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Nachricht vom 10.03.2015    

18 neue Einsatzkräfte bei der Feuerwehr in der VG Kirchen

Die Jahresdienstversammlung der Freiwilligen Feuerwehren in der Verbandsgemeinde Kirchen hatte ein umfangreiche Tagesordnung, die neben den statistischen Zahlen zu der Arbeit der Wehren, Neuaufnahmen, Ehrungen, Beförderungen, Abschied und den Blick auf die Jugendfeuerwehr enthielt. 18 jungen Einsatzkräfte wurden in die Feuerwehr aufgenommen.

Die Einsatzkräfte, die mit silbernen Feuerwehrehrenzeichen ausgezeichnet wurden, erhielten die Glückwünsche. Fotos: Feuerwehr

Kirchen. Zur Jahresdienstbesprechung der Verbandsgemeindefeuerwehr Kirchen (Sieg) begrüßte Bürgermeister Jens Stötzel die Feuerwehrkameradinnen und –kameraden, die Wehrleitung um Wehrleiter Christian Baldus, den stellvertretenden Kreisfeuerwehrinspekteur Matthias Theis, Kriminalrat Franz Orthen als Leiter der Polizei, Kameraden vom DRK, sowie Vertreter aus der Politik und Verwaltung.

In seiner Begrüßung sagte Stötzel, dass es für die meisten Bürger ein gewohntes Bild sei, wenn die Feuerwehr mit Martinshorn und Blaulicht durch die Verbandsgemeinde fährt und dass es für viele eine Selbstverständlichkeit sei, dass es solch eine Institution und die darin engagierten Kräfte gibt. „Doch der Zeitaufwand, die Kraft und das Engagement, welches die Kameradinnen und Kameraden für ihre Aufgaben an den Tag legen ist für Außenstehende oft unbekannt“, erwähnte Stötzel weiter.

In seinem kurzen Rückblick auf das vergangene Jahr stellte er als herausragendes Ereignis zunächst den Führungswechsel in der Verbandsgemeindefeuerwehr heraus. Der langjährige Wehrleiter Dietmar Urrigshardt gab seinen Posten an Christian Baldus ab, welcher von seinen Stellvertretern Thomas Wickler und Ralf Rötter in seinem Amt unterstützt wird. Das für die Verabschiedung in Szene gesetzte Bild aller aktiven Kameraden, der Jugendfeuerwehren und der Alterskameraden mit dem gesamten Fuhrpark der Feuerwehr wird hierbei allen in langer Erinnerung bleiben, ebenso wie die feierliche Übergabe am 22. August 2014.

Erfreulich im vergangenen Jahr war auch die Anschaffung des Tanklöschfahrzeug (TLF) 3000 für die Feuerwehr Friesenhagen. Im Ausblick auf 2015 verriet Stötzel, dass ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF) 20 in der Beschaffung ist, erste Vorbereitungen hierzu laufen bereits seit einiger Zeit. Ebenso wird das lang ersehnte Dekontaminationsmehrzweckfahrzeug (Dekon-P) des Landkreises noch in diesem Monat in Kirchen ankommen.

Auch Planungen für räumliche Veränderungen im Gerätehaus Harbach müssen weiter vorangebracht werden und die Feuerwehren werden, wie jedes Jahr in Sachen Ausstattung und Weiterbildung, unterstützt. Gemeinsam mit den Fördervereinen, welchen Stötzel für ihre tatkräftige Unterstützung dankt und durch die hervorragende Zusammenarbeit mit anderen Hilfsorganisationen wie dem DRK, dem THW, der DLRG und der Polizei sei man eine „gut ausgerüstete und schlagkräftige Truppe“, so Stötzel.

Er weist jedoch darauf hin, dass diese Truppe nicht zuletzt wegen der hervorragenden Jugendarbeit zu verzeichnen ist. Hauptsächlich durch die drei Jugendfeuerwehren ist der stabile Personalbestand zu sichern. So sind 90 der 261 aktuell Aktiven aus den eigenen Jugendfeuerwehren hervorgegangen. Abschließend wünscht er allen Kameradinnen und Kameraden für das Jahr 2015 möglichst wenige Einsätze, von denen alle gesund zurückkehren.

