Die neuen Majestäten freuen sich auf das Wissener Schützenfest
König Stefan I. (Brenner) Königin Luisa Leistner, Jungschützenkönigin Anna Katharina Brühl mit Begleiter Simon Veeg und Schülerprinz Johannes Seidel stehen an der Spitze des diesjährigen Wissener Schützenfestes. Das Schützenfest startet am Freitag, 10. Juli mit der Festplatzeröffnung.
Wissen. Es war der 877. Schuss als der Rumpf des Königsvogel zur Erde fiel. Stefan Brenner hatte sich das Ziel gesetzt Schützenkönig zu werden und erreicht. Der Jubel brandete auf und die Gratulanten kamen in Scharen. Da herrschte eine Superstimmung, denn der 22-jährige Schützenkönig ist rund zehn Jahre im Verein, Sportschütze und im Vorstand aktiv. „Das ist ein unglaubliches Gefühl, jetzt bin ich Schützenkönig“, meinte Stefan Brenner, der mit Königin Luisa ein tolles Fest versprach.
Jungschützenkönigin wurde mit 652. Schuss Anna Katharina Brühl, die von Simon Veeg begleitet wird. Vorgängerin Daniela Iba überreichte ihr die Königskette. Einer der sich riesig freute und entsprechend gefeiert wurde, ist Schülerprinz Johannes Seidel. Der 12-Jährige hatte den Vogel mit dem 421. Schuss erlegt. Die Jugend hatte bereits am Samstag ihre Majestäten ermittelt.
Das diesjährige Vogelschießen des Wissener Schützenvereins startete wie gewohnt mit den Elementen, die seit Anbeginn dazugehören. Doch eher selten und ein Novum war das Wetter und so hatten man sich auf den Sommerdress geeinigt und alles war irgendwie im Wüstenklima an der Sieg störte, weggelassen. „So heiß war es noch nie“, stöhnte auch der frischgebackene Oberfeldwebel Markus Muhs, der den stolzen Königsadler (etwa 6 Kilogramm) vom ehemaligen Postamt bis hinauf zum Schützenplatz durch Wissen trug. Aber alle kamen wohlbehalten mit Begleitung der Stadt- und Feuerwehrkapelle an.
Für König Herbert Reuber endete die Regentschaft, und der erste Schuss gehörte ihm. Bürgermeister Michael Wagener und Pfarrer Martin Kürten folgten mit den Ehrenschüssen. Zuvor hatte Schützenoberst Karl-Heinz Henn die Regularien verlesen und auf die Erhöhung der Königsprämie hingewiesen. „Eigentlich müssten die 2000 Euro reichen und wir haben damit nach acht Jahren den veränderten Bedingungen Rechnung getragen. Auch für den Verein ist das nicht leicht“, sagte Henn und wies auf die besondere Bedeutung des Königsamtes hin. Ein Schützenfest ohne Königspaar und Hofstaat sei nicht denkbar, und wer das Amt anstrebe müsse auch Verpflichtungen eingehen.
„Wir wollen ein spannendes Vogelschießen und hier in der Stadt die Tradition mit der Jugend lebendig erhalten“, sagte der Bürgermeister und lobte die Regentschaft von König Herbert I. Pfarrer Martin Kürten wies im Grußwort auf auch daraufhin, dass es bei dem Amt nicht nur um Geld gehe, sondern das man viel Zeit aufwenden müsse. „Aber man bringt auch etwas von sich selbst ein und bekommt viel Freundschaft zurück“, war sich Kürten sicher.
Das Vogelschießen ist auch Anlass für die Beförderungen, So wurden Jens Barth, Noah Seidel, Andre Wagner und Robert Ortheil zu Oberschützen ernannt. Oberfeldwebel ist jetzt Markus Muhs, und den Titel Leutnant dürfen Florian Marhöfer und Stefan Brenner tragen. Burkhard Brück und Michel Groß sind nun Oberleutnant.
Mit der Begrüßungsansprache von Schützenoberst Karl-Heinz Henn und den offiziellen Glückwünschen wurden die Königsketten überreicht und ein dreifaches „Hoch“ auf die Majestäten folgte. Anschließend ging es zur Residenz in den Nassauer Hof. (hws)
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