Senioren-Union im Kreis ist gegen vollständige Gleichstellung
Die vollständige Gleichstellung der gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften mit der Ehe von Mann und Frau lehnt die Senioren-Union (SU) der CDU des Kreises Altenkirchen ab. In einer Pressemitteilung macht die Kreisvorsitzende Karin Giovanella dies deutlich.
Kreisgebiet. Die Senioren-Union der CDU (SU) im Kreis Altenkirchen positioniert sich in der Frage der Gleichstellung von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften. In einem Gespräch mit dem CDU-Kreisvorsitzenden Dr. Josef Rosenbauer sprach sich der SU-Kreisvorstand gegen die vielfach diskutierte vollständige Gleichbehandlung von gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften mit der Ehe von Frau und Mann aus.
Wer eine vollständige Gleichstellung wolle, so die SU-Kreisvorsitzende Karin Giovanella, müsse sich darüber im Klaren sein, dass damit das Recht auf Volladoption verbunden ist. „Wir sehen derzeit nicht, dass dieser Aspekt aus Kindessicht mit allen Konsequenzen schon diskutiert wurde. Denn neben Liebe ist für ein gesundes Aufwachsen auch die unterschiedliche Geschlechterrolle wichtig.“
Die Senioren-Union macht deutlich, dass für sie zunächst das Bekenntnis der CDU zum Grundgesetz gelte, das die Ehe von Mann und Frau als Grundlage der Familie unter den besonderen staatlichen Schutz stellt. Dabei gibt es keinen Dissens mit dem CDU-Kreisvorsitzenden: „Andere Lebenspartnerschaften als die Ehe von Frau und Mann dürfen deshalb nicht diskriminiert werden, im Gegenteil: Sie werden ausdrücklich als Beziehungen anerkannt, in der Menschen für die Gesellschaft wichtige Werte leben und Verantwortung füreinander übernehmen. Und wo man Verpflichtungen füreinander übernimmt, gelten auch Rechte“, so Giovanella und Rosenbauer.
Die Bundesregierung habe Ende Mai zahlreiche Änderungen von Gesetzen und Verordnungen auf den Weg gebracht, die weitere Regelungen zur Gleichstellung von Ehe und Lebenspartnerschaft vorsehen. Darüber hinaus sieht die SU derzeit keinen Handlungs- und Regelungsbedarf.
Josef Rosenbauer würdigte die parteiinterne Diskussion nach dem Irland-Referendum als „leidenschaftlich und differenziert“. Er warnte jedoch davor, die Thematik zu missbrauchen, um kurzfristige parteipolitische oder mediale Erfolge zu erzielen.