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Waldbrandgefahr ernst nehmen
Auf die weiter zunehmende Waldbrandgefahr und die damit verbundenen Folgen für Flora und Fauna hat der Deutsche Jagdschutzverband (DJV) in Bonn aufmerksam gemacht. Die Jägerschaft appelliert deshalb an die Umsicht der Waldbesucher, vor allem auch bei den beliebten Maiausflügen. Auch bei Pkw mit Katalysatoren ist höchste Vorsicht geboten.
Bonn. Durch die ungewöhnliche Aprilhitze in Verbindung mit der lang andauernden Trockenheit, deren Ende noch nicht abzusehen ist, ist die Vegetation so ausgetrocknet, dass der Deutsche Wetterdienst fast flächendeckend die beiden höchsten Gefährdungsstufen (4 und 5) ausgerufen hat. Darauf hat jetzt der Deutsche Jagdschutzverband in Bonn hingewiesen. Insbesondere auf Flächen, die der Orkan "Kyrill" im Januar nahezu entwaldet hat, ist die empfindliche Bodenvegetation leicht entzündlich, da der Sonnenschutz durch Bäume fehlt.
Die Jäger appellieren deshalb an alle, die zum Maibeginn einen Ausflug in die Natur planen, die Gefahr ernst zu nehmen und mögliche Waldbrandursachen auszuschließen. Verpackungsmüll und Zigarettenkippen gehörten nicht in die Natur. Eine zerbrochene Bierflasche im ausgedörrten Gras wirkt beispielsweise wie ein Brennglas. Auch die enorme Restwärme eines Katalysators kann einen Waldbrand auslösen, wenn das Auto auf trockenen Wald- und Wiesenrändern abgestellt wird.
Alle Erholungssuchenden werden aufgerufen, sich umsichtig zu verhalten. Erinnert wird an den "Jahrhundertsommer" 2003, als es aufgrund der langen Trockenperioden über 2500 Waldbrände in Deutschland gab und 1300 Hektar Wald vernichtet wurden, zehnmal mehr als in durchschnittlichen Jahren. Die Hälfte der Brände ging auf Fahrlässigkeit und Brandstiftung zurück. Nach einem Großfeuer dauert es Jahre, bis sich Tier- und Pflanzenwelt regeneriert haben.