Im Anschluss an die Begrüßung des Bürgermeisters sprach Matthias Theis in Vertretung für den Kreisfeuerwehrinspekteur Dietmar Urrigshardt ein Grußwort an die größte Verbandsgemeindefeuerwehr im Kreis Altenkirchen und freut sich vor allem darüber, dass in Kirchen die Arbeit transparent für Politik und Bürger dargestellt wird und dass mit den vorhandenen Ressourcen gut gewirtschaftet wird. „Dass das Ehrenamt hier kontinuierlich über alle Generationen funktioniert, sieht man auch heute Abend hier“, freute er sich.

Kriminalrat Franz Orthen, als Vertreter der Polizei, schloss sich dem Grußwort an und lobte die Feuerwehr für ihre sehr gute Zusammenarbeit mit der Schutz- und Kriminalpolizei, sowie mit allen weiteren Hilfsorganisationen. „Die Feuerwehr hilft immer wieder, die Arbeit der Polizei zu unterstützen. Sei es mit technischem Gerät, Mannstunden oder Know-How“. Hiermit meinte Orthen unter anderem den Großbrand im Ausflugslokal Tüschebach oder auch die Unterstützung beim Brand im Krankenhaus Wissen.

Der weitere Verlauf der Dienstbesprechung sah die Verpflichtung neuer Kameraden vor. Ein sehr erfreuliches Bild bot sich im Ratsaal, als 18 neue Kameraden in die aktiven Reihen aufgenommen werden konnten.

Im Anschluss daran wurden Kameraden geehrt, die diese Verpflichtung vor 25 Jahren mitgemacht haben. Mit dem silbernen Feuerwehrehrenzeichen wurden für ihre langjährige Arbeit sechs Kameraden geehrt. Einer bekam eine ganz besondere Ehrung: Ulrich Pfeil aus Niederfischbach erhielt für besondere Verdienste im Feuerwehrwesen das silberne Feuerwehrehrenzeichen am Bande. In seinen zehn Jahren als Wehrführer habe er maßgeblich zu der Entwicklung der Feuerwehr Niederfischbach beigetragen, die Jugendfeuerwehr immer tatkräftig unterstützt und bei der Renovierung und Umgestaltung des Schulungsraumes sowie der Beschaffung des Mannschaftstransportfahrzeuges für die Jugendfeuerwehr aktiv mitgewirkt, wofür ihm besondere Anerkennung gebühre, so Stötzel.



Außerdem wurden neun Kameraden mit insgesamt 370 Dienstjahren in die Altersabteilung entlassen. Stötzel dankt ihnen für ihr Engagement in den vielen Jahren und hebt hervor, dass auch den Lebenspartnern und Familien, die viele Stunden auf ihre Liebsten verzichten und sie in einigen Situationen unterstützen mussten, ein sehr großer Dank gilt.

Aus- und Weiterbildung soll auch belohnt werden, darum folgten im Anschluss drei Beförderungen. Daniel Schneider (Niederschelderhütte) wurde zum Brandmeister befördert, Michael Bauer (Freusburg) zum Oberbrandmeister und Frank Krause (Friesenhagen) zum Hauptbrandmeister.

Auch standen Führungswechsel und –änderungen an den Spitzen einiger Feuerwehren an. So wurden Steffen Kappes zum zweiten stellvertretenden Wehrführer der Feuerwehr Brachbach und Thomas Wickler zum Wehrführer der Feuerwehr Friesenhagen ernannt. In Freusburg gibt Harald Stephan das Amt des Wehrführers an Joachim Schmidt ab und Timo Oswald wird zum zweiten stellvertretenden Wehrführer ernannt. Gundolf Bender überlässt seinen Posten als stellvertretender Wehrführer in Mudersbach seinem Nachfolger Christian Stettner. Aus Niederfischbach wird Ulrich Pfeil als Wehrführer entpflichtet, sein bisheriger Stellvertreter Maik Hadem als sein Nachfolger verpflichtet. Zum Stellvertreter ernannt werden Andreas Pfeil und Florian Jendrock.

