Jugendreferent Horst Pitsch verabschiedet
Ein „Netzwerker“ wandert nun vom Hauptamt ins Ehrenamt. So zumindest wünschten es sich und ihm viele Weggefährten, Kollegen und Freunde, die ihn so bald nicht missen mögen. In einem Gottesdienst in der Altenkirchener Christuskirche wurde der langjährige Jugendreferent des Evangelischen Kirchenkreises Altenkirchen, Horst Pitsch, in den Ruhestand verabschiedet und entpflichtet.
Altenkirchen. „Eine Ära geht zu Ende“, unterstrich Synodalassessor Pfarrer Marcus Tesch. In seiner mehr als 30jährigen Tätigkeit als Jugendreferent habe Horst Pitsch mehrere Generationen von Jugendlichen in Kirchenkreis und Gemeinden geprägt, viele Ehrenamtliche gewonnen und ausgebildet und immer wieder neue Akzente gesetzt. Dabei habe Pitsch stets das Wohl der ihm anvertrauten jungen Menschen vorne angestellt und im missionarischen Einsatz bezeugt, wie stark sein Herz für das Evangelium und Jesus Christus schlage. „Ein Herz für seine Kirche“ habe er zudem und dies auch stets dadurch bewiesen, dass er die Kirche mit einem kritischen Blick forderte, Veränderungen anmahnte und dabei manchmal ungeduldig „nachbohrte“.
Pitschs den Menschen zugewandte Art und seine ihm eigene Praxis der Netzwerkarbeit werde auch künftig in der örtlichen Arbeit reiche Früchte tragen. Da ist sich Jugendausschussvorsitzender und Schulreferent Pfarrer Martin Autschbach sicher. Die beiden Theologen gestalteten den Gottesdienst gemeinsam mit Mitarbeitenden aus der Jugendarbeit, der „Power-Station-Band“ aus Almersbach und Kantor Achim Runge (Orgel). Auf den lebhaften Gottesdienst folgte eine Feierstunde im „Forum“ der Kirchengemeinde Altenkirchen, in dem viel Wertschätzung deutlich wurde.
1984 kam Horst Pitsch in den Kirchenkreis Altenkirchen und baute hier eine umfassende kreiskirchliche und gemeindliche Jugendarbeits-Struktur auf. Neben dieser Hauptaufgabe engagierte er sich zudem im CVJM, absolvierte eine Prädikantenausbildung, wurde Diakon und kümmerte sich um die „Wehrpflichtigenberatung“, betreute die hiesigen Zivildienstleistenden und begeisterte viele Gemeinden im Kirchenkreis für das Projekt „KonfiCastle“. Jugendarbeit über konfessionelle Grenzen hinweg gehörte für Pitsch ebenso dazu wie sein Engagement dafür in den staatlichen Gremien oder im Kreisjugendring.
Dass all dieses Wirken nur im Verbund mit vielen engagierten Menschen in Haupt- und Ehrenamt machbar ist, wurde deutlich in vielen Lobes- und Dankesworten für den „Junggebliebenen im Amt“ aus dem großen Kreis der Gästeschar. Viele aktive und ehemalige Weggefährten aus Gemeinden und Kirchenkreis - aber auch überregional - hatten sich dazu eingefunden, manche Erinnerungen im Gepäck und viel Hoffnung für ein weiteres Miteinander im neuen „beruflich-befreiten“ Umfeld. (PES)
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