Servicestelle des Katasteramtes nun im Wissener Rathaus
Die Zeiten, in denen in Wissen ein Vermessungs- und Katasteramt ansässig war, sind seit dessen Schließung in diesem Sommer Geschichte. Um weiterhin wohnortnah die Dienstleistungen der Katasterverwaltung anbieten zu können, wurde nun eine Servicestelle im Rathaus Wissen eingerichtet. Damit ist die Behörde auch in Zukunft vor Ort vertreten.
Wissen. Bei der offiziellen Eröffnung der neuen Servicestelle des Vermessungs- und Katasteramtes Westerwald-Taunus traf man sich in den dafür vorgesehenen neu hergerichteten Räumlichkeiten im Rathaus Wissen. Seit dem 1. Juli ist hier nun die Anlaufstelle für jene Bürgerinnen und Bürger, die Dienstleistungen der Katasterverwaltung wie Flurkartenauszüge oder Angaben zum Bodenrichtwert benötigen.
Bürgermeister Michael Wagener freute sich, dass die gemeinsame Chance zugunsten einer bürgernahen Verwaltung umgesetzt werden konnte und war trotz der beengten Platzverhältnisse im Wissener Rathaus von Beginn der Planungen an gerne bereit, entsprechende Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen. Den beiden Mitarbeitern Ursula Schneider und Waldemar Richert wünschte er einen guten Start in ihrem neuen Umfeld. Um deren „Integration“ in das Team der Rathausmitarbeiter macht er sich wenig Sorgen. Schon bei früheren Zusammenschlüssen, beispielsweise mit der Polizeiwache, die sich bis Mitte der 90er Jahre im Rathaus befunden hat, haben beide Seiten voneinander profitiert und sich eine gute Kollegialität entwickelt.
Wolfgang Schuld, Behördenleiter des Vermessungs- und Katasteramtes Westerwald-Taunus, dankte Bürgermeister Michael Wagener für den reibungslosen Ablauf und die zügige Fertigstellung der Räumlichkeiten. „Mit der heute in den Räumen der Verbandsgemeindeverwaltung Wissen eröffneten Servicestelle geht die lange und wechselhafte Geschichte des Katasteramtes Wissen in eine neue Phase über“, so Schuld und gab einen Einblick in die Historie der Katasterverwaltung in Wissen, die bereits im Jahr 1902 mit dem Bau eines Katasteramtes in der damaligen Kaiserallee begann und in den folgenden Jahren weitere Höhen und Tiefen durchlebte.
Nach diesem Ausflug in die Vergangenheit gab Alfred Kleppel, Fachgruppenleiter für Geoinformationsdienste, einen Einblick, welche Möglichkeiten Mitarbeitern und Bürgern heutzutage dank der modernen Informationstechnik zur Verfügung stehen. So sind beispielsweise mithilfe des Dienstes www.geoportal.rlp.de zahlreiche räumliche Informationen zu jedem Ort in Rheinland-Pfalz abrufbar.
Insgesamt war man sich einig: Trotz neuer Organisationsstrukturen, Schließungen von Dienststellen und Reformen bleibt die Arbeit der Katasterverwaltung unverzichtbar und genießt nach wie vor eine hohe Akzeptanz bei den Bürgerinnen und Bürgern.