Chancen für die Ausbildung von Jugendlichen mit Handicap
Ein neues Förderinstrument mit dem Titel "Assistierte Ausbildung" tritt am 1. Mai in Kraft und soll jungen Menschen mit Handicap helfen, die Berufsausbildung zu ermöglichen. Ziel soll es ein, Jugendliche gezielt zu fördern und zu begleiten, die ansonsten keine Chance auf dem Arbeitsmarkt haben.
Kreisgebiet. „Die Bundesregierung hat den Weg zu besseren Chancen für die Ausbildung junger Menschen mit Handicap freigemacht. Gerade für sozial benachteiligte oder lernbeeinträchtigte Jugendliche gibt es jetzt ein neues Förderinstrument: die Assistierte Ausbildung. Denn kein junger Mensch soll zurückbleiben“, erklärt der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel.
Jungen Menschen, auch im Landkreis Altenkirchen, soll so die Chance geboten werden, in Betrieben des ersten Arbeitsmarktes in einen Beruf einzusteigen. Die Jugendlichen werden von sozialpädagogisch geschulten Assistenten unterstützt sowie in die Betriebe begleitet. Bei Bedarf stehen die Assistenten auch den Arbeitgebern zur Seite.
„Es ist unser Ziel, die Zahl der Ausbildungsabbrüche deutlich zu verringern. Deshalb wollen wir den erfolgreichen Ausbildungs- und Berufseinstieg für leistungsschwache Jugendliche erleichtern und gezielt begleiten. Damit können wir auch dem Fachkräftemangel gezielt entgegentreten. Denn die bereits in einigen Bundesländern erfolgreich erprobte ‚Assistierte Ausbildung‘ wurde von der Union erweitert“, sagt der Abgeordnete.
Damit können neben lernbeeinträchtigten und sozial benachteiligten jungen Menschen künftig auch diejenigen gefördert werden, die aufgrund besonderer Lebensumstände eine betriebliche Ausbildung nicht beginnen, fortsetzen oder erfolgreich abschließen können. Rüddel merkt an, dass Bund und Länder bzw. Kommunen oder die Wirtschaft in diesen Fällen das Instrument je hälftig finanzieren und die Förderkonzepte passgenau aufeinander abstimmen.
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„In der Ko-Finanzierung liegt die große Chance, regionalen Besonderheiten und Erfahrungen sowie der gemeinsamen Verantwortung für die jungen Menschen Rechnung zu tragen und die Zielgruppe zu vergrößern. Diese Chance sollten wir nutzen“, bemerkt der Christdemokrat.
Mit der Assistierten Ausbildung setzt die Koalition ein wichtiges Signal für die Ausbildungsgarantie und geht auch einen weiteren Schritt in Richtung Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. Sie kann mit ausbildungsbegleitenden Hilfen und den Berufseinstiegsbegleitern vernetzt werden. Darüber hinaus stärkt die Koalition das bewährte Instrument der ausbildungsbegleitenden Hilfen.
„Künftig erhalten alle jungen Menschen, sofern sie diese benötigen, Unterstützung bei der Aufnahme einer Berufsausbildung bis hin zum erfolgreichen Abschluss. Die neuen Regelungen zur Assistierten Ausbildung und den ausbildungsbegleitenden Hilfen sollen am 1. Mai in Kraft treten, um bereits im kommenden Ausbildungsjahr 2015/2016 greifen zu können“, bekräftigt Erwin Rüddel.