung der Umladestation auf der Bindweide. „Der Kreis und der Abfallwirtschaftsbetrieb hätten vielleicht früher zu einer Informationsveranstaltung der Steinebacher Bürgerinnen und Bürger einladen sollen“, sagte er. „Nun wird es schwierig, die teils unbegründeten Sorgen aus der Welt zu schaffen.“

In Sachen Krankenhaus Altenkirchen-Hachenburg ist eine Entscheidung der DRK-Trägergesellschaft ergangen. „Lange, viel zu lange hat dieser Prozess gedauert“, bedauerte Anka Seelbach, Patientenfürsprecherin am Krankenhaus Altenkirchen. „Es hat viel Unruhe gegeben“. Bürgermeister Heijo Höfer sieht in der nunmehr verabredeten Regelung nicht unbedingt den „großen Wurf“. „Es bleibt abzuwarten, was die Zukunft für die Häuser bringen wird.“



Zentrale Themen für die nächsten Jahre sind der demografische Wandel und die damit einhergehenden Veränderungen. Eine Arbeitsgruppe der SPD-Fraktion im Verbandsgemeinderat hatte im letzten Jahr ein viel beachtetes Arbeitspapier erstellt. In vielen Orten stehen Häuser leer und es werden nur noch wenige Neubauten errichtet. „Es ist schwierig, Bauplätze an den Mann oder die Frau zu bringen“, stellt Rainer Düngen, SPD-Fraktionssprecher im Verbandsgemeinderat und Ortsbürgermeister von Heupelzen, fest. „Die Menschen zieht es, trotz aller Bemühungen der Gemeinden in die Städte“, glaubt er.
Um die Dorfgemeinschaft zu beleben gibt es viele Ideen. Eine davon ist die Einrichtung eines Dorfladens. In Oberwambach gibt es einen solchen Laden. „Wir sind froh und stolz, dass wir dieses Angebot unseren Mitbürgern machen können“, sagt Achim Ramseger, Ortsbürgermeister von Oberwambach, „aber die Bürger müssen das Angebot auch nutzen, sonst wird es für die Betreiberin schwierig“.

Anka Seelbach und Ralf Schwarzbach, Vorsitzende der SPD Ortsvereine Altenkirchen und Weyerbusch, freuten sich, dass so viele ihrer Einladung gefolgt waren. „Ich hoffe, wir sehen uns im nächsten Jahr wieder“, verabschiedete Ralf Schwarzbach die Gäste.


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