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Nachricht vom 18.06.2015    

Märchen „Die goldene Gans“ flog in die Moderne

Nach einer erfolgreichen Aufführung des „Dschungelbuchs“ im letzten Schuljahr erstaunte die Wahlpflichtfach-Gruppe "Kunst und Theater" der Marion-Dönhoff-Realschule plus Wissen unter der Leitung von Sarah Hübner wieder ihre kleinen und großen Zuschauer. Das alte Märchen "Die goldene Gans" erhielt ein pfiffiges modernes Gewand.

Eine tolle Leistung zeigten Darsteller. Fotos: Schule

Wissen. „Der pinke Puff Paff“ prangte auf den Werbeplakaten in der Schule und auf dem Pausenhof. Das Interesse war geweckt und ein lustig aussehendes kleines Monster mit langer Nase lockte viele Zuschauer am Nachmittag in die Aula auf dem Altbel.

Die Kunst- und Theatergruppe der Klassenstufe 8 lud die Schulgemeinschaft dazu ein, ihrem seit über einem halben Jahr einstudierten Stück beizuwohnen und sich daran zu erfreuen. Diesem Aufruf folgten viele Lehrerkolleginnen und –kollegen, die Ganztagsschülerinnen und -schüler der Klassenstufen 5 und 6 als auch Familienmitglieder der jungen Schauspielerinnen.

„Nicht nur die Texte mussten gelernt und die Aufführung geprobt werden“, so Hübner in ihrer Begrüßungsrede, „auch die Requisiten, die Kostüme und das große Bühnenbild wurden in akribischer Arbeit ausgewählt und gestaltet.“ Dabei muss bedacht werden, dass der Kurs jeweils nur zwei Schulstunden in der Woche unterrichtet wird. Umso größer war die Freude bei den Schauspielerinnen und ihrer Lehrerin, dass sich so viele neugierige Zuschauer eingefunden hatten.

Die sympathische Erzählerin Seher Gökmen, Klasse 8a, eröffnete das Stück und ließ die ersten Schauspieler auf der Bühne erscheinen. Besonders den erwachsenen Zuschauern dämmerte es bereits nach wenigen Minuten, dass der „Dummling“ am Tisch mit seinem Vater und seinen zwei Brüdern nicht ganz unbekannt ist. Dass hinter dem „pinken Puff Paff“ schließlich das bekannte Märchen der Gebrüder Grimm „Die goldene Gans“ steckte, wurde im weiteren Verlauf auch dem jüngeren Publikum bewusst. Spätestens, als das lustig aussehende Kuscheltier die Brüder samt Pfarrer, Küster und Bauersfrauen an sich kleben ließ.

Nicht schlecht staunten die Zuschauer, als nach einem Szenenwechsel samt Umbau des Bühnenbildes drei Schauspielerinnen mit wunderschönen schwarzen Kleidern in den „Thronsaal“ schritten. Nachdem Komödianten erfolglos versuchten, die Königstochter zum Lachen zu bringen, trat schließlich der Dummling mit seinem Anhang vor die königliche Gesellschaft. Infolge eines wilden Gezerres um den pinken Puff Paff lachte die Königstochter ihr erstes Lachen herzhaft heraus und kitzelte das Zwerchfell des Publikums gleichsam mit. Infolgedessen erhielt der Dummling die Hand der Königstochter und ein tosender Applaus begleitete das Brautpaar zu seiner Hochzeit. Sogar die Hochzeitsmusik fehlte nicht. Musiklehrer Christoph Becker begleitete das Schauspiel gekonnt mit Keyboard im Hintergrund.

Der Beifall ebbte nicht ab, als die Darsteller und ihre Lehrerin für das Schlussbild auf die Bühne schritten. Konrektorin Cornelia Theis bedankte sich mit einem Blumenstrauß bei der engagierten Kollegin und Schulleiter Edmund Mink hob lobend die Leistungen eines jeden Einzelnen hervor. „Auch diejenigen, die keine große Sprechrolle bekamen, dürfen nicht vergessen werden. Hier ist ein großartiges Bühnenbild mit selbst gemalten Bildern und gebastelten Hintergründen erstanden. Auch das war eine Menge Arbeit“, stellte er anerkennend heraus.

Doch warum nun der „pinke Puff Paff“? Als die Gruppe vor einem halben Jahr mit den Proben begann, lautete der Titel des Stücks nach dem Original „Die goldene Gans“. Doch nach und nach ist bei den Jugendlichen die Idee entstanden, dass bei diesem Titel doch jeder Zuschauer gleich wisse, worum es in dem Stück geht und was auf ihn zukäme. Zum einen aus diesem, zum anderen aus dem Grund, das Stück moderner wirken lassen zu wollen, kam das pinke Kuscheltier ins Spiel und erhielt nach einigen Vorschlägen und Abstimmungen den einprägsamen Namen „pinker Puff Paff“ – das i-Tüpfelchen auf der bereits schon geleisteten Kreativität.



Dem Publikum hat es mehr als gefallen und als sich Sarah Hübner mit den Worten verabschiedete: „Ich würde mich sehr darüber freuen, den ein oder anderen aus Klasse 5 und 6 in den nächsten Jahren in meiner Kunst- und Theatergruppe begrüßen zu dürfen!“ hörte man von den Kleinen ein lautet „Ja!“ durch die Aula schmettern. So darf sich die Schulgemeinschaft der MDRplus auch im nächsten Schuljahr auf ein kreatives Theaterstück freuen. Mal schauen, welcher Titel sie dann erwartet.

Es spielten mit:
Hans „Dummling“: Milena Winkler, 8b
Wirtin: Melina Binneweiß, 8b
Bauer: Catiana Krieg, 8c
1.Tochter (Lotte): Nora Klein, 8d
Bäuerin: Lea-Sofie Elgert, 8d
2.Tochter (Liesel): Eva Burbach, 8d
1.Sohn (Peter): Siria Giannetti, 8b
Herold: Giulia Müller, 8a
Tante: Alina Bendrien, 6g
2.Sohn (Paul): Anna Driediger, 8e
Königin: Merve Cakir, 8a
Männlein: Catiana Krieg, 8c
Königstochter: Lisa-Marie von Weschpfennig, 8d
Küster: Catarina Fuchs, 8c
Pfarrer: Franziska Weller, 8c

Bühnenbild: Feride Öksüz, 8a, Sevim Duran, 8a, Tamara Hielscher, pädagogische Fachkraft



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