Tagesordnungspunkt sieben war dann der letzte, welcher sich mit Personalangelegenheiten befasste. Hier stand die Verabschiedung und Ernennung von Funktionsträgern auf dem Plan. Steffen Kappes gibt sein Amt als Jugendfeuerwehrwart der Jugendfeuerwehr Siegtal an Frederic Beverungen weiter. Zum Gruppenführer ernannt werden 38 Kameraden, zum Zugführer 18, zum Verbandsführer drei. Gerätewarte werden neun Kameraden, Atemschutzgerätewarte elf. Zusätzlich wird ein Feuerwehrarzt, ein Leiter Gerätewarte, ein Leiter Atemschutz, ein Leiter Funkeinsatzzentrale und ein Leiter Führungsstaffel bestellt. Viele der Kameradinnen und Kameraden üben hierbei mehrere Funktionen gleichzeitig aus.

Im abschließenden Jahresbericht des Jahres 2014 fasst Christian Baldus den erstmalig in schriftlicher Form vorliegenden Bericht, welcher 47 Seiten umfasst, kurz zusammen. Hierbei stellte er vor allem die hohe Zahl von Brandmeldeanlagenalarmen heraus, welche in den meisten Fällen glimpflich ausgingen. Jedoch sollte man diese Alarme seiner Auffassung nach nicht unterschätzen, denn sowohl im Krankenhaus in Wissen als auch bei der Lebenshilfe in Steckenstein wurde in letzter Zeit deutlich, dass ein Brandmeldeanlagenalarm auch schnell schlimme Folgen haben kann.

Nennenswerte Einsätze in der Verbandsgemeinde Kirchen waren im vergangenen Jahr der Brand im Haus Tüschebach, Gasgeruch in einem Mehrfamilienhaus, das komplett evakuiert wurde, ein tragischer Bahnunfall und ein Personenunfall mit Kohlenmonoxid. Hier wies er auch noch einmal darauf hin, wie tückisch dieses Gas sein kann, welches man mit den Sinnen nicht wahrnehmen kann. Darum wurde im vergangenen Jahr für jede Feuerwehr ein Kohlenmonoxidwarngerät (CO-Warner) angeschafft, welcher zur Erkundung mitgenommen werden soll, um die Gefahr ausschließen zu können, bevor Kräfte von der Feuerwehr vorgehen. Auch wird es hierzu in diesem Jahr noch eine Schulung für Führungskräfte geben.

Im Jahr 2014 leisteten die Feuerwehren der Verbandsgemeinde 65 mal technische Hilfe und rückten 121 mal zu Brandereignissen aus. Hierbei kamen 2711 Einsatzstunden zusammen. Hinzu kommen aber noch 9615 Stunden für Übungen und Ausbildungen, 1392 Stunden für Brandwachen und Verkehrsregelungen und 4386 Stunden für Wartung und Pflege von Fahrzeugen und Gerätschaften.

Zur Jugendfeuerwehr, der Stütze der aktiven Wehr, berichtete Baldus, dass in den drei Jugendfeuerwehren (Asdorftal, Kirchen und SIegtal) aktuell 55 Kinder und Jugendliche (9 davon Mädchen) aktiv sind und bedankte sich bei den Jugendwarten und Betreuern für die zusätzliche Arbeit, die sie damit leisten.

Abschließend bedankt sich Christian Baldus bei allen, mit denen er und seine Feuerwehren zusammen arbeiten. Hier reichte der Dank von jedem einzelnen Kameraden über Wehrführer, seine Stellvertreter, dem Kreisfeuerwehrinspekteur und seinem Stellvertreter bis hin zu Verwaltung, Politik und allen weiteren Hilfsorganisationen.



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