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Nachricht vom 03.11.2008    

Großes Interesse an Schulstruktur

Um die Schulstruktur-Reform ging es in einer offenen Mitgliederversammlung der Weyerbuscher SPD. Wie groß das Interesse an diesem Thema ist, zeigte der gute Besuch dieser Veranstaltung: Mehr als 40 Interessierte waren gekommen, um sich zu informieren.

spd weyerbusch

Weyerbusch. Was bedeutet "Realschule plus"? Was steckt hinter einer "kooperativen oder integrativen Form"? Welche Veränderungen bringt eine neue Schulstruktur für die Schüler im Raum Altenkirchen? Einige Fragen von vielen, die derzeit Eltern und Schüler, aber auch Lehrer und Kommunalpolitiker beschäftigen. Wie groß das Interesse an der geplanten Schulstruktur-Reform in Rheinland-Pfalz und deren Auswirkungen vor Ort ist, zeigte sich bei dem Angebot einer offenen Mitgliederversammlung des SPD-Ortsvereins Weyerbusch. Ortsvereins-Vorsitzender Klaus Käfer konnte dazu mehr als 40 Interessierte im Sonnenhof in Weyerbusch begrüßen.
Damit auch möglichst alle Fragen beantwortet werden konnten, hatte sich der SPD-Ortsverein entsprechenden Sachverstand eingeladen - den Landtagsabgeordneten Thorsten Wehner (Wissen), der auch gleichzeitig Mitglied im Bildungsausschuss des Landes ist, Bürgermeister Heijo Höfer, Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion, und Schulrat Dietmar Winhold von der ADD.
Die Hintergründe der Schulstrukturreform erläuterte Thorsten Wehner, die Auswirkungen auf den Raum Altenkirchen Heijo Höfer; Schulrat Winhold konnte wichtige Details der pädagogischen Komponenten ergänzen, Erfahrungsberichte aus anderen Regionen beisteuern, aber auch Elternängste beruhigen. So stellte er klar, dass es im Falle der Bildung einer "Realschule plus" in Altenkirchen dabei bleibt, dass das Ganztagsangebot der Hauptschule erhalten bleibt.
Noch wurde in Altenkirchen - weder vom Schulträger noch den Schulen selbst - ein Antrag auf die Veränderung zur "Realschule plus" gestellt. Damit könnten Auswirkungen des "Systemwechsels" frühestens 2010/2011 die heimische Schullandschaft verändern.
Die Besonderheit der Kooperativen Gesamtschule Altenkirchen beinhaltet, dass sich bei der Bildung einer "Realschule plus" grundsätzlich auch eine gemeinsame Orientierungsstufe aller Schulformen (mit dem Gymnasium) wieder etablieren würde. Es sei denn, dass der politische Wille – eine Entscheidung darüber würde das Land nach einem Kreistagsvotum treffen – etwas anderes fordert.
Erfreut reagierte die Weyerbuscher Runde auf den Hinweis, dass in den Orientierungsstufenklassen der neuen Schule maximal 25 Schüler sein werden. Diese Klassengröße, so der allgemeine Wunsch aller Teilnehmenden, sollte möglichst bald auch für alle Schulformen jenseits der Orientierungsstufe gelten. Die Durchlässigkeit der neuen Schulformen wurde ebenso beleuchtet wie die Kompatibilität zu den NRW-Schulen der Nachbarschaft. Nachfragen gab es auch zu Schulempfehlungen der Grundschulen: dort könnte es zu Änderungen kommen, wobei sich die künftigen Empfehlung für eine "kooperierende" oder "integrativen" Form zum Schülerwohl entwickeln. Dies bedeute, so die Informationen der Fachleute, dass Schüler ihre Fahrtkosten für die gewählte Schulform erstattet bekommen, auch wenn eine andere Schule – in der anderen Form – örtlich näher liege.
Zukunftsmusik bleibt allerdings – darin waren sich alle einig –, dass die sechsklassige Grundschule so schnell nicht realisier- und finanzierbar sei. Da dieses längere Zusammenbleiben der Schülergruppen von Vielen gerne gesehen wird, soll es als politisches Ziel nicht aus den Augen verloren und bei veränderten Schülerzahlen erneut bedacht werden. (pes)
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Auch nach dem offiziellen Teil der offenen Mitgliederversammlung des SPD-Ortsvereins Weyerbusch zum Thema "Schulstruktur-Reform" gab es noch Redebedarf. Mit Interessierten diskutierten (von links) Schulrat Dietmar Winhold, Landtagsabgeordneter Thorsten Wehner, SPD-Ortsvereins-Vorsitzender Klaus Käfer (stehend) und Bürgermeister Heijo Höfer. Foto: Petra Stroh



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