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Über die Zukunftsfähigkeit der EU
Das 50-jährige Bestehen der Römischen Verträge und die deutsche Ratspräsidentschaft im ersten Halbjahr 2007 hat Europa wieder ein wenig stärker ins Blickfeld der Öffentlichkeit gerückt. Europa in seiner institutionellen Form, der Europäischen Union, hat allerdings nicht nur Anhänger. Zu wenig transparent und zu bürokratisch sei das Gebilde, meinen Kritiker.
Betzdorf. Pro AK widmet sich am Freitag, 4. Mai, 19 Uhr, im Breidenbacher Hof in Betzdorf dem Thema "Erfolgsmodell Europa - 50 Jahre europäische Integration und die Zukunft des europäischen Sozialmodells". Referent ist der gebürtige Alsdorfer Dr. Markus Schulte, seit 2005 Beamter bei der EU-Kommission.
Schulte arbeitet an einer auch für heimische Unternehmen wichtigen Schnittstelle der EU-Kommission, nämlich bei der dem deutschen EU-Kommissar Günter Verheugen unterstehenden Generaldirektion Unternehmen und Industrie, die sich unter anderem mit Bürokratieabbau beschäftigt. Schulte wird darlegen, wie die Integration Europa geholfen hat, seine Herausforderungen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu meistern und wie sich der heutige institutionelle Rahmen entwickelt hat. Anschließnd wird er einen Blick auf die zukünftigen Herausforderungen werfen und insbesondere die Zukunftsfähigkeit des europäischen Sozialmodells analysieren.
Vor seiner Tätigkeit in Brüssel war Schulte sechs Jahre lang beim Internationalen Währungsfonds tätig, zunächst im Generalsekretariat der Organisation, dann als Ökonom in der Afrika-Abteilung. Außerdem arbeitete er als Analyst für Stone an McCarthy Research Associates in London. Hier schloss er an der London School of Economics im Fach Wirtschaftsgeschichte auch seine Promotion ab.