Tradition des Klapperns an den Ostertagen fortgeführt
Zahlreiche Kinder sind an Karfreitag und Karsamstag mit ihren Klappern in den Gemeinden unterwegs. Auch in den Gemeinden der Pfarrei St. Elisabeth in Elkenroth wird die alte Tradition seit einigen Jahren fortgeführt.
Elkenroth/Nauroth. Ein alter Brauch wird auch in diesem Jahr wieder in vielen Gemeinden gepflegt. Das traditionelle "klappern" an den Kartagen war nach den Kriegsjahren oft in Vergessenheit geraten. Vor mehr als zehn Jahren wurde es jedoch in den Dörfern der Pfarrei St. Elisabeth in Elkenroth wieder eingeführt. So wurden in Elkenroth im Jahr 1999 nach altem Vorbild zahlreiche Klappern von Einwohnern hergestellt, sodass sich jedes Kind an der Aktion beteiligen konnte.
Der Brauch des Klapperns reicht bis in das 15. Jahrhundert zurück. Nach der Abendmahlfeier am Gründonnerstag läuten die Glocken nicht mehr, sodass die Kinder mit ihren hölzernen Instrumenten anstelle der Glocken an die Uhrzeit und somit die Gebetszeiten erinnern. Die Bezeichnungen für die Instrumente sind hier regional unterschiedlich: In manchen Orten ist von Ratschen, in anderen von Kläppern die Rede. Der Sage zufolge fliegen die Glocken nach Rom, um dort die Beichte abzulegen. Erst in der Messe am Abend des Karsamstags, der Osternacht, sind die Glocken wieder zu hören.
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Auch in diesem Jahr sind wieder zahlreiche Kinder unterwegs. In Elkenroth haben sich am Karfreitag mehr als 20 Kinder auf den Weg gemacht. Neben den Messdienern beteiligen sich in diesem Jahr auch die Kommunionkinder an der Aktion. Auch in Rosenheim, Nauroth und Kausen/Dickendorf/Molzhain sind wieder zahlreiche Messdiener unterwegs. Die Elkenrother Messdiener bitten beim Klappern am Karsamstag wieder um eine Spende für einen sozialen Zweck. So konnte bereits in den vergangenen 15 Jahren ein Pater in einer brasilianischen Pfarrei unterstützt werden.
Die Kuriere wünschen ein frohes Osterfest!
(daz)
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