Tierheim in Breitscheidt besucht
Die Landtagsabgeordnete der Grünen, Anna Neuhof besuchte das Tierheim des Vereins "Karibu" in Breitscheidt. Dort gab es den Austausch und Informationen des privaten Vereins und klar wurde schnell: Ein Tierheim ist im Kreis Altenkirchen zu wenig!
Breitscheidt. Tierheime spielen für den praktischen Tierschutz eine sehr bedeutende Rolle. Sie sind unentbehrlich bei der Aufnahme von Fund- und Abgabetieren, die bis zu ihrer Vermittlung untergebracht und betreut werden müssen.
„In Breitscheidt gibt es seit Jahren ein ehrenamtlich geführtes Tierheim von Karibu e.V. Der Verein ist zuständig für die Verbandsgemeinden Hamm, Flammersfeld und Altenkirchen. Ein zweites Tierheim für die übrigen Verbandsgemeinden ist überaus sinnvoll und notwendig“, so Anna Neuhof, grüne Landtagsabgeordnete.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Karibu stellten klar, dass sie klein angefangen hatten und das Tierheim ständig, je nach Möglichkeit erweitern würden, um den wachsenden Anforderungen und der wachsenden Nachfrage gerecht werden zu können.
Der Tierschutzverein Altenkirchen, tätig im Oberkreis, sucht schon länger passende Räumlichkeiten und einen guten Standort. Fundtiere können lediglich über Pflegestellen versorgt werden, „da sind die Grenzen der Betreuung eng gesteckt und die Belastbarkeit für die betreuenden Personen ist oft überschritten“, sagte Neuhof.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beider Tierschutzorganisationen arbeiten auf ehrenamtlicher Basis mit sehr hohem Engagement und sind somit auf Spenden, Mitgliedsbeiträge, aber auch zusätzliche Helferinnen und Helfer angewiesen. Die finanziellen Zuwendungen der Kommunen decken keineswegs die Kosten. Das Land Rheinland-Pfalz unterstützt auf Antrag bereits bestehende Tierheime.
Eine große Herausforderung stellen freilaufende herrenlose Katzen dar. Sie vermehren sich unkontrolliert, sind oft krank und übertragen Krankheiten. Regelmäßige Kastrationsaktionen bringen Abhilfe. „Allerdings“, so die Mitarbeiterinnen von Karibu, “ist der Kostenfaktor enorm. Aber es zeigen sich auch schon deutliche Erfolge, die Zahl der herrenlosen Tiere nimmt deutlich ab“.
Der demografische Wandel, die älter werdende Bevölkerung ist auch im Tierschutz spürbar. So müssen ältere Menschen oft ihre Tiere abgeben, wenn sie selbst nicht mehr in der Lage sind, diese zu versorgen. „Das ist eine große Belastung für diese Menschen, die oft viele Jahre mit ihren Tieren gelebt haben – hier ist es besonders wichtig, die Tiere möglichst schnell in gute Hände zu vermitteln“, so Neuhof.
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