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Nachricht vom 04.06.2015    

Spenden für eine Mutter und drei Kinder dringend gebraucht

Die Erdbebenkatastrophe in Nepal Ende April ist aus den Weltnachrichten nahezu verschwunden. Aber in vielen Köpfen und Herzen ist die Katastrophe präsent, vor allem dann wenn auch Freunde ums Leben kamen und plötzlich das unsägliche Leid des nepalesischen Volkes ins eigene Leben eindringt. Eda Jahns aus Wissen und Tochter Heike Johanna Jahns sowie Phalada Müller stießen bei der Suche nach Hinweisen zum Tod eines Freundes auf das Schicksal einer Mutter aus dem Dorf Langtang, eine der wenigen Überlebenden des Dorfes. Sie bitten um Spenden. (AKTUALISIERT)

Eda Jahns, hier mit Enkelkind, bittet dringend um Spenden, auch im Namen ihrer Tochter und der Freundin. Fotos pr

Wissen. Die langjährige SPD-Landtagsabgeordnete Eda Jahns aus Wissen und Tochter Heike Johanna Jahns (sie wohnt in Bremen) rufen zu Spenden für Nepal-Opfer auf. Es ist eine traurige Geschichte, die beide Frauen zusammen mit Phalada Müller aus Köln aktiv werden ließ. Unter dem Dach der "Kinderhilfe Nepal e.V." mit Sitz in Viersen fanden sie Unterstützung für ihre Hilfsaktion.

Und Eda Jahns, nicht zum ersten Mal caritativ tätig, weiß: Wir brauchen Öffentlichkeit und so schickte sie dem AK-Kurier einen Bericht mit einem Spendenaufruf. "Es zählt da wirklich jeder Euro und wir rufen unter dem Stichwort: "Family Shelter" zur Hilfe auf", sagte Eda Jahns.

Hier die Geschichte:
"Langtang war ein hochgelegenes, hübsches Dorf in Nepal, ein beliebter Ausgangspunkt für Trekkingtouren. Das Tal stand unter Naturschutz und circa 5oo Einwohner hatten durch Landwirtschaft und Tourismus ihr bescheidenes Auskommen.

Bis diese Welt am 25. April unterging. Das circa einminütige starke Erdbeben löste im angrenzenden Gebirge eine gewaltige Eis- und Schlammlawine aus, die zu Tal rutschte und das gesamte Dorf unter sich begrub. Bereits die Druckwelle, die der Lawine vorausging, war so stark, dass die Bäume auf der anderen Talseite entrindet wurden. In Langtang überlebten eine knappe Handvoll Menschen.

In dieser Lawine kam auch ein Freund ums Leben, der durch das Langtang-Tal gewandert war. Er wurde zunächst vermisst, bis er schließlich als füntes deutsches Opfer gefunden wurde.
Auf der Suche nach Hinweisen zu seinem Verbleib stießen wir auf ein Zeitungsfoto in der Nepali Times das uns nicht mehr aus dem Kopf ging. Es zeigt die schwerverletzte Mutter dreier Kinder aus dem Langtang.

Chumchoc Tamang, Mutter dreier Töchter, war an diesem Morgen in Kjanyin geblieben, einem kleinen Dorf oberhalb von Langtang. Die Familie Tamang betrieb dort ein kleines Gästehaus für Wanderer. Ihr Mann war nach Langtang aufs Feld gegangen.

Frau Tamang war mit den Kindern draußen, als die Druckwelle kam und ihr das einjährige Mädchen Pemba aus den Armen riss. Das Kind flog regelrecht weg. Frau Tamang rannte hinterher, um es zu retten. Dabei wurde sie von einem Felsen getroffen. Ihr Rückgrat brach und sie verlor das Bewusstsein. Pemba wurde eine Stunde später unbeschadet im Geröll gefunden. Das Dorf wurde durch die Druckwelle komplett zerstört. Im Haus starben ihre Schwiegereltern. Herr Tamang wurde in Langtang verschüttet.

Frau Tamang wurde schwer verletzt zwei Tage später nach Kathmandu ausgeflogen. Sie durfte Pemba mitnehmen, weil sie das Baby noch stillte. Ihre beiden älteren Kinder, Pasang (5) und Dechen (4) musste sie jedoch alleine im zerstörten Dorf, auf 4.000 Meter Höhe zurücklassen. Die beiden kleinen Mädchen warteten dort drei Wochen auf den Vater, der jedoch niemals wiederkam. Dann wurden auch sie gerettet und nach Kathmandu gebracht.



Frau Tamang hat ihren Mann, ihre gesamte Familie und ihre Existenzgrundlage verloren und ein gebrochenes Rückgrat - wie soll sie ihre drei kleinen Kinder ernähren? Jede Mutter, jeder Vater wird sich die Not dieser Frau vorstellen können. Wir wollen daher versuchen, der gepeinigten Familie zu helfen, vor allem auch, damit die Kinder bei ihrer Mutter bleiben können. Aus diesem Grunde bitten wir um Spenden.

Die „Nepal Kinderhilfe e.V“, ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Niederkrüchten, hat sich freundlicherweise bereit erklärt, uns unter ihr Dach zu nehmen, die Abwicklung und den Transfer unentgeltlich durchzuführen und die Spendenquittungen auszustellen.
Unsere Aktion läuft dort unter dem Projektnamen „Family Shelter“.

Nepal Kinderhilfe e.V.
IBAN: DE18 3146 0290 2012 1510 15
SWIFT/BIC: GENODED1VSN


Wichtig: Bitte im Verwendungszweck „Family Shelter“ angeben, damit die Zahlung zugeordnet werden kann. Auch kleine Beträge helfen!

Spendenquittungen: Bis 200 Euro Spendenhöhe reicht ein einfacher Nachweis, etwa eine Kopie der Überweisung oder Abbuchung für den steuerlichen Nachweis aus. Bei Spenden über 200 Euro bitte entweder im Verwendungszweck ihre vollständige Adresse angeben, oder aber mit einer gesonderten e-mail an info@nepalkinderhilfe.de die Adresse angeben und eine Spendenquittung anfordern. Die Quittungen werden zum Jahresende ausgestellt".

Die Initiatorinnen:
Ökonomierätin Eda Jahns, MdL a.D., Fichtenstr. 4, 57537 Wissen/Sieg.

Heike-Johanna Jahns, Auf dem Bohnenkamp 89, 28197 Bremen.

Phalada Müller, Lacher Broch 1a, 51067 Köln

"Es ist wirklich unvorstellbar, was wir über Informationen und Recherchen und Kontakte nach Nepal herausfinden. Das Leid und die Not kann kaum in Worte fassen. Wir können nicht einfach darüber hinweg gehen" berichten die Frauen im Gespräch. Sie entschlossen sich zum öffentlichen Aufruf, um Spenden zu erhalten, die Kuriere unterstützen diesen Aufruf.

Aktuell sieht es derzeit so aus, dass die verletzte Mutter mit den drei Kindern in einem Zelt irgendwo im Bereich der Hauptstadt untergekommen ist. Die Versorgungslage und Hilfe scheint katastrophal. Der Monsun steht bevor, und wie es weitergeht ohne festes Dach über dem Kopf weiß niemand derzeit zu sagen.

Es gibt eine Homepage, wo sich jeder informieren kann. Unter www.nepalkinderhilfe.de/Family_Shelter_GE.html das möglich.
Hier gibt es Detailinformationen. (hws)

Die Fotos aus Nepal wurden von Pasang Bhutti, siehe auch www.langtangdisaster.org zur Verfügung gestellt.


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