Der Arbeitsmarkt im April zeigt positiven Trend
Einen weiteren Rückgang der Arbeitslosenzahlen meldet die Agentur für Arbeit aus Neuwied, zuständig für die Beiden Landkreise Altenkirchen und Neuwied. Gewinner der Belebung am Arbeitsmarkt sind junge Arbeitslose unter 25 Jahren.
Neuwied. Wie bereits im vergangenen Monat als „Frühjahrsbelebung“ prognostiziert, ging auch im April die Zahl der Arbeitslosen weiter zurück und liegt nun im Gesamtbezirk der Neuwieder Arbeitsagentur bei 5,8 Prozent. Besonders deutlich sank die Zahl der jugendlichen Arbeitslosen unter 25 Jahren. Mit 4,3 Prozent ist dies der niedrigste Aprilwert der vergangenen fünf Jahre.
Im Kreis Altenkirchen sind insgesamt 3.753 Menschen arbeitslos gemeldet, das entspricht einer Quote von 5,4 Prozent. Aufgeteilt auf die Rechtskreise ergeben sich folgende Zahlen:
Arbeitslose SGB III: 1.405
Arbeitslose SGB II: 2.348
Im Kreis Neuwied sind insgesamt 5.716 Menschen arbeitslos gemeldet, das entspricht einer Quote von insgesamt sechs Prozent. Aufgeteilt auf die Rechtskreise ergeben sich folgende Zahlen:
Arbeitslose SGB III: 1.865
Arbeitslose SGB II: 3.851
„Dass der Arbeitsmarkt derzeit stabil ist erkennt man nicht nur an der Zahl der Arbeitslosen. Auch die Zahl der Beschäftigten, die mit 92.792 den höchsten Stand seit fünf Jahren hat, lässt optimistisch in den weiteren Jahresverlauf blicken“, erklärt Karl-Ernst Starfeld, Leiter der Neuwieder Arbeitsagentur. Der Großteil dieser Beschäftigten ist im Verarbeitenden Gewerbe tätig, gefolgt vom Gesundheits- und Sozialwesen und dem Handel.
Auch die Zahl der gemeldeten Stellen erlangt im Fünf-Jahresvergleich mit 1.659 ihren höchsten Wert. Offene Stellen gibt es überwiegend in den Bereichen Fertigung und Produktion, im Gesundheitsbereich sowie der Logistik-Branche.
Verändert hat sich die Situation auf dem Ausbildungsmarkt. „In den vergangenen zehn Jahren hat sich der demografische Wandel deutlich bemerkbar gemacht. Damals hatten wir mehr Bewerber als Ausbildungsstellen. Heute ist es umgekehrt und doch ist die Situation für die Jugendlichen nicht einfacher geworden“, sagt Starfeld und weist damit auf die Wichtigkeit einer frühen und individuellen Berufsorientierung hin. „Die Herausforderungen für die Jugendlichen ist, ihr ganz eigenes Talent zu erkennen und daraus für sich eine erfolgreiche Berufsperspektive zu entwickeln. Dafür brauchen sie klare Vorstellungen über die reale Arbeitswelt inklusive aller Chancen und Möglichkeiten. Aber nicht nur Schüler müssen so früh wie möglich mit der bunten Vielfalt der Berufe im positiven Sinne konfrontiert werden. Auch die Eltern müssen wir als wichtige Berater beim Thema Berufsorientierung stärker in den Blick nehmen. Denn obwohl die Aussichten, eine attraktive Stelle zu finden, gut sind, halte ich diese Unterstützung für wichtig. Denn der moderne Ausbildungsmarkt hält zwar spannende Möglichkeiten bereit, er ist aber auch recht unübersichtlich“, erklärt der Agenturleiter.
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