KAB-Ortsverband Birken-Honigsessen feierte 100-jähriges Jubiläum
Im Jahre 1915 entstand in Birken-Honigsessen, in der bewegten Zeit des 1. Weltkrieges aus dem Jünglingsverein der „Arbeiterverein“ mit Zuordnung zum westdeutschen Katholischen Arbeitnehmer Bund (KAB). Anlässlich des nun seit 100 Jahren bestehenden Vereins hatte der KAB-Ortsverband Birken-Honigsessen zu einem humorvollen, fröhlichen und unterhaltsamen Fest ins Pfarrheim der katholischen St. Elisabeth-Kirche eingeladen. Zahlreiche Vertreter aus Politik, Kirchengemeinden und Vereinen aus der Region nahmen an der Feier teil und wurden von Teamsprecherin Christine Hombach begrüßt.
Birken-Honigsessen. Mit einer Heiligen Messe zelebriert von Monsignore Rolf Breitenbruch, dem ehemaligen Präses der KAB St. Elisabeth, der eine bemerkenswerte Predigt hielt und mit gestaltet vom Kirchenchor „Cäcilia“ unter dem Thema: „Für Gott und die Menschen“ begann der Verein seine Jubiläumsveranstaltung. Nach den Klängen der Bergkapelle „Vereinigung“ konnte die Sprecherin der KAB St.Elisabeth Christine Hombach die zahlreich erschienenen Gäste begrüßen.
Nachdem die Kapelle unter der Leitung von Dirigent Thomas Schneider schon nach dem Gottesdienst im Freien mit Stücken wie „In die weite Welt“, „Frei weg“ und „Böhmischer Traum“ geglänzt hatte, begeisterte sie mit „Am wunderschönen Rhein“, der „Fuchsgraben Polka“ und dem Marsch „Gruß aus Würzburg“ die Zuhörer im Pfarrsaal. Die Glückwünsche der Bergkapelle überbrachte Horst Steiger.
Ein absolutes Highlight der Veranstaltung war die Verpflichtung des Moderators Donatus Weinert, der mit guter Laune die Festveranstaltung moderierte, mit verblüffender feinsinniger Zauberkunst brillierte, und mit mitreißenden Liedern die Feier zur Freude des Publikums zu einem Erlebnis machte. Er wünschte sich doch mal von Pastor Martin Kürten auf den Arm genommen zu werden und nicht umgekehrt.
Selbst Landrat Michael Lieber, der die Glückwünsche des Landkreises und auch im Namen der beiden anwesenden Landtagsabgeordneten Dr. Peter Enders und Thorsten Wehner überbrachte, gefiel die lustige Anmoderation zu seiner Rede. Lieber verwies auf die Wichtigkeit solcher Einrichtungen wie der KAB, die ihre Verwurzelung in der Heimat hätten und deren Ideen ein Stück sozialen Frieden beinhalten würde. Des Weiteren begrüßte er die Welle der momentanen Hilfsbereitschaft mit vielen Ehrenamtlern, die sich selbstlos den zukünftigen Aufgaben wie der Flüchtlingshilfe widmeten.
Die Glückwünsche der Verbandgemeinde Wissen sprach Bürgermeister Michael Wagener, stellvertretend auch für den Ortsbürgermeister von Birken-Honigsessen, Hubert Wagner, und dem Ortsbürgermeister von Katzwinkel, Wolfgang Würden, aus. Wagener bezeichnete die KAB als eine eigene Verbandsgemeinde, die sich auch über die VG-Grenzen hinaus etabliert und verdient gemacht habe. Durch den Bau des Walzwerkes vor über 100 Jahren habe sich die Region stark verändert, sagte Wagener und Arbeiter hätten sich aus diesen Bereichen zusammengetan um angesichts der „sozialen Frage“ gleiche politische, soziale und gesellschaftliche Rechte für Arbeiterinnen und Arbeiter einzufordern. Er wünschte der KAB eine gute Zukunft in der Region und versicherte Mitwirkung und Beistand seitens der Verbandsgemeinde.
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Für seine berechtigte kritische Rede erhielt Diözesansekretär Winfried Gather großen Beifall. „In welcher Welt leben wir, wenn von DAX -Unternehmen Personalabbau angekündigt wird und daraufhin die Aktienkurse steigen, Menschen als Humankapital betrachtet werden und in einem Wohlstandsland von ihrem Lohn nicht mehr ihre Familie ernähren können“, zitierte er teilweise Papst Franziskus und beendete seine Rede mit dem Satz „Gott segne die christliche Arbeit“.
Vertreter der Ortsvereine wie des DRK-Ortsverbandes (Gabi Braun) , des Kirchenchores Cäcilia (Walter Leidig), der Schützenbruderschaft St. Hubertus (Brudermeister Jörg Gehrmann), der kfd (Rita Hoffmann) und der Kolpingfamilie Wissen (Brigitte Stricker) ließen es sich nicht nehmen, höflichst animiert von Moderator Donatus Weinert ihre Glückwünsche dem Verein zu überbringen. Alle überreichten der Sprecherin der KAB einen Umschlag, in dem sich sicherlich nicht nur, nach Meinung des Moderators, Heiligenbildchen befanden.
„Es war sicherlich richtungweisend, das sich die Ortsverbände der Katholischen Arbeitnehmerverbände von Birken-Honigsessen, Wissen und Elkhausen/Katzwinkel in den letzten Jahren zusammen geschlossen haben“, sagte Pfarrer Martin Kürten. Dies sei auch ein hilfreicher Weg für andere soziale und kirchliche Institutionen in dieser Zeit, merkte er an. Die KAB gehöre einfach zur Gemeinde und deren Seelsorgebereich.
Nach dem Mittagessen ging es mit einer lustigen Vorführung der Kleinsten vom Kindergarten St. Elisabeth mit dem Thema „Dschungel“, die das Publikum begeistert aufnahm weiter. Auch Donatus Weinert zeigte noch einiges aus seiner Trickkiste. Für weitere musikalische Unterhaltung während des Festes sorgte der Männergesangverein „Sangeslust“. Unter den Gästen verweilte auch der momentane Präses der KAB-Birken-Honigsessen Diakon Thomas Eiden. (phw)
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