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Nachricht vom 22.05.2015    

Fotoausstellung im Kreishaus eröffnet

Ab jetzt kann man im Kreishaus in die Siegerländer Wirtschaftsgeschichte eintauchen. Die kürzlich eröffnete Ausstellung „Im Land der Erzgruben, Eisenhütten und Hauberge“ zeigt Werke von Peter Weller. Der Fotograf hatte selbst auf der Bindweide gearbeitet.

Der Vorstand des Siegerländer Heimat- und Geschichtsverein e. V. gemeinsam mit Landrat Michael Lieber (3.v.r.) und Laudator Thomas Bartolosch (2.v.l.) inmitten der Peter Weller-Fotografien im Foyer.
Noch bis 28. August 2015 sind Peter Wellers Fotografien in der Kreisverwaltung Altenkirchen zu sehen. Foto: Kreisverwaltung

Im kommenden Jahr feiert der Kreis Altenkirchen sein 200-jähriges Jubiläum. Da ist die Ausstellung von Fotografien, die sich mit der Siegerländer Wirtschaftsgeschichte beschäftigen, eine wunderbare Einstimmung, findet Landrat Michael Lieber. Die Werke des verstorbenen Fotografen Peter Weller lüden dazu ein, sich mit dem Leben und Arbeiten der damaligen Generationen zu beschäftigen, wie es in einer Pressemitteilung der Kreisverwaltung heißt.

Bis 28. August können sich Interessierte die Leihgaben des Siegerländer Heimat- und Geschichtsvereins im Kreishaus in Altenkirchen noch anschauen. Die Eröffnung der Ausstellung fand jetzt statt. Rund 80 Gäste konnte der Landrat begrüßen. Insgesamt werden 70 Fotografien gezeigt im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Kunst und Kultur im Kreishaus“.

Weller, geboren 1868 in Hommelsberg, gestorben 1940 in Düsseldorf, begann als Haldenjunge auf der Grube Bindweide bei Steinebach. Um 1900 wurde die Fotografie sein Hobby, wobei er sich vor allem für die Menschen an der Sieg und ihre tägliche schwere Arbeit interessierte. Die Bilder von den alten Erzgruben und Eisenhütten, von der Arbeit der Bergleute unter Tage und dem Einsatz der Frauen, der so genannten Erzengel, vor dem Röstofen und an der Sortieranlage, von den Haubergen und der kleinbäuerlichen Landwirtschaft sind heute wichtige Dokumente der Siegerländer Wirtschaftsgeschichte des späten 19. und frühem 20. Jahrhunderts.

Der Historiker Thomas Bartolosch führte die Ausstellungsbesucher thematisch in Wellers Werke ein. Er skizzierte ausführlich die Biografie vom Haldenjungen über den Bergmann zur Bürokraft und schließlich hin zum kaufmännischen Privatbeamten der Firma Krupp und beleuchtete das Leben und Arbeiten der Menschen in der damaligen Zeit sowohl im Bergbau, den Erzgruben als auch in der Haubergs- oder Niederwaldwirtschaft.
Nur aufgrund seiner beruflichen Möglichkeiten konnte sich Peter Weller das recht kostspielige Hobby der Fotografie leisten, erläuterte der Laudator und so „die industrielle Entwicklung damaliger Zeit im ländlichen Raum im Bild dokumentieren – eine für uns heute unschätzbar wertvolle Bildquelle“, wie Bartolosch weiter resümierte.



Angeregt durch das Referat tauschten sich die Gäste – teilweise auch aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen als Bergleute – aus und ließen die alten Tage noch einmal durch Peter Wellers fotografischen Nachlass aufleben.

Das Saxophonquartett der Kreismusikschule Altenkirchen mit Peter Thiessen (Sopransaxophon), Juljana Hoppen (Altsaxophon), Philipp Schulze (Tenorsaxophon) und Jakob Hilberath (Baritonsaxophon) sorgte mit drei Liedvorträgen für einen klangvollen Rahmen.

Die Ausstellung ist zu den allgemeinen Öffnungszeiten der Kreisverwaltung montags bis mittwochs von 7:30 bis 17:30 Uhr, donnerstags von 7:30 bis 18 Uhr und freitags von 7.30 bis 13 Uhr geöffnet.


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