Landrat und VG-Bürgermeister rufen zur humanitären Hilfe auf
Gemeinsam rufen der Landrat und die Verbandsgemeinden des Kreises Altenkirchen zur Hilfe für die Flüchtlinge auf, die als neue Nachbarn in den Dörfern und Städten aufgenommen wurden. Ein gemeinsames Konzept wurde entwickelt und in jedem Rathaus gibt es einen Ansprechpartner. Der Kreis stellte jetzt die Daten vor und bittet um Hilfe.
Kreis Altenkirchen. In einem gemeinsamen Aufruf des Landrates und der VG-Bürgermeister wird die Bürgerschaft um Mithilfe gebeten. Ehrenamtliche Flüchtlingshilfe und eine die Schaffung einer Willkommenskultur stehen im Aufruf im Mittelpunkt.
Hier der Wortlaut:
"Weltweit sind derzeit etwa 50 Millionen Menschen auf der Flucht vor Krieg, Unterdrückung und Gewalt. Rund 200.000 von ihnen haben im letzten Jahr den Weg nach Deutschland gefunden, weil sie hier auf bessere Lebenschancen für sich und ihre Familien hoffen. Der Kreis Altenkirchen hat bis heute etwa 630 Flüchtlinge aufgenommen, die jetzt als Nachbarn in unseren Städten und Dörfern leben. Diese Zahl wird in den nächsten Monaten und Jahren noch deutlich ansteigen, da ein Ende der globalen Fluchtbewegungen nicht in Sicht ist.
Die meisten der zu uns kommenden Menschen entstammen einem völlig anderen Kulturkreis. Sie kennen oft weder unsere Sprache noch unsere Schrift und sind mit den Strukturen und Lebensgewohnheiten in Deutschland nicht vertraut. Sie benötigen daher in vielerlei Hinsicht Hilfe und Begleitung, um sich in ihrer neuen Umgebung zu orientieren und ihr Leben zu meistern, etwa beim Erlernen der deutschen Sprache, beim Einkauf, beim Arztbesuch, bei Behördengängen, bei der Bedienung von technischen Geräten und bei zahlreichen anderen Alltagsverrichtungen.
Dies haben viele unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger erkannt und spontan ihre Bereitschaft erklärt, die Flüchtlinge bei ihren Integrationsbemühungen zu unterstützen. Es haben sich bereits mehrere lokale Hilfegruppen gegründet, und auch die Wohlfahrtsverbände in unserem Kreis stützen sich bei ihren Flüchtlingsprojekten zunehmend auf ein solches bürgerschaftliches Engagement. Darüber hinaus gibt es aber auch viele Bürgerinnen und Bürger, die gerne helfen möchten, aber nicht recht wissen, wo und wie sie ihre Hilfe anbieten und umsetzen können.
Der Kreis Altenkirchen und seine Verbandsgemeinden haben daher ein gemeinsames Konzept entwickelt, um möglichst viele hilfswillige Bürgerinnen und Bürger zu erreichen und ihr Engagement für die Flüchtlinge nutzbar zu machen. In jedem Rathaus unseres Kreises gibt es ab sofort einen Mitarbeiter, der als Ansprechpartner für die zur Hilfeleistung entschlossenen Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung steht und die ehrenamtliche Flüchtlingsarbeit unter Einbeziehung der Wohlfahrtsverbände und der lokalen Initiativen koordinieren wird.
In den einzelnen Verbandsgemeinden sind dies die folgenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter:
Verbandsgemeinde Altenkirchen:
Stefanie Ottersbach (02681-85220, stefanie.ottersbach@vg-altenkirchen.de)
Verbandsgemeinde Betzdorf:
Oliver Pfeifer (02741-291414, oliver.pfeifer@betzdorf.de)
Verbandsgemeinde Herdorf-Daaden:
für Herdorf: Stephan Romschinski (02744-922325, sozialamt@herdorf.de),
im Übrigen: Peter Wallmeroth (02743-929123, peter.wallmeroth@daaden.de)
Verbandsgemeinde Flammersfeld:
Wolfgang Conzendorf (02685-989025, wolfgang.conzendorf@gruene-ak.de) und Nadja Klahr (02685-809119, nadja.klahr@vg-flammersfeld.de)
Verbandsgemeinde Gebhardshain:
Frank Menzel (02747-80931, f.menzel@gebhardshain.de)
Verbandsgemeinde Hamm:
Christian Seidler (02682-952251, christian.seidler@hamm-sieg.de)
Verbandsgemeinde Kirchen:
Andrea Jung (02741-688208, a.jung@kirchen-sieg.de)
Verbandsgemeinde Wissen:
Manfred Weller (02742-939156, manfred.weller@rathaus-wissen.de).
Die Kreisverwaltung wird die Verbandsgemeinden und die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer nach Kräften bei ihrer Arbeit unterstützen, etwa durch Fortbildungsangebote, Qualifizierung, Öffentlichkeitsarbeit, Wissensvermittlung und viele andere Aktivitäten. Darüber hinaus steht die Ehrenamtskoordinatorin des Kreises, Andrea Rohrbach (02681-812086, Andrea.Rohrbach@kreis-ak.de), den handelnden Personen bei allen Fragen rund um das Ehrenamt mit Rat und Tat zur Seite.
Wir rufen alle Bürgerinnen und Bürger, die zur humanitären Hilfeleistung für die Flüchtlinge entschlossen sind, dazu auf, mit dem jeweils zuständigen Mitarbeiter aus ihrem Rathaus Kontakt aufzunehmen. Wir sind sicher, dass es uns gemeinsam gelingen wird, die große Herausforderung der Integration der Flüchtlinge in unsere Gesellschaft zu bewältigen und damit einen wichtigen Beitrag für eine positive Weiterentwicklung unserer Kommunen zu leisten".