Neue Tagesmütter erhielten Zertifikate
Mehrere Monate Lernen und am Ende eine Prüfung, 13 Frauen erhielte kürzlich in Betzdorf das Zertifikat als Tagespflegeperson. Mit diesem Zertifikat kann die Pflegeerlaubnis zur Betreuung von Tageskindern beim Jugendamt beantragt werden. Bundesweit wird nach einheitlichen Standards ausgebildet.
Betzdorf. Stolz und erleichtert empfingen 13 Tagesmütter in Betzdorf ihr Zertifikat als qualifizierte Tagespflegeperson. Landrat Michael Lieber dankte in seiner Ansprache den Frauen und sprach ihnen seine Anerkennung zur Teilnahme an der umfassenden Qualifizierung mit 160 Unterrichtseinheiten in Trägerschaft der Kreisvolkshochschule Altenkirchen aus.
„Sie sind 13 von bundesweit mehr als 31.000 zertifizierten Tagespflegepersonen, die nach dem Lehrplan des Deutschen Jugendinstituts qualifiziert wurden. Das Zertifikat ist der verdiente Lohn dafür, noch einmal über mehrere Monate die Schulbank gedrückt und sich auch einer abschließenden Prüfung gestellt zu haben. Ohne die Kindertagespflege könnte der Rechtsanspruch gar nicht mehr erfüllt werden“, betonten Landrat Lieber und Bernd Kohnen, Leiter der Kreisvolkshochschule.
Der Standard für die Qualifizierung von Tagespflegepersonen liegt bei 160 Stunden, die absolviert werden müssen. Die nun zertifizierten Tagesmütter haben sich seit November 2014 jeweils mittwochs und regelmäßig an Wochenenden zur Qualifizierung in Betzdorf getroffen. Außerdem hospitierten sie auch bei erfahrenen Tagespflegepersonen oder in Kindertagesstätten, um die Praxis kennenzulernen. Die Lernbereiche der Qualifizierung umfassen zum Beispiel die Förderung von Kindern, die Zusammenarbeit mit den Eltern, rechtliche Aspekte, gesunde Ernährung und Erste Hilfe am Kind. Am Ende stehen dann noch Prüfungen, bevor die begehrten Zertifikate entgegengenommen werden können. Mit dem bundesweit anerkannten Zertifikat kann die Pflegeerlaubnis zur Betreuung von Tageskindern beim Jugendamt beantragt werden.
„Kindertagespflege ist eine anspruchsvolle Tätigkeit und umfasst wesentlich mehr als die reine Betreuung eines Kindes. Für die Kommunen sind die Tagesmütter und Tagesväter überaus wichtig, daher ist die Sicherstellung der Qualität in der Tagespflege unserem Landkreis ein wichtiges Anliegen“, unterstrichen auch Carola Paas und Susanne Morgenschweis vom Altenkirchener Jugendamt. Dank galt vor allen Dingen den beiden Kursleitungen Liane Aust und Sandra Schmidt, die die Kursteilnehmerinnen fachlich fundiert und motivierend durch die Kursreihe begleiteten.